Stadion des Friedens (Leipzig)

Fußballstadion in Leipzig

Das Stadion des Friedens ist eines der größten Stadiongelände der sächsischen Stadt Leipzig. Es liegt im Stadtteil Gohlis an der Max-Liebermann Straße und hat eine Kapazität von 20.500 Plätzen, davon sind 500 nicht überdachte Sitzplätze. Ein Fassungsvermögen von rund 50 000 Zuschauern hatte das Stadion, als es am 30. September 1951 nach Erneuerungsarbeiten wieder eingeweiht wurde.

Stadion des Friedens

Der Namenssockel Stadion des Friedens (1952).
Der Namenssockel des „Stadion des Friedens“ (1952).
Daten
Ort Max-Liebermann-Straße 83
Deutschland 04157 Leipzig, Deutschland
Koordinaten 51° 22′ 38″ N, 12° 22′ 20″ OKoordinaten: 51° 22′ 38″ N, 12° 22′ 20″ O
Eröffnung 1923
Renovierungen 1951
Oberfläche Naturrasen
Kapazität 20.500 Plätze
Heimspielbetrieb
Lage
Stadion des Friedens (Leipzig) (Sachsen)
Stadion des Friedens (Leipzig) (Sachsen)

Geschichte

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Das Stadion des Friedens wurde 1923 offiziell als „Wackerpark“ eröffnet und diente danach dem Bauherren SC Wacker Leipzig als Spielstätte[1]. Nach der Auflösung des bis dahin renommierten Clubs während des Zweiten Weltkrieges übernahmen verschiedene Clubs das Gelände, manche nutzen es aber auch nur für bestimmte Spiele. Vorwärts Leipzig trug nur einige wichtige Spiele hier aus[2], dafür aber über einen Zeitraum von 20 Jahren. Von 1954 bis 1963 zog der SC Lokomotive Leipzig fest in den weitläufigen Ground ein.[3] Im März 1979 wurde die BSG Rotation 1950 Leipzig gezwungen, von ihrem frisch erbauten Gelände, der heutigen Egidius Braun Sportschule, in das Stadion des Friedens zu wechseln.[4] 1992 tauschten Rotation und die Sportgemeinschaft Motor Gohlis-Nord (SG MoGoNo) ihre Gelände. Seither nutzen die Blau-weißen das Areal.[5]

Berühmt wurde das Stadion unter anderem auch als neutrale Spielstätte für die hitzigen Fußball-Lokalderbys zwischen dem 1. FC Lokomotive Leipzig und der BSG Chemie Leipzig in der Oberligasaison 1983/84, als der Rasen des Zentralstadions nach dem VII. Turn- und Sportfest ramponiert und nicht bespielbar war und man eine Ausweichspielstätte benötigte. Zu diesen Duellen kamen 30.000 bzw. 19.000 Zuschauer nach Gohlis. In der Saison davor trug die TSG Chemie Markkleeberg ihr Heimspiel in der DDR-Liga gegen die BSG Chemie Leipzig vor 20.000 Zuschauern in diesem Stadion aus[6], weil das Stadion an der Lauer in Markkleeberg (Kapazität: 6.000 Zuschauer) viel zu klein war. Diese Spiele sind auch mit Angabe von Quellen im Artikel Leipziger Stadtderby aufgelistet.

Neben drei Großfeldplätzen beherbergt das Stadion einen separaten Kleinfeld-, einen Beach-, einen Hockey- sowie einen kleinen und einen großen Hartplatz. Außerdem sind noch eine Leichtathletikhalle, ein Kraftraum, das Judo Dojo und ein Clubraum vorhanden.

Besondere Spiele

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In der Zeit vor der Einführung landesweit ausgespielter höchster Ligen, wie der Bundesliga oder der DDR-Oberliga, wurde die Deutsche Fußballmeisterschaft im K.-o.-System, ähnlich dem heutigen DFB-Pokal, ausgespielt. Allerdings fanden die Spiele in neutralen Stadien statt. In Leipzig wurde dafür häufig das Probstheidaer Stadion, der Fortuna Sportpark und der Wackerpark genutzt. Die Spiele zwischen 1906 und dem Bau des großen Wackerpark/Stadions fanden noch im wesentlich kleineren „Wackerstadion Debrahof“ statt. Auf dem Weg zu seiner ersten Meisterschaft gewann der FC Bayern München 1932 sein Viertelfinalspiel in Leipzig. Im Folgenden eine Liste mit Duellen, die im Stadion des SC Wacker Leipzig gespielt wurden:

Am 7. und 8. August 1926 fanden die deutschen Leichtathletik-Meisterschaften auf der neuen Anlage statt. Ein neuer 100-m-Weltrekord in 10,3 Sekunden wurde durch König (Breslau) bei dieser Meisterschaft aufgestellt.

Ausstattung der Anlage

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  • Vereinsgebäude mit Sportraum und Gaststätte[7]
  • Zuschauerkapazität: Stehplätze: 20.000, Sitzplätze: 500
  • Sanitärgebäude
  • Leichtathletikhalle (782 m²)
  • Drei Großfelder
  • Flutlicht vorhanden
  • Zwei Rundlaufbahnen (davon eine Tartanbahn)
  • Ein Hockeyplatz
  • Eine Speedskatingbahn
  • Ein Kleinfeld
  • Sieben Weitsprunganlagen
  • Ein Hartplatz
  • Tennisanlage
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Einzelnachweise

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  1. Vgl. Fuge: Ein Jahrhundert leipziger Fußball - Die Jahre 1893 bis 1945, S. 143.
  2. Stadion des Friedens Ergebnisse 1973. Abgerufen am 4. April 2022.
  3. Vgl. Fuge: Ein Jahrhundert leipziger Fußball - Die Jahre 1945 bis 1989, S. 37.
  4. Bernd Kraus, Rainer Hertle, Harald Schenk: Entwicklung der Sportschule Egidius Braun. In: www.sfv-online.de. 16. Juni 2009, abgerufen am 4. April 2022.
  5. Verein → Geschichte & Tradition. In: www.rotation-1950.de. Abgerufen am 4. April 2022.
  6. Vgl. Fuge: Leutzscher Legende, S. 124.
  7. leipzig.de: Stadion des Friedens - Ausstattung