Soller (Bad Münstereifel)
Soller ist ein Stadtteil von Bad Münstereifel im Kreis Euskirchen, Nordrhein-Westfalen und gehört zur Dörfergemeinschaft und ehemals eigenständigen Gemeinde Mutscheid.
Soller Stadt Bad Münstereifel
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Koordinaten: | 50° 30′ N, 6° 51′ O | |
Höhe: | 501 (485–517) m ü. NHN | |
Einwohner: | 103 (31. Dez. 2020)[1] | |
Postleitzahl: | 53902 | |
Vorwahl: | 02257 | |
Lage von Soller in Bad Münstereifel
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Soller, Luftaufnahme (2015)
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Lage
BearbeitenDer Ort liegt etwa 14 km südöstlich der Altstadt von Bad Münstereifel. Durch den Ort verläuft die Kreisstraße 50.
Geschichte
BearbeitenWährend der Franzosenzeit um 1800 litt Soller unter den Streichen des berüchtigten Räubers Johann Müller aus Schönau. Als der Ortsvorsteher von Soller nach einem Anschlag auf das benachbarte Esch Nachtwachen aufstellte, forderte Müller in einem Brandbrief die Rücknahme der Maßnahme und drohte damit, beide Orte niederzubrennen. Nachdem er in Soller ein Backhaus anzündete und einen weiteren Erpresserbrief schrieb, ließen sich die beiden Gemeinden tatsächlich auf Unterhandlungen mit Müller ein und boten ihm ein Schutzgeld.[2]
Soller gehörte zur eigenständigen Gemeinde Mutscheid, bis diese am 1. Juli 1969 nach Bad Münstereifel eingemeindet wurde.[3]
Kapelle St. Johannes
BearbeitenIn Soller stand bis in die vierziger Jahre des 19. Jahrhunderts eine Kapelle, die wegen Baufälligkeit niedergelegt werden musste. 1953 begannen an anderer Stelle die Bauarbeiten für eine neue Kapelle, die 1956 dem heiligen Johannes geweiht wurde. Über viele Jahre zelebrierte hier der in Soller gebürtige und wohnhafte Monsignore Peter Lessenich regelmäßige Messfeiern. Der kleine Glockenturm beherbergt eine 20 kg schwere Glocke, von der weder das Gussjahr noch der Hersteller bekannt sind.
Verkehr
BearbeitenDie VRS-Buslinie 819 der RVK verbindet den Ort mit Bad Münstereifel und weiteren Nachbarorten, überwiegend als TaxiBusPlus im Bedarfsverkehr.
Linie | Verlauf |
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819 | MiKE (außer im Schülerverkehr): Bad Münstereifel Bf – Bad Münstereifel Eifelbad – Eicherscheid – Schönau – Mahlberg – Reckerscheid – Willerscheid – Soller – Hummerzheim – Odesheim – Hünkhoven – Rupperath |
Die Grundschulkinder werden zur katholischen Grundschule St. Helena nach Mutscheid gebracht.
Literatur
Bearbeiten- Die Vereinsgemeinschaft Mutscheid (Hrsg.) Mutscheid 893–1993. Unsere Heimat. Westkreuz-Verlag Berlin/Bonn, Bad Münstereifel 1993, ISBN 3-922131-92-1.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Einwohner nach Ortsteil Stadt Bad Münstereifel 2020. Anzahl der Einwohner der Stadt Bad Münstereifel unterteilt nach Ortsteilen zum Stichtag 31.12.2020. In: offenedaten.kdvz-frechen.de. Stadt Bad Münstereifel, abgerufen am 21. Juli 2021.
- ↑ Willibald Alexis: Schinderhannes. In: Der neue Pitaval. Eine Sammlung der interessantesten Criminalgeschichten aller Länder aus älterer und neuerer Zeit. Leipzig 1869.
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 87.