Traisen (Niederösterreich)

Marktgemeinde im Bezirk Lilienfeld, Niederösterreich

Traisen ist eine Marktgemeinde mit 3415 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Lilienfeld in Niederösterreich.

Marktgemeinde
Traisen
Wappen Österreichkarte
Wappen von Traisen
Traisen (Niederösterreich) (Österreich)
Traisen (Niederösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Lilienfeld
Kfz-Kennzeichen: LF
Fläche: 6,80 km²
Koordinaten: 48° 3′ N, 15° 37′ OKoordinaten: 48° 2′ 38″ N, 15° 36′ 32″ O
Höhe: 356 m ü. A.
Einwohner: 3.415 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 502 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3160
Vorwahl: 02762
Gemeindekennziffer: 3 14 13
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Mariazeller Straße 78
3160 Traisen
Website: www.traisen.gv.at
Politik
Bürgermeisterin: Monika Feichtinger (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(23 Mitglieder)
16
5
2
16 
Insgesamt 23 Sitze
Lage von Traisen im Bezirk Lilienfeld
Lage der Gemeinde Traisen (Niederösterreich) im Bezirk Lilienfeld (anklickbare Karte)AnnabergEschenauHainfeldHohenbergKaumbergKleinzellLilienfeldMitterbach am ErlaufseeRamsauRohrbach an der GölsenSt. Aegyd am NeuwaldeSt. Veit an der GölsenTraisenTürnitzNiederösterreich
Lage der Gemeinde Traisen (Niederösterreich) im Bezirk Lilienfeld (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Südansicht von Traisen
Südansicht von Traisen
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

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Traisen liegt im Mostviertel Niederösterreichs an den Ufern des gleichnamigen Flusses Traisen im Traisental. Innerhalb des Gemeindegebietes mündet auch deren einziger großer Nebenfluss, die Gölsen, in die Traisen. Der Markt umfasst 6,8 Quadratkilometer, etwa ein Drittel dieser Fläche ist bewaldet.

Gemeindegliederung

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Traisen ist die einzige Katastralgemeinde und auch die einzige Ortschaft. Zur Ortschaft zählen aber auch die Siedlungen Annenhofsiedlung, Gölsensiedlung, Scheibmühl, Scheibmühlersiedlung, Traisensiedlung und mehrere Einzellagen.

Nachbargemeinden

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Südlich von Traisen ist die nächste größere Stadt Lilienfeld, im Norden Wilhelmsburg. Im Osten von Traisen befinden sich die beiden großen Gölsentaler Orte St. Veit an der Gölsen sowie Hainfeld.

Eschenau St. Veit an der Gölsen
 
Lilienfeld

Geschichte

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Im Altertum war das Gebiet Teil des keltischen Königreichs Noricum und schließlich Teil der gleichnamigen römischen Provinz.

1926 wurde Traisen zum Markt erhoben.

Die heutige Marktgemeinde verdankt ihren Namen dem durch sie hindurchfließenden Fluss Traisen.

Der Name geht auf das keltische Wort *tragisamā zurück, was so viel bedeutet wie „die sehr schnelle“.[1][2] Der Name ist auf einem römerzeitlichen Stein, der in St. Pölten gefunden wurde, überliefert.[3]

Der Fluss war direkt oder indirekt auch Namensgeber für weitere an ihn angrenzende Orte wie Traismauer und in früherer Zeit ebenfalls für St. Pölten, dessen Name sich mit Treisma ad monasterium Sti Ypoliti im Jahr 976 auf den Fluss beziehen lässt.[3]

Bevölkerungsentwicklung

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2009 hatte Traisen 3704 Einwohner. Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 3649 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 3643 Einwohner, 1981 3573 und im Jahr 1971 3541 Einwohner.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche Traisen
  • Katholische Pfarrkirche Traisen Jesus Christus, Erlöser der Welt
  • Katholische Filialkirche Traisen hl. Johannes der Täufer
  • Werkskapelle Traisen: Die Werkskapelle wurde 1936 vom damaligen Werkssekretär Heresch und dem Lohnrechnungsprüfer Brenn gegründet. Nach guten Anfangserfolgen kam durch die Kriegsereignisse das Musikgeschehen völlig zum Erliegen. Im Jahre 1942 wurde die Kapelle durch Franz Brenn neu zusammengestellt. Ihm folgten die Kapellmeister Johann Brandstätter, Kurt Neugschwendtner, Ludwig Pfandl, Karl Erdinger, Ernst Böckl, Erwin Hofbauer und ab 1983 Armin Schaffhauser. Zurzeit besteht das Orchester aus 50 Musikerinnen und Musikern im Alter zwischen zehn und fünfundsiebzig Jahren. Zu den herausragendsten Ereignissen in der Geschichte der Werkskapelle zählen die Ausstattung der Kapelle mit der Bergmannstracht 1971, die Abhaltung der Bezirksmusikfeste 1971, 1986 und 1996 sowie die Konzertreisen nach Prag, Singen, St. Ulrich/Südtirol und Stumm im Zillertal. Zu einer beliebten Einrichtung in der Gemeinde wurde das jährlich stattfindende Barbara-Konzert. Erfolge: 12 ausgezeichnete Erfolge bei den Konzertmusikbewertungen (5-mal Stufe B, 7-mal Stufe C) Ehrenpreise in Bronze, Silber, Gold und Sonderpreis des LH von NÖ. Goldene Dirigentennadel für Kapellmeister Schaffhauser. Seit 1983 wurden bei Marschmusikwertungen nur ausgezeichnete Erfolge (insgesamt 15) mit den Stabführern Erwin Hofbauer, Armin Schaffhauser und Peter Schubert erreicht.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Bahnhof Traisen

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 137, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 14. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1561. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 43,51 Prozent. Die größten Arbeitgeber der Gemeinde sind: Georg Fischer (Weicheisengießerei), Voestalpine (Stahlgießerei), Trost (Transport u. Kräne), Janisch (Installateur).

Gesundheit

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In Traisen ordinieren mehrere Allgemeinmediziner und Fachärzte.[5] Rettungseinsätze, Krankentransporte sowie Behindertentransporte übernimmt eine Arbeiter-Samariter-Bund-Dienststelle. Diese Rettungsstelle besitzt eine eigene Jugendgruppe (Arbeiter-Samariter-Jugend)[6] und feierte im Jahr 2016 das 60-jährige Bestehen. Die Rettungsstelle wurde 2011 vom Landesverband NÖ übernommen und ist nun Teil der Samariterbund NÖ Betriebsführungs GesmbH.

Öffentliche Einrichtungen

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In der Gemeinde gibt es eine Volksschule und eine Neue Mittelschule.[7]

 
Gemeindeamt

Gemeinderat

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Der Gemeinderat hat 23 Mitglieder.

Bürgermeister

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Sein Wappen, erst 1979 verliehen,[15] ist ein linksgerichteter, silberner Drache auf mittelgrünem Untergrund.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

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  • Franz Lettner: Heimatbuch der Marktgemeinde Traisen. Marktgemeinde, Traisen 1974, OBV.
  • Karl Walter: Das obere Traisental 1775–2005. Wirtschaftsentwicklung, Wanderungsbewegung und Bevölkerungsentwicklung. Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde, Band 52, ZDB-ID 581360-8. Selbstverlag des NÖ Instituts für Landeskunde, St. Pölten 2012, ISBN 978-3-901635-52-6.
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Commons: Traisen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bernhard Maier: Kleines Lexikon der Namen und Wörter keltischen Ursprungs. C.H. Beck OHG, München 2003, ISBN 3-406-49470-6, Stichwort Dreisam. S. 49.
  2. Marktgemeinde Traisen – Gemeinde – Der Fluss. In: traisen.com. Abgerufen am 28. Januar 2019.
  3. a b Spratzern, einst und heute, Kapitel Traisenhochwasser und Regulierungsmaßnahmen
  4. Bevölkerung nach Gemeinden – Volkszählungen – data.gv.at. Abgerufen am 14. August 2018.
  5. Marktgemeinde Traisen – Gemeinde | Daten, Zahlen, Fakten. Abgerufen am 10. November 2020.
  6. Website der Arbeiter-Samariter-Jugend Traisen
  7. Schulensuche auf Schulen online, abgerufen am 10. September 2020.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Traisen. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 10. Oktober 2019.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Traisen. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 10. Oktober 2019.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Traisen. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 10. Oktober 2019.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Traisen. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 10. Oktober 2019.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Traisen. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 10. Oktober 2019.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Traisen. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 6. Februar 2020.
  14. Traisen hat erstmals eine Bürgermeisterin. Niederösterreichische Nachrichten, 1. November 2023, abgerufen am 3. Januar 2024.
  15. Traisens Drache nun im Marktwappen. Schon mehr als 50 Jahre Marktgemeinde, aber erst jetzt das Marktwappen erhalten. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 18. Dezember 1979, S. 6, Mitte rechts.