Sinnwiesen von Altengronau
Die Sinnwiesen von Altengronau sind ein Naturschutzgebiet (NSG) bei Altengronau und Jossa im hessischen Main-Kinzig-Kreis (NSG-Nr.: 435-047).[1]
Sinnwiesen von Altengronau
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Die Sinnwiesen von Altengronau | ||
Lage | Hessen, Deutschland | |
Fläche | 72,57 ha | |
Kennung | 1435047 | |
WDPA-ID | 165581 | |
Geographische Lage | 50° 14′ N, 9° 36′ O | |
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Einrichtungsdatum | 1988 |
Lage und Größe
BearbeitenDas Naturschutzgebiet erstreckt sich in einer Höhe von 220 m ü. NN über ein Gebiet von 72,9 ha entlang der Sinn, der Schmalen Sinn und im Mündungsbereich der Jossa. Im Süden setzen sich die hessischen Sinnwiesen von Altengronau im bayerischen Naturschutzgebiet Sinngrund fort.
Kurzcharakteristik und Schutzzweck
BearbeitenDie Sinnwiesen von Altengronau wurden in den 1980er Jahren wegen des Vorkommens seltener Spezies wie der Schachbrettblume (Fritillaria meleagris) und des europäischen Bibers (Castor fiber) als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Flora und Fauna
BearbeitenDie Sinnwiesen von Altengronau beherbergen eine Vielzahl typischer Tiere und Pflanzen für Feuchtwiesen. Für Naturbeobachtungen ist das Naturschutzgebiet bestens geeignet. Zu den anzutreffenden Arten, die in der Roten Liste gefährdeter Arten aufgeführt sind, zählen zum Beispiel[2][3] aus der Flora:
- Asternartige:
- Drüsenlose Kugeldistel (Echinops exaltatus)
- Farne:
- Straußenfarn (Matteuccia struthiopteris)
- Doldenblütlerartige:
- Kreuzblütlerartige:
- Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
- Lilienartige:
- Schachbrettblume (Fritillaria meleagris)
- Lippenblütlerartige:
- Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
- Orchideen:
- Kleines Knabenkraut (Orchis morio)
- Männliches Knabenkraut (Orchis mascula)
aus der Fauna:
- Insekten:
- Bläulinge (Lycaenidae)
- Fische:[4]
- Äsche (Thymallus thymallus)
- Bachforelle (Salmo trutta fario)
- Bachneunauge (Lampetra planeri)
- Barbe (Barbus barbus)
- Groppe (Cottus gobio)
- Nase (Chondrostoma nasus)
- Quappe (Lota lota)
- Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus)
- Schleie (Tinca tinca)
- Lurche:
- Gelbbauchunke (Bombina variegata)
- Nördlicher Kammmolch (Triturus cristatus)
- Vögel:
- Bekassine (Gallinago gallinago)
- Eisvogel (Alcedo atthis)
- Wasseramsel (Cinclus cinclus)
- Säugetiere:
- Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii)
- Europäischer Biber (Castor fiber)[5]
- Fischotter (Lutra lutra)[6]
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenQuellen
Bearbeiten- Amt für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum des Main-Kinzig-Kreises: Umweltbericht, Gelnhausen 2009
- Hessisches Dienstleistungszentrum für Landwirtschaft, Gartenbau und Naturschutz: Biberlebensraum Hessischer Spessart, Wiesbaden 2004
- Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie: Umweltatlas Hessen, Wiesbaden 2009
- Lothar Nitsche/Sieglinde Nitsche: Naturschutzgebiete in Hessen. Schützen – Erleben – Pflegen. Band 1 – Main-Kinzig-Kreis und Stadt Hanau. Herausgegeben vom Naturschutzring Nordhessen e. V. und der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e. V., Arbeitskreis Main-Kinzig. Cognitio, Niedenstein 2002, ISBN 3-932583-05-1, S. 146–151.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Naturschutzgebiete im Main-Kinzig-Kreis (PDF; 17 kB)
- ↑ Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Biberlebensraum Hessischer Spessart (Jossa und Sinn) ( des vom 6. Juni 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Rote Listen der Pflanzen- und Tierarten Hessens (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Arbeitsgemeinschaft Gewässerökologie Sinntal: Die Fische der Sinn in Wort und Bild ( des vom 20. April 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Artensteckbrief und Bestandssituation des europäischen Bibers in Hessen (PDF) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Christiane Hartung: Erstmals nach 60 Jahren: Fischotter in Sinntal nachgewiesen. In: fuldaerzeitung.de. 4. September 2015, abgerufen am 3. Mai 2016.