Stefanie Stahl

deutsche Psychologin und Autorin

Stefanie Desiree Stahl[1] (* 27. Dezember 1963 in Hamburg) ist eine deutsche Psychologin und Autorin.

Stefanie Stahls Eltern waren der Jurist Walter Stahl und die Heilpraktikerin Mona Stahl. Sie machte 1983 am Albert-Schweitzer-Gymnasium Abitur. Von 1984 bis 1990 studierte Stefanie Stahl Psychologie an der Universität Trier. Seit 1994 bis heute führt sie in Trier eine Privatpraxis für Psychotherapie. Bis 2014 arbeitete sie als psychologische Sachverständige bei Gericht.

Ihr erstes Buch So bin ich eben schrieb sie gemeinsam mit Melanie Alt. Es erschien 2005 und wurde 2016 noch einmal von Stahl überarbeitet. Nachdem sie beruflich mit der Thematik Bindungsangst in Berührung gekommen war, entstand Jein! Bindungsängste erkennen und bewältigen und 2011 Leben kann auch einfach sein!.

Ihr Buch Das Kind in dir muss Heimat finden erschien im November 2015 und war Ende 2016 der Spiegel-Jahresbestseller Nummer 1 im Bereich Ratgeber.[2] Das Buch wurde in den Jahren 2017 bis 2022 Spiegel-Jahresbestseller im Bereich Paperback/Sachbuch.[3][4][5][6] 2017 erschien das Arbeitsbuch zu Das Kind in dir muss Heimat finden. Der Roman Das Kind in mir will achtsam morden (2022) aus der Krimireihe von Karsten Dusse spielt auf den Buchtitel an.[7]

Seit 2019 veranstaltet Stahl Matching-Partys, auf denen sie einen abgewandelten Myers-Briggs-Typenindikator und die Theorie des inneren Kindes präsentiert.[8] Gemeinsam mit Psychologen und Moderator Lukas Klaschinski hostet sie den Podcast So bin ich eben, in dem sie die psychologischen Mechanismen hinter Phänomenen wie Bindungsangst, Narzissmus oder Schüchternheit aufschlüsseln.[9] Seit 2021 spricht sie in ihrem Podcast Stahl aber herzlich über spezifische Probleme, bei denen auch einige ihrer Klienten zu Wort kommen.

Am 1. September 2023 veröffentlichte die Süddeutsche Zeitung einen Artikel, der darlegte, dass Stahl einige Stellen des Buches Neuropsychotherapie des Psychotherapeuten Klaus Grawe in ihrem Buch Wer wir sind größtenteils unverändert übernommen hatte, ohne diese als Zitate zu kennzeichnen.[10] Die entsprechenden Plagiatsfunde gehen auf Recherchen der Ärztin und Psychoanalytikerin Diana Pflichthofer[11] und des österreichischen Plagiatsexperten Stefan Weber zurück.[12]

Veröffentlichungen

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Einzelnachweise

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  1. Jochen Wegner, Christoph Amend: Podcast "Alles gesagt?": Stefanie Stahl, was will das Kind in uns? In: Die Zeit. 28. November 2024, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 28. November 2024]).
  2. Gebrauchsanweisungen fürs Leben. In: boersenblatt.net. Abgerufen am 31. Oktober 2020.
  3. »Ich liebe die Reduktion auf wesentliche Dinge«. In: buchreport.de. 3. Januar 2018, abgerufen am 31. Oktober 2020.
  4. Jahresbestseller. In: buchreport.de. Abgerufen am 9. März 2023.
  5. Stefanie Stahl liefert erneut den Paperback-Jahresbestseller. In: buchreport.de. 9. Januar 2020, abgerufen am 31. Oktober 2020.
  6. Spiegel Jahres-Bestseller. In: lehmanns.de. Abgerufen am 9. März 2023.
  7. Anja Rützel: (S+) Onlinekurs von Stefanie Stahl: Auf der Suche nach meinem inneren Schattenkind. In: Der Spiegel. 4. November 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 28. Juli 2024]).
  8. Thomas Lindemann: Singleparty mit Psychologin: Auf der Suche nach dem richtigen Farbcode. 5. August 2019, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 23. November 2019]).
  9. Werner van Bebber: „Es geht immer um Beziehungen“: Deutschlands bekannteste Psychologin über das, was uns alle bewegt. In: Tagesspiegel. 27. November 2022, abgerufen am 10. Juli 2024.
  10. Felix Stephan: Plagiate in Stefanie Stahls „Wer wir sind“: Fremde Gedanken. In: sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung, 1. September 2023;.
  11. Pseudowissenschaft und geistiger Diebstahl – Das Phänomen Stefanie Stahl. In: dr-diana-pflichthofer.de. 2. September 2023, abgerufen am 16. März 2024.
  12. Felix Stephan: Plagiatsvorwürfe gegen Stefanie Stahl: "Aus tiefer Überzeugung". In: sueddeutsche.de. 15. September 2023, abgerufen am 17. Januar 2024.