St. Emmeram (Englschalking)
St. Emmeram ist eine katholische Pfarrkirche im Münchener Stadtteil Englschalking. Sie wurde 1931 gebaut und ist St. Emmeram von Regensburg geweiht, dessen Fest am 22. September gefeiert wird. Ein Mosaik über dem Seiteneingang zeigt „St. Emmeramus“.
Lage
BearbeitenDie Kirche liegt zusammen mit dem Pfarr- und Gemeindezentrum sowie dem Kindergarten an der Putziger Straße in Englschalking, in direkter Nachbarschaft der Grundschule.
Geschichte
BearbeitenSchon 1904 wurde in Englschalking ein Kirchenbauverein gegründet, um Mittel für den Bau einer neuen katholischen Kirche zu sammeln, da der Raum in der mittelalterlichen Kirche St. Nikolaus nicht mehr ausreichte. 1930 wurde im Rahmen der Eingemeindung der Gemeinde Daglfing nach München die Kuratie München-Englschalking-Denning gegründet.
Die Kirche wurde 1931 von dem Münchner Architekten Franz Lochbrunner entworfen und gebaut. Kardinal Michael Faulhaber weihte die Kirche 1932. 1937 folgte eine Erweiterung durch Eugen Dreisch. Am 1. Juli 1941 erfolgte die Erhebung der Kuratie zur Pfarrei.[1] 1983 bis 1984 wurde die Kirche im Innenraum renoviert. Im Jahr 2008 folgte eine Renovierung der Fassade.[2]
Beschreibung
BearbeitenIm basilikalen Langhaus trennen schmucklose Stützen die niedrigen Seitenschiffe vom Mittelschiff. Durch die Fenster im Obergaden (mit farblosem Glas) erhält der Raum viel Licht; nach oben wird er von einer flachen Balkendecke abgeschlossen. Der Chorraum ist gegenüber dem Mittelschiff eingezogen.
Orgel
BearbeitenDie Orgel wurde 1976 von Hubert Sandtner gebaut. Sie hat 25 Register auf zwei Manualen und Pedal und verfügt über Schleifladen und mechanische Spiel- und Registertrakturen. Eine Besonderheit stellt das Koppelmanual dar. 2017/18 führte die Firma Kaps eine Überholung durch, wobei auch ein Register im Hauptwerk umdisponiert wurde (Ersatz der Quinte 1 1⁄3′ durch ein 3faches Cornet).
Das Instrument hat folgende Disposition:[3]
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- Koppeln: Koppelmanual (I), II/P, III/P
Glocken
BearbeitenDer Satteldachturm beherbergt ein dreistimmiges Bronzegeläute in Tonfolge g' – b' – g, wovon die kleine Sterbeglocke (g) noch aus der Bauzeit des Gotteshauses stammt.
Pfarrei
BearbeitenZu der Pfarrei St. Emmeram gehören neben der Pfarrkirche auch die Filialkirchen St. Nikolaus in Englschalking und St. Philipp und Jakob in Daglfing.
Liste der Pfarrer
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Willibald Karl (Hrsg.): Dörfer auf dem Ziegelland. Daglfing – Denning – Englschalking – Johanneskirchen – Zamdorf. Buchendorfer, München 2002, ISBN 978-3-934036-90-1.
Weblinks
Bearbeiten- Internetauftritt der Gemeinde St. Emmeram
- Katholische Pfarrkirche St. Emmeram auf der Website des Vereins für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Steinerne Tafel am Eingang der Kirche
- ↑ Internetauftritt der Gemeinde
- ↑ Die Sandtner-Orgel in St. Emmeran, abgerufen am 27. Mai 2023.
- ↑ Kirchen. In: sankt-emmeram.de. Kath. Kirchenstiftung St. Emmeram
- ↑ Pfarrer Schranner leitet Fronleichnamszug zum letzten Mal. In: wochenanzeiger.de. Wochenanzeiger München, 10. Juni 2009 : „Als Pfarrer verbrachte er 14 Jahre in Englschalking und kam schließlich nach Grünwald, wo er im Januar 1994 die Pfarrei St. Peter und Paul übernahm.“
- ↑ Münchner Pfarrer hat geheiratet. In: kath.net. 12. März 2003 .
- ↑ Katholisches Pfarramt St. Emmeram (Hrsg.): Pfarrnachrichten St. Emmeram, München-Englschalking. 20. bis 28. Dezember 2014. Weihnachten. München Dezember 2014.
- ↑ Impressum. In: sankt-emmeram.de. Abgerufen am 1. September 2019.
- ↑ Kirchliche Angebote: Pfarrbüro und Seelsorger. In: sankt-emmeram.de. Abgerufen am 28. November 2021.
Koordinaten: 48° 9′ 16,5″ N, 11° 38′ 31″ O