Karl Schwarzschild entwickelte eine Formel, die zur Bestimmung der Intensität der Schwärzung einer fotografischen Emulsion dient.[1] Diese Formel enthält einen Exponenten, der nach ihm Schwarzschild-Exponent heißt.

wobei:
i: Schwärzung der Photoplatte
f: Schwärzungskurve (siehe Gradation und Sättigung)
I: Intensität des Sternenlichts
t: Belichtungszeit
p: Schwarzschild-Exponent, für reale Filme immer p<1 (meist knapp 0,9)

Damit also in der Astrofotografie eine schwache Galaxie doppelt so groß abgebildet werden kann (mit gleicher Teleskopöffnung und gleicher Schwärzung der Fotoplatte), muss die Belichtungszeit nicht bloß vervierfacht werden, sondern etwa verfünffacht. Dieser Effekt tritt auch bei der photometrischen Detektion von Ionen auf.[2]

Die Formel passt nicht zum Mechanismus des Schwarzschildeffekts, gilt deshalb nur für kleine Variationen und hat lediglich historische Bedeutung.

Einzelnachweise

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  1. Die Arbeiten Karl Schwarzschilds zur photographischen Photometrie der Gestirne und ihre Bedeutung fur die Theorie des photographischen Prozesses Dr. Ewald Gerth, Vortrag auf dem Festkolloquium zum 100. Geburtstag von Karl Schwarzschild am 9. Oktober 1973 am Astrophysikalischen Observatorium Potsdam (Zentralinstitut fur Astrophysik der Akademie der Wissenschaften), abgerufen am 4. Januar 2021
  2. J. Franzen, E. Hebeda: Der Schwarzschild-Exponent von Ilford Q-Platten für Ionen mittlerer Massen. In: Zeitschrift für Naturforschung A. Band 17, Nr. 6, 1962, S. 476–478, doi:10.1515/zna-1962-0605.