Thierberg (Scheinfeld)
Thierberg (fränkisch: Däbärch[3]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Scheinfeld im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[4] Die Gemarkung Thierberg hat eine Fläche von 2,152 km². Sie ist in 192 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 11206,49 m² haben.[1][5]
Thierberg Stadt Scheinfeld
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Koordinaten: | 49° 40′ N, 10° 30′ O |
Höhe: | 413 m ü. NHN |
Fläche: | 2,15 km²[1] |
Einwohner: | 129 (25. Mai 1987)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 60 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 91443 |
Vorwahl: | 09162 |
Geografische Lage
BearbeitenDas Dorf liegt auf einer Anhöhe des Steigerwaldes. Die Staatsstraße 2259 führt nach Lachheim (2,6 km östlich) bzw. zur Staatsstraße 2261 (0,8 km nordwestlich). Die Kreisstraße NEA 30 führt nach Ruthmannsweiler (2,9 km südlich).[6]
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde im Urbar der Burggrafschaft Nürnberg von 1362 als „Tierberg“ erstmals erwähnt. Er bestand damals aus fünfzehneinhalb Lehen. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ‚tier‘ bezeichnete ursprünglich Reh- oder Damwild.[7]
Im Jahre 1806 kam Thierberg zum Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Steuerdistrikt Thierberg gebildet, zu dem Birkach und Frankfurt gehörten. Wenig später entstand die Ruralgemeinde Thierberg, zu der Fischhaus, Klosterdorf und Schwarzenberg gehörten. Sie unterstand dem Herrschaftsgericht Schwarzenberg.[8] Vor 1846 wurde Fischhaus an die Gemeinde Schnodsenbach abgegeben, während Lerchenhöchstadt eingemeindet wurde.[9] Vor 1877 wurde Klosterdorf nach Scheinfeld und Lerchenhöchstadt nach Obersteinbach umgemeindet.[10] Die Gemeinde hatte 1961 eine Gebietsfläche von 2,131 km².[11] Am 1. Januar 1972 wurde Thierberg im Zuge der Gebietsreform nach Scheinfeld eingemeindet.[12][13]
Baudenkmäler
Bearbeiten- Bildstock
- Brunnen
- Haus Nr. 32: Wohnstallhaus
Literatur
Bearbeiten- Gerhard Hojer: Landkreis Scheinfeld (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 35). Deutscher Kunstverlag, München 1976, DNB 760102457, S. 333–334.
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929, S. 201–202.
Weblinks
Bearbeiten- Thierberg. In: stadt-scheinfeld.de. Abgerufen am 23. Oktober 2023.
- Thierberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 27. September 2021.
- Thierberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 4. November 2023.
- Thierberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 4. November 2023.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Gemarkung Thierberg (091228). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 2. Oktober 2024.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 342 (Digitalisat).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld. S. 201. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „dəbęrχ“.
- ↑ Gemeinde Scheinfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 23. Oktober 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. Oktober 2024.
- ↑ Topographische Karte 1:25.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 20. November 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ W. D. Ortmann: Scheinfeld. S. 201 f.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 84 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 288 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1248, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 822 (Digitalisat).
- ↑ https://wiki.genealogy.net/Scheinfeld#Politische_Einteilung
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 565.