Tauchenbach (Pinka, über Stadtschlaining)

Nebenfluss der Pinka

Der Tauchenbach, auch Tauchen, ungarisch Tava, ist ein rund 40 Kilometer langer Flusslauf im niederösterreichischen Industrieviertel und im Südburgenland.

Tauchenbach
Tauchen, Tava; Quellgebiet: Zeilergraben
Der Tauchenbach bei Hannersdorf

Der Tauchenbach bei Hannersdorf

Daten
Gewässerkennzahl AT: HZB:2-372-180-54, GGN:1983
Lage Südliches Niederösterreich und Burgenland, Österreich
Abfluss über Pinka → Raab → Donau → Schwarzes Meer
Flussgebietseinheit Leitha, Rabnitz, Raab
Ursprung am Hutwisch bei Gersriegel
47° 27′ 26″ N, 16° 13′ 9″ O
Quellhöhe 733 m ü. A.
Mündung in der Pinkaschlucht bei BurgKoordinaten: 47° 12′ 40″ N, 16° 24′ 36″ O
47° 12′ 40″ N, 16° 24′ 36″ O
Mündungshöhe 243 m ü. A.
Höhenunterschied 490 m
Sohlgefälle ca. 12 ‰
Länge ca. 40 km
Einzugsgebiet 187,5 km²[1]
Linke Nebenflüsse Stubenbach, Grodnauer Bach, Glasbach, Dornauer Bach, Rumpersdorfer Bach, Waldbach, Zuberbach
Rechte Nebenflüsse Schwarzgraben, Langauer Bach,
Gemeinden Hochneukirchen-Gschaidt, Oberschützen, Bernstein, Mariasdorf, Stadtschlaining, Großpetersdorf, Hannersdorf

Der Name wird 1161 als Tůchne erstmals schriftlich erwähnt. Er leitet sich vom slawischen Wort *tuchy „faulig, stinkend“ ab.[2]

Lauf und Landschaft

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Der Tauchenbach entspringt, dort auch Zeilergraben genannt, in den Bernsteiner Bergen in der niederösterreichischen Buckligen Welt, am Hutwisch (896 m ü. A.) auf etwa 730 m bei Gersriegel im Gemeindegebiet Hochneukirchen-Gschaidt.

 
Der Tauchenbach mit unbenanntem Zufluss in Tauchen in der Gemeinde Mariasdorf

Dann wechselt er bei Maltern ins Burgenland, bildet kurz die Grenze von Oberschützen und Bernstein, und passiert Tauchen bei Mariasdorf. Diese Gegend wird Tauchental genannt, ein Teil der Landschaft In der Wart. Der Bach fließt dann dauernd in Südsüdost-Richtung in das Südburgenländische Hügelland.[3]

Bei Neustift bei Schlaining nimmt die Tauchen von links Glasbach mit Unterkohlstättenbach auf und bildet die Westgrenze des Günser Gebirges. Er fließt durch Stadtschlaining, mit der malerisch gelegenen sogenannten „Friedensburg“ Burg Schlaining, ein wichtiges Wahrzeichen der Region, und durch Altschlaining und Neumarkt im Tauchental.

Bei Großpetersdorf erreicht die Tauchen in den Niederungen des Pinkabodens ihren Unterlauf und wendet sich über Hannersdorf stärker östlich. Sie sammelt ab Schlaining, weil sie hier ganz nah parallel zur Pinka rinnt, primär die an der Südseite des Günser Gebirges abfließenden Gewässer, und hat bei Hannersdorf eine mittlere Wasserführung von rund 0,6 m³/s. Sie mündet schließlich in der Pinkaschlucht am Eisenberg, kurz vor der ungarischen Grenze, bei Burg linksseitig in die Pinka.

Da in der Nähe des Tauchenbaches in Goberling bis 1999 der Antimonbergbau Schlaining in Betrieb war, werden immer wieder verstürzte Stollen durch Regenwasser ausgeschwemmt. Dieses Wasser wird durch das Eisen in den Stollen auch manchmal orangerot gefärbt und färbt dementsprechend auch den Tauchenbach.[4]

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Commons: Tauchenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. BMLFUW (Hrsg.): Flächenverzeichnis der Flussgebiete: Leitha-, Rabnitz- und Raabgebiet. In: Beiträge zur Hydrografie Österreichs Heft Nr. 63, Wien 2014, S. 55/69. PDF-Download, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  2. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 529, „Tauschenbach“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  3. Die Abgrenzung Bernsteiner Gebirge zu Südburgenländischem Hügelland ist weitgehend unspezifisch.
  4. Bach in Schlaining orange gefärbt auf ORF vom 17. Dezember 2020, abgerufen am 17. Dezember 2020.