St. Hubertus (Roetgen)

Kirchengebäude in Roetgen, Städteregion Aachen, Nordrhein-Westfalen

St. Hubertus ist eine römisch-katholische Pfarrkirche in Roetgen in der Städteregion Aachen in Nordrhein-Westfalen. Sie wurde zwischen 1854 und 1857 erbaut. Die Kirche ist unter Nummer 45 in die Liste der Baudenkmäler in Roetgen eingetragen.

St. Hubertus in Roetgen

Geschichte

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Roetgen gehörte ursprünglich zur weit ausgedehnten Pfarre Konzen. Im Verlauf des 16. und 17. Jahrhunderts siedelten immer mehr Menschen im Bereich des heutigen Roetgens, sodass der Bau einer Kapelle notwendig wurde. Der Prior des Klosters Reichenstein, Pater Stephan Horrichem, bemühte sich jahrelang gemeinsam mit dem zuständigen Pfarrer von Konzen und dem Forstmeister Johann Werner Dunkel um den Bau einer eigenen Kirche. Die Bemühungen hatten Erfolg, zwischen 1656 und 1660 konnte die erste Roetgener Kirche erbaut werden. Teile davon sind bis heute erhalten geblieben und bilden die Marienkapelle. Eigenständige Pfarrei wurde Roetgen 1804.

Mitte des 19. Jahrhunderts war die Bevölkerung Roetgens derart angestiegen, dass die kleine Kirche die Gläubigen nicht mehr fassen konnte. Daher wurde ein Neubau an anderer Stelle beschlossen. So wurde zwischen 1854 und 1857 die heutige Kirche durch den Eupener Bauunternehmer Feder erbaut. Seitdem erfuhr das Gotteshaus nur wenige bauliche Veränderungen, 1961 wurde die Sakristei nach Plänen von Architekt Leo Weber vergrößert, und zwischen 1979 und 1981 fand eine grundlegende Restaurierung statt.[1]

Baubeschreibung

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St. Hubertus ist eine dreischiffige Hallenkirche in fünf Jochen aus Bruchsteinen im Stil der Neugotik. Im Osten schließt an das Kirchenschiff der fünfseitig geschlossene Chor an, im Westen ist ein viergeschossiger Glockenturm mit achtseitigem Helm vorgebaut. Der Innenraum wird von Kreuzrippengewölben überwölbt, die Fenster besitzen zweibahniges Maßwerk.

Ausstattung

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In der Kirche befinden sich Buntglasfenster des Mönchengladbacher Künstlers Ernst Jansen-Winkeln aus dem Jahr 1956.[2]

 
Orgel

Die Orgel ist ein Werk der Übach-Palenberger Orgelbaufirma Heinz Wilbrand aus dem Jahr 1995. Sie verfügt über 21 Register, verteilt auf zwei Manuale und Pedal mit nachfolgender Disposition:[3]

I Hauptwerk C–g3
Principal 8′
Hohlflöte 8′
Gamba 8′
Octave 4′
Rohrflöte 4′
Quinte 223
Superoctave 2′
Mixtur III–IV
Trompete 8′
II Schwellwerk C–g3
Bordun 8′
Salicional 8′
Principalflöte 4′
Violine 4′
Flageolett 2′
Sesquialter III
Schalmey 8′
Tremulant
Pedal C–f1
Subbass 16′
Bassflöte 08′
Choralbass 04′
Fagott 016′
Posaune 08′

Im Glockenturm befindet sich ein vierstimmiges Bronze-Glockengeläut der Glockengießerei Mabilon (Saarburg) aus dem Jahr 1965.[4]

Glocke Name Durchmesser Gewicht ≈ Schlagton
(HT-116)
1 Hubertus 1286 mm 1250 kg0 es′+6
2 Johannes 1078 mm 750 kg ges′+5
3 Maria 0958 mm 520 kg as′+6
4 Angelus 0847 mm 360 kg b′+5

Folgende Priester wirkten bislang als Pastor an St. Hubertus:[5]

  • 1923–1930: Nikolaus Willems
  • 1930–1931: Fritz Täpper
  • 1931–1941: Josef Schneider
  • 1941–1974: Ludwig Heinen
  • 1974–1988: Walter Knöllinger
  • 1988–2013: Hans Georg Schornstein
  • 2013–2020: Ewald Vienken
  • seit 2023: Andreas Möhlig
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Commons: St. Hubertus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausg. Aachen 1994, S. 103.
  2. Roetgen, Kath. Kirche St. Hubert. In: Internetseite Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e.V. Abgerufen am 22. Juni 2023.
  3. Roetgen, St. Hubertus. In: Organ index. Abgerufen am 22. Juni 2023.
  4. Norbert Jachtmann: Glocken in der Region Aachen-Stadt, S. 151.
  5. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausg. Aachen 1994, S. 103.

Koordinaten: 50° 38′ 51,7″ N, 6° 11′ 46,8″ O