Sonia Wieder-Atherton

US-amerikanische Cellistin

Sonia Wieder-Atherton (* 1961 in San Francisco) ist eine US-amerikanische Cellistin.

Sonia Wieder-Atherton

Wieder-Atherton studierte am Conservatoire de Paris bei Maurice Gendron und nahm Meisterkurse bei Mstislaw Rostropowitsch. Im Alter von 19 Jahren setzte sie ihre Ausbildung am Moskauer Konservatorium bei Natalija Schachowskaja fort.

Nach ihrer Rückkehr nach Paris war sie 1986 Preisträgerin des Rostropowitsch-Wettbewerbes[1]. In der Folgezeit trat sie als Solistin mit bedeutenden europäischen Orchestern wie dem Orchestre de Paris, dem Orchestre National de France, dem Orquestra Gulbenkian Lissabon, dem Philharmonischen Orchester von Luxemburg und dem NDR Sinfonieorchester Hannover auf.

Mehrere zeitgenössische Komponisten widmeten ihr Werke, darunter Pascal Dusapin, Georges Aperghis, Henri Dutilleux, Wolfgang Rihm, Betsy Jolas und Ivan Fedele. Als Kammermusikerin arbeitete sie u. a. mit den Pianisten Imogen Cooper, Georges Pludermacher, Laurent Cabasso und Elisabeth Leonskaja und den Geigern Jan Talich, Raphaël Oleg und Sylvia Marcovici zusammen.

Wieder-Atherton wirkte an mehreren Filmen als Cellistin und Komponistin mit und spielte mehrere Plattenaufnahmen ein.[2]

Wieder-Atherton war mit der belgischen Filmemacherin Chantal Akerman liiert und wirkte zwischen 1986 und 2009 in mehreren Filmprojekten Akermans mit.[3]

Diskographie (Auswahl)

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Filmmusik

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  • 1989: Histoires d’Amérique: Food, Family and Philosophy
  • 1992: Die Krise (La crise)
  • 1996: Eine Couch in New York (Un Divan à New York)
  • 2004: Morgen ziehen wir um (Demain on déménage)
  • 2014: Die Sprache des Herzens (Marie Heurtin)
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Commons: Sonia Wieder-Atherton – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Concours Rostropovich. Abgerufen am 14. Januar 2024.
  2. Sonia Wieder-Atherton | Auditorium - Orchestre National de Lyon. Abgerufen am 28. Dezember 2022.
  3. Sandra Percival: CHANTAL? A Dialogue with Sonia Wieder-Atherton. In: Camera Obscura: Feminism, Culture, and Media Studies. Band 34, Nr. 1, 2019, ISSN 0270-5346, S. 197–217, doi:10.1215/02705346-7264208 (dukeupress.edu [abgerufen am 30. Dezember 2022]).