Steenodde
Steenodde (friesisch Stianood, dänisch Stenodde; deutsch „Steinspitze“) ist ein Ortsteil der Gemeinde Nebel auf der Nordseeinsel Amrum, der seinen Namen von der gleichnamigen Odde erhielt.
Steenodde Gemeinde Nebel
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Koordinaten: | 54° 38′ N, 8° 23′ O | |
Höhe: | 4 m | |
Einwohner: | 70 | |
Postleitzahl: | 25946 | |
Vorwahl: | 04682 | |
Lage von Steenodde in Schleswig-Holstein
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Steenodde von Wittdün aus
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Geographie
BearbeitenSteenodde liegt an der Ostküste der Insel, rund 1,5 Kilometer östlich von Süddorf, zwei Kilometer südöstlich von Nebel und zwei Kilometer nordwestlich von Wittdün. Der Ort erstreckt sich von der Küste bis auf die rund zehn Meter hohe Geest und hat etwa 70 Einwohner.[1] Zum Stichtag der Volkszählung am 25. Mai 1987 wurden in der Häusergruppe Steenodde nur 8 Einwohner in drei Haushalten nachgewiesen.[2] Südwestlich liegt das Guskölk, ein Mischwald mit Dünen- und Moorgebieten.
Geschichte
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Esenhugh
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Gräberfeld aus der Wikingerzeit
Steenodde war bereits in prä- und frühhistorischen Zeiten besiedelt. Davon zeugen der Dolmen Steenodde und der 4,7 Meter hohe Esenhugh, der größte bronzezeitliche Grabhügel auf Amrum.[1] Nahe dem Esenhugh liegt ein wikingerzeitliches Gräberfeld mit zahlreichen Kuppen. Aus der Eisen- bzw. Wikingerzeit stammt der 1,8 Kilometer lange Krümwal, ein Erdwall, der von Westen her auf Steenodde zuläuft. 1721 wurde das erste Haus in Steenodde gebaut. Es gehörte anfangs einem Hamburger Austernfischer, wurde später zur Gaststätte „Lustiger Seehund“ und ist heute das älteste Amrumer Wohnhaus. Das zweite Haus des Ortes wurde erst 1852 gebaut.[3] 1810 spielte der Hafen von Steenodde eine bedeutende Rolle im Amrumer Kaffeekrieg.
Kurz vor Ende des 19. Jahrhunderts wurde in Steenodde die erste Amrumer Landebrücke für den Fracht- und Personenverkehr errichtet.[1] Eine Zeitlang existierte eine kleine Schiffswerft auf dem Sandwall nahe der Brücke.[3] 1960 bis 1971 war Steenodde Sitz der Amrumer Schiffahrts AG[3] und Heimathafen der Fähre Amrum bzw. – ab 1968 – einer gleichnamigen Autofähre, die den Hafen bis etwa 1985 auf der Linie Schlüttsiel–Hooge–Langeneß–Wittdün–Steenodde anfuhr.
Wirtschaft und Verkehr
BearbeitenDer Haupterwerbszweig in Steenodde ist der Tourismus. Der Hafen dient heute vor allem dem Umschlag von Brenn- und Baustoffen sowie als Sporthafen. Gelegentlich werden dort Krabben verkauft.
Von Steenodde führt eine Landesstraße nach Süddorf. Der Ort war während der 1990er Jahre wenige Jahre von der Wyker Dampfschiffs-Reederei Föhr-Amrum im Busverkehr bedient worden, bis der Betrieb mangels Rentabilität eingestellt wurde.
Literatur
Bearbeiten- Karsten Kjer Michaelsen: Politikens bog om Danmarks oldtid (= Politikens håndbøger). Politikens Forlag, Kopenhagen 2002, ISBN 87-567-6458-8, S. 141–142.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Eva Missler: Sylt, Amrum, Föhr. Baedeker, 2005, ISBN 978-3-8297-1049-7 (google.de [abgerufen am 5. September 2024]).
- ↑ Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein: Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987, Kiel 1992, S. 38
- ↑ a b c Georg Quedens: Amrum. Breklumer Verlag, Breklum 1971, ohne ISBN, S. 58