Susanna Simon

deutsche Schauspielerin

Susanna Simon (* 23. Juli 1968 in Alma-Ata, Kasachische SSR, Sowjetunion) ist eine deutsche Schauspielerin. Einem breiteren Publikum wurde sie vor allem durch das Melodram Rache für mein totes Kind (1998) sowie den Mehrteiler Jahrestage (2000) bekannt. Sie spielte bislang in über 100 Film- und Fernsehproduktionen mit.

Privatleben

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Der Vater Susanna Simons stammt aus Leipzig und studierte Mathematik in Leningrad. Dort lernte er ihre Mutter Olga kennen, eine Sowjetrussin aus Kasachstan, die dort Elektronik studierte, und heiratete sie. Da ihre Eltern noch studierten, wuchs Susanna zeitweise bei den Großeltern in Kasachstan auf.

Ihre Eltern siedelten nach Studienende 1973[1] nach Leipzig in die DDR über. Dort kam 1976 ihre Schwester Maria Simon zur Welt, die ebenfalls Schauspielerin ist. Als Susanna Simon 15 war, trat ihr Vater als Computerfachmann eine Stelle als UNO-Mitarbeiter in New York an. Die Mädchen durften nicht mit den Eltern ausreisen und wuchsen daher bei den Leipziger Großeltern auf.[2]

Susanna Simon ist Mutter von zwei Töchtern und lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Karriere

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Simon besuchte ab 1988 die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin und schloss diese 1991[3] mit dem Diplom ab. Sie erhielt Engagements am Deutschen Theater in Berlin, am Maxim Gorki Theater, am Schillertheater und den Münchner Kammerspielen, wo sie u. a. in den Theaterstücken Was ihr wollt, Die Ratten, Ein Sommernachtstraum und Geschichten aus dem Wiener Wald spielte.

1992 gab Simon in Egon Günthers Fernsehfilm Lenz in der Rolle der Friederike ihr Filmdebüt. Einem breiteren Publikum wurde sie vor allem durch das Melodram Rache für mein totes Kind (1998) sowie den Mehrteiler Jahrestage (2000) bekannt. 1999 war sie gemeinsam mit Guildo Horn in Tach, Herr Dokter! – Der Heinz-Becker-Film und Waschen, schneiden, legen auf der Kinoleinwand zu sehen. 2008 spielte sie in dem Katastrophenfilm Die Hitzewelle – Keiner kann entkommen von Gregor Schnitzler die Hauptrolle der Hydrologin Dr. Martina Fechner. 2014 war sie in der ARD-Weihnachtskomödie Alle unter eine Tanne als Filmtochter von Gaby Dohm unter ihrem richtigen Vornamen Susanna zu sehen.

Neben ihrer Mitwirkung in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen übernahm sie mehrfach Gastrollen in verschiedenen Krimiserien, u. a. in Wolffs Revier, Ein Fall für zwei, Polizeiruf 110, Tatort, Donna Leon Stolberg, Ein starkes Team, Der Alte, Der Bozen-Krimi und in den verschiedenen SOKO-Sendeformaten. Von 2008 bis 2011 hatte sie als Dr. Carlotta Edelhardt eine feste Serienrolle in der Sat.1-Krankenhausserie Dr. Molly & Karl. 2017 spielte sie in der Fernseh-Trilogie Eltern allein zu Haus gemeinsam mit Walter Sittler das Ehepaar Winter. Seit 2020 verkörpert sie neben Valerie Niehaus und Dirk Borchardt in der ZDF-Herzkinoreihe Nächste Ausfahrt Glück die Rolle der Sybille Stadler, die einstige Jugendfreundin von Juri.[4]

Filmografie

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Fernsehserien und -reihen

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Literatur

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  • Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Unter Mitarbeit von: Jonas Demel, Simone Falk, Thomas Gensheimer, Claudia Nitsche, Yvona Sarvan und Harald Tews. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag GmbH, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 403 ff.
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Einzelnachweise

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  1. Andere Angabe: 1970; so: Zur Person: Susanna Simon. Berliner Morgenpost, 26. November 2006.
  2. Star der Woche: Maria Simon. (Memento vom 13. Juli 2009 im Internet Archive) Sat1.de, 2009; abgerufen am 14. Dezember 2014.
    Tina Molin: Susanna Simon: Zwischen Kindern, Küche und Karriere. Berliner Morgenpost, 22. April 2012; abgerufen am 14. Dezember 2014.
  3. 1991 laut Agenturangabe, laut dem Buch Filmszene D dagegen 1993
  4. ZDF setzt weiter auf "Nächste Ausfahrt Glück". In: beta.blickpunktfilm.de. 23. August 2021, abgerufen am 23. August 2021.