Stillnau

Ortsteil des Marktes Bissingen (Bayern)

Das Pfarrdorf Stillnau ist ein Ortsteil des Marktes Bissingen im Regierungsbezirk Schwaben in Bayern.

Stillnau
Markt Bissingen
Koordinaten: 48° 44′ N, 10° 38′ OKoordinaten: 48° 43′ 46″ N, 10° 37′ 40″ O
Höhe: 497 m
Einwohner: 169 (31. Dez. 2020)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 86657
Vorwahl: 09084

Der Ort liegt auf den Jurahöhen über dem Rohrbachtal, einem linken Zufluss der Kessel etwa 1,5 km nordöstlich von Bissingen inmitten landwirtschaftlich genutzter Flächen. Nach Göllingen im Westen und Rohrbach und Thurneck im Norden sind es jeweils etwa 2 km.

Geschichte

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Stillnau im Jahr 1947

Stillnau wurde erstmals um das Jahr 1150 Stillenouwe genannt, was wahrscheinlich als Kurzform zu Stillenbachouwe oder Stillenachouwe zu deuten ist, das heißt als (Siedlung bei der) an einem „stillen“ (leise fließenden) Bach gelegenen Au. Der Ort ist keine Ursiedlung, sondern als von Bissingen aus angelegte Ausbausiedlung zu betrachten.

Grundherrschaftlich waren hier vor allem die Herrschaft Hohenburg-Bissingen sowie die Grafschaft Oettingen (Vogtamt Unterbissingen) begütert; erstere besaß hier um 1559 zwei Höfe, 12 Sölden, ein Lehen und das Hirtenhaus, letztere um 1573 einen Hof, 12 Sölden und eine Hofreite. Diese beiden Grundherrschaften blieben bestimmend bis zum Ende der alten Ordnung. Von etwa 1150 bis 1384 wird ein niederes Adelsgeschlecht erwähnt, welches sich nach dem Orte benannte, die Herren von Stillenawe (oder auch Stillenowe). Der Standort ihrer Burg und in wessen Diensten sie ursprünglich standen, ist ungewiss.

Im Jahre 1813 zählte der Ort 40 Wohnhäuser und 1961 42 Wohngebäude.

Am 1. Mai 1978 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Stillnau in den Markt Bissingen eingegliedert.[2]

Pfarrkirche St. Alban

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Wallfahrtskirche St. Alban
 
St. Alban von Süden

Hauptartikel: St. Alban (Stillnau)

Die Pfarrkirche St. Alban war früher eine zeitweise stark besuchte Wallfahrtskirche[3]. Ihr heutiger Bau im barocken Stil geht auf die Jahre 1669–1672 zurück. In der römisch-katholischen Pfarrkirche gelten die Orgel und die Kanzel als künstlerische Kostbarkeiten.

Ursprünglich gehörte Stillnau zur Pfarrei Bissingen und wurde erst über ein Schulbenefizium (1828) im Jahre 1847 zu einer eigenen Pfarrei erhoben. 1847 wurde Stillnau eine eigene Pfarrei.

Baudenkmäler

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Siehe: Liste der Baudenkmäler in Stillnau

Literatur

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  • Werner Meyer: Die Kunstdenkmäler von Schwaben: Landkreis Dillingen an der Donau, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1972, ISBN 3486435418.
  • Georg Wörishofer, Alfred Sigg, Reinhard H. Seitz: Städte, Märkte und Gemeinden. In: Der Landkreis Dillingen a. d. Donau in Geschichte und Gegenwart. Herausgegeben vom Landkreis Dillingen a. d. Donau, 3. neu bearbeitete Auflage, Dillingen an der Donau 2005, S. 170–172.
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Commons: Stillnau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Zahlen, Daten, Fakten. In: bissingen.de. Abgerufen am 24. Februar 2021.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 770.
  3. Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte, Band 40, Gesellschaft für Fränkische Geschichte, Bayerische Akademie der Wissenschaften. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, Verlag Beck, 1977, Seite 85ff