Tom Chilton

britischer Autorennfahrer

Thomas James „Tom“ Chilton (* 15. März 1985 in Reigate) ist ein britischer Automobilrennfahrer. Er startete von 2002 bis 2011 in der British Touring Car Championship (BTCC). Von 2012 bis 2015 trat er in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) an. Er ist der ältere Bruder des Rennfahrers Max Chilton.

Tom Chilton (2011)

Karriere

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Chilton begann seine Motorsportkarriere in den T Cars. Er fuhr dort 2000 und 2001 und wurde beide Jahre Gesamtdritter. 2002 wechselte er in die British Touring Car Championship (BTCC) zu Barwell Motorsport. Er fuhr zunächst einen Vauxhall Astra Coupé. Bereits bei seinem Debütrennen erzielte er mit einem dritten Platz seine erste Podest-Platzierung. Er beendete die Saison auf dem 15. Gesamtrang.

2003 wechselte Chilton zu Arena Motorsport, die in dieser Saison als Honda-Werksteam mit einem Honda Civic Type-R fuhren. Während sein Teamkollege Matt Neal fünf Rennen gewann und Dritter wurde, verbesserte sich Chilton mit einem dritten Platz als beste Platzierung auf dem neunten Meisterschaftsplatz. 2004 gewann er sein erstes Rennen und schloss die Saison mit insgesamt zwei Siegen erneut auf dem neunten Platz ab. 2005 gewann Chilton vier BTCC-Rennen. Am Saisonende belegte der Rennfahrer, der zum Saisonauftakt und -finale nicht angetreten war, den fünften Platz in der Fahrerwertung. Darüber hinaus nahm er für Zytek an Langstreckenrennen teil. Er ging in der Le Mans Endurance Series an den Start und gewann zusammen mit Hayanari Shimoda ein Rennen. In der LMP1-Wertung wurde er Sechster. In der American Le Mans Series (ALMS) gewann er, ebenfalls zusammen mit Shimoda, ebenfalls ein Rennen.

 
Tom Chilton 2006 in der BTCC in einem Vauxhall Astra

Nachdem Arena Motorsport die BTCC verlassen hatte, wechselte Chilton 2006 zu VX Racing und erhielt erneut einen Vauxhall Astra. Mit einem zweiten Platz als bestes Ergebnis schloss er die Saison auf dem siebten Platz ab. 2007 bestritt er eine weitere Saison für VX Racing, die ab dieser Saison einen Vauxhall Vectra einsetzen. Während sein Teamkollege Fabrizio Giovanardi den Meistertitel gewann, wurde Chilton mit einem zweiten Platz als bestes Ergebnis Neunter. Darüber hinaus trat er für Arena Motorsport zu je zwei Rennen der ALMS und der Le Mans Series an. 2008 wechselte Chilton zurück in ein Honda-Team und trat für das Team Dynamics in einem Honda Civic in der BTCC an. Mit einem Sieg beim Saisonfinale wurde er Meisterschaftszehnter.

 
Tom Chilton 2010 in der BTCC in einem Ford Focus

2009 kehrte Chilton zu Arena Motorsport zurück, die als Team Aon in der BTCC mit einem Ford Focus an den Start gingen. Nachdem er in der ersten Saisonhälfte nur wenige Punkte erzielt hatte, folgten zum Ende der Saison drei Podest-Platzierungen. Ein Sieg blieb ihm allerdings verwehrt. In der Meisterschaft wurde er 13. 2010 gewann Chilton für Arena Motorsport startend drei Rennen und belegte eine Position hinter seinem Teamkollegen Tom Onslow-Cole den fünften Gesamtrang. 2011 blieb Chilton bei Arena Motorsport. Er schloss die Saison mit zwei Siegen als bester Pilot seines Teams auf dem siebten Meisterschaftsplatz ab.

2012 ging Chilton für das Team Aon in einem Ford Focus in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) an den Start.[1] Mit einem siebten Platz als bestem Ergebnis wurde er 22. in der Fahrerwertung. 2013 wechselte Chilton zu RML, dem Meisterteam des Vorjahres, und wurde Teamkollege von Yvan Muller. Das Team setzte einen Chevrolet Cruze 1.6T ein. In Sonoma gelang ihm sein erster Sieg. In Shanghai gewann er erneut. Mit insgesamt sechs Podest-Platzierungen beendete er die Saison auf dem fünften Rang, während Muller Weltmeister wurde. Chilton hatte mit 213 Punkten weniger als die Hälfte der Punkte von Muller (431 Punkte) erzielt.

2014 fuhr Chilton einen Chevrolet Cruze von ROAL Motorsport.[2] Auf dem Goldenport Circuit gewann er ein Rennen. Mit einer weiteren Podest-Platzierung lag er am Saisonende auf dem achten Platz. Intern unterlag Chilton Tom Coronel mit 150 zu 159 Punkten. 2015 blieb Chilton bei ROAL Motorsport in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft.[3] Mit einem dritten Platz als bestem Ergebnis erreichte er den elften Gesamtrang.

Sonstiges

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Chiltons Vater Grahame Chilton ist der stellvertretende Vorsitzende des US-amerikanischen Unternehmens Aon Corporation. Das Unternehmen tritt als Sponsor von Tom Chilton auf.[4][5][6]

Statistik

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Karrierestationen

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  • 2005: ALMS, LMP1 (Platz 12)
  • 2006: BTCC (Platz 7)
  • 2007: BTCC (Platz 9)
  • 2007: Le Mans Series, LMP1 (Platz 12)
  • 2007: ALMS, LMP1 (Platz 13)
  • 2008: BTCC (Platz 10)
  • 2009: BTCC (Platz 13)

Einzelergebnisse in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC)

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Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Punkte Rang
2012 Team Aon Italien  ITA Spanien  ESP Marokko  MAR Slowakei  SLK Ungarn  HUN Osterreich  AUT Portugal  POR Brasilien  BRA Vereinigte Staaten  USA Japan  JPN China Volksrepublik  CHN Macau  MAC 7 22.
13 16 19 15 7 16* DNF 10 15 14 16 11 16 15 18 16* 12 15 15 18 11 19 13 DNF
2013 RML Italien  ITA Marokko  MAR Slowakei  SLK Ungarn  HUN Osterreich  AUT Russland  RUS Portugal  POR Argentinien  ARG Vereinigte Staaten  USA Japan  JPN China Volksrepublik  CHN Macau  MAC 213 5.
22 5 DNF5 3 DNF5 7 7 7 72 NC 9 6 22 9 32 12 11 11 43 6 12 10 DNF DNF
2014 ROAL Motorsport Marokko  MAR Frankreich  FRA Ungarn  HUN Slowakei  SLK Osterreich  AUT Russland  RUS Belgien  BEL Argentinien  ARG China Volksrepublik  CHN China Volksrepublik  CHN Japan  JPN Macau  MAC 150 8.
43 4 95 15 14 7 5 C 6 DNF 55 6 10 10 6 DNF 11 8 DNF 7 24 10 12 7
2015 ROAL Motorsport Argentinien  ARG Marokko  MAR Ungarn  HUN Deutschland  GER Russland  RUS Slowakei  SLK Frankreich  FRA Portugal  PRT Japan  JPN China Volksrepublik  CHN Thailand  THA Katar  QAT 96 11.
8 8 145 4 7 3 9 DNS 65 9 7 DNF 55 8 14 13 DNF 6 DNF DNS DNF 4 13 13
Legende
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung
  • 1: Erster im Qualifying, 2: Zweiter im Qualifying, …
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Commons: Tom Chilton – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. „Ford Focus mit erfolgreichem Shakedown“ (Motorsport-Total.com am 4. Januar 2012)
  2. Stefan Ziegler: „Tatsächlich: ROAL wechselt für 2014 zu Chevrolet“. Motorsport-Total.com, 12. Dezember 2013, abgerufen am 14. Dezember 2013.
  3. Tom Chilton continues with ROAL in the 2015 WTCC. touringcartimes.com, 30. Januar 2015, abgerufen am 28. Februar 2015 (englisch).
  4. “Grahame "Chily" Chilton” (Memento vom 26. Januar 2012 im Internet Archive) (aon.com; abgerufen am 6. Januar 2012)
  5. “Business Profile: 'Another £100m? It won't change my life'” (telegraph.co.uk am 21. Dezember 2002)
  6. Heath Aston: Business big shot: Grahame Chilton In: The Times, News International, 23. August 2008. Abgerufen am 23. August 2010