Tassilo Festetics

österreichischer Offizier, zuletzt General der Kavallerie

Tassilo Graf Festetics de Tolna (* 2. Juni 1813 in Wien; † 7. Februar 1883 in Petrovaradin) war ein österreichischer General der Kavallerie aus der Familie Festetics de Tolna.[1]

Tassilo Festetics, Gemälde von Bertalan Karlovszky

Tassilo Festetics war der Enkel des Landwirtschaftspioniers György Festetics und trat am 27. Januar 1834 als Unterleutnant in das Chevauxlegersregiment Nr. 2 ein. Am 3. Juni 1838 erhielt er die Kämmererwürde. Am 15. Februar 1846 quittierte er den aktiven Dienst, nahm aber trotzdem im selben Jahr an der Niederschlagung des Krakauer Aufstands und 1849 am Feldzug in Italien teil. Am 31. Juli 1849 trat er als Oberstleutnant wieder in den aktiven Dienst ein und führte ab dem 30. September 1849 bis zu seiner Ernennung zum Generalmajor am 25. Juli 1857 das Husarenregiment Nr. 7.

Am 3. April 1858 erhielt er den Befehl über eine Brigade des 5. Armeekorps und führte diese in der Schlacht von Solferino. Für seine Leistung wurde er mit dem Orden der Eisernen Krone II. Klasse ausgezeichnet. Am 21. Januar 1864 wurde er zum Feldmarschallleutnant befördert.

Bei Ausbruch des Deutschen Kriegs 1866 erhielt er den Befehl über das 4. Armeekorps und führte es in der Schlacht bei Königgrätz, wo ihm ein Granatsplitter einen Fuß abriss.[2]

Am 3. Oktober 1866 erhielt er das Großkreuz des Leopold-Ordens, am 15. August 1869 den Orden vom Goldenen Vlies[3] sowie am 20. April 1879 den Titel eines Generals der Kavallerie.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Franz Gall: Österreichische Wappenkunde. Handbuch der Wappenwissenschaft. 2. Aufl. Böhlau Verlag, Wien 1992, S. 272, ISBN 3-205-05352-4.
  2. Geoffrey Wawro: The Austro-Prussian War. Austria´s War with Prussia and Italy in 1866. Cambridge 1996. Seite 224.
  3. Liste nominale des chevaliers de l’ordre de la Toison d’or, depuis son institution jusqu’à nos jours, in: Das Haus Österreich und der Orden vom Goldenen Vlies. Hg. von der Ordenskanzlei. Leopold Stocker Verlag, Graz/Stuttgart 2007 (ISBN 978-3-7020-1172-7), S. 161–198, hier S. 191.

Literatur

Bearbeiten