Schwarzensee (Gemeinde Weissenbach an der Triesting)

Ortschaft und Katastralgemeinde im Bezirk Baden

Das Dorf Schwarzensee liegt im Wienerwald nördlich des Triestingtals, auf einem über 500 m ü. A. gelegenen Bergsattel, und bildet eine Katastralgemeinde von Weissenbach an der Triesting.

Schwarzensee (Rotte)
Ortschaft
Katastralgemeinde Schwarzensee
Schwarzensee (Gemeinde Weissenbach an der Triesting) (Österreich)
Schwarzensee (Gemeinde Weissenbach an der Triesting) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Baden (BN), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Baden
Pol. Gemeinde Weissenbach an der Triesting
Koordinaten 48° 0′ 38″ N, 16° 3′ 40″ OKoordinaten: 48° 0′ 38″ N, 16° 3′ 40″ Of1
f3f0
Einwohner der Ortschaft 60 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 28 (2001)
Fläche d. KG 6,22 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03442
Katastralgemeinde-Nummer 04323
Zählsprengel/ -bezirk Schwarzensee (30645 002)
Bild
Schwarzensee Hauptplatz
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
60

Der naheliegende Peilstein ist ein beliebtes Wandergebiet und Klettergarten.

Geschichte

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Siehe Geschichte des Wienerwalds.

Geschichtliche Daten von Schwarzensee selbst:

  • 1146 Die Ägydius-Kapelle wurde gebaut.
  • 1155 In einem Dokument wird der Bethsteighof erwähnt.
  • 1233–56 Ein Heinrich von Schwarzensee scheint als Zeuge auf.
  • 1382–84 Wolfhart von Schwarzensee ist Stadtrichter in Wiener Neustadt.
  • 1391–92 Wolfhart von Schwarzensee ist Bürgermeister von Wiener Neustadt.
  • 1529 Während der 1. Wiener Türkenbelagerung wird die nahegelegene Burg Arnstein zerstört.
  • 1595 Im Zuge der Reformation bilden Schwarzensee sowie Neuhaus – wohl auch durch ihre unzugängliche geografische Lage – evangelische Enklaven im ansonsten rekatholisierten Wienerwald.
  • 1683 Während der 2. Türkenbelagerung wird die Bevölkerung stark dezimiert.
  • 1809 In diesem Jahr soll, nach der Überlieferung, im Betsteighofe ein Mann aus Steinfeld mit einer schönen jungen Frau gewohnt haben. Napoleonische Soldaten – auf dem Weg zur Schlacht bei Aspern (oder Wagram) – quartierten sich dort ein. Bäuerliche Widerstandskämpfer schossen durch das Schlüsselloch, trafen aber statt eines Franzosen die junge Frau. Die herausstürzenden Soldaten wurden von den Bauern überwältigt und, auch um Verrat zu verhindern, am Fuß des Galgenriegels, eines 590 m hohen Hügels, getötet.
  • 1910 In Kienberg wird Sand und Schotter abgebaut.
  • 1945 Im April erreicht die Front den Ort. Siehe auch Geschichte Allands und Kampf um Alland.
  • 1951 Schwarzensee bekommt elektrisches Licht.
  • 1971 Zusammenlegung von Schwarzensee, Neuhaus und Weissenbach

Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Weissenbach an der Triesting

Literatur

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  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 6. Band: Schöngraben bis St. Valentin. Schmidl, Wien 1833, S. 45 (SchwarzenseeInternet Archive).
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Commons: Schwarzensee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Brigitta Moravec: Gerichtskreuz am Galgenriegel. In: Niederösterreichs Klein- und Flurdenkmäler (marterl.at). Kultur.Region.Niederösterreich GmbH, abgerufen am 4. Juni 2024.