Toni van Eyck

deutsche Schauspielerin

Toni van Eyck, auch Tony van Eyck (* 23. Oktober 1910 in Koblenz; gebürtig Johanna Gertrud Antonie Eick, verh. Reichel und in 2. Ehe: Wegeler; † 16. April 1988 in Feldkirch, Österreich) war eine deutsche Schauspielerin.

Karriere

Bearbeiten

Ihre Mutter war die Schriftstellerin, Malerin und Vortragskünstlerin Toni Eyck (1885–1965), ihr Vater der Schriftsteller Hans Eschelbach.[1]

Sie nahm Schauspielunterricht am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Ab 1925 spielte sie an verschiedenen Berliner Bühnen, 1932 bis 1934 am Staatstheater, 1935 bis 1938 an der Volksbühne.

1928 wurde sie für den Film entdeckt. Nach einigen Rollen in Vorfilmen wurde sie 1931 als Hauptdarstellerin in dem Aufklärungsfilm Gefahren der Liebe bekannt. Darin stellte sie das Opfer einer Vergewaltigung dar, das zur Mörderin wird. Trotz dieser Rolle blieb sie auch danach hauptsächlich Theaterschauspielerin. Nebenbei schrieb sie Gedichte, die sie u. a. 1932 beim Berliner Rundfunk vortrug.[2]

Von 1938 bis 1942 gehörte sie zum Ensemble des Burgtheaters, nach Kriegsende war sie am Salzburger Landestheater tätig. 1949 drehte sie ihren letzten Film Ruf aus dem Äther, danach wurde sie Bühnen- und Rundfunkautorin. 1955 erschien ihr Roman Ein Mann namens Miller. Bei Gastspielen war sie noch längere Zeit auf der Bühne zu sehen.

Privates

Bearbeiten

1933 heiratete sie den österreichischen Künstler und Kunstsammler Carl Anton Reichel, in zweiter Ehe den Regisseur Richard Wegeler, mit dem sie in Bregenz, Lans (Tirol) und Wien lebte.[3]

Filmografie

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Helga und Karlheinz Wendtland: Geliebter Kintopp. Sämtliche deutsche Spielfilme von 1929–1945. Künstlerbiographien A–K. Verlag Medium Film Karlheinz Wendtland, Berlin 1995, ISBN 3-926945-13-3, S. 82.
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Ein Wunderkind mit Namen Tony. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 25. Juli 2002, abgerufen am 5. Januar 2016.
  2. dra.de
  3. Wilhelm Kosch: Erni – Fischer. Walter de Gruyter, 2005, ISBN 978-3-11-096454-7 (google.com [abgerufen am 5. Januar 2016]).