Udo Scheer

deutscher Schriftsteller

Udo Scheer (* 3. Oktober 1951 in München) ist ein deutscher Schriftsteller.

Udo Scheer (2008)

Scheer war Gründungsmitglied des oppositionellen Arbeitskreises Literatur und Lyrik Jena, der in den 1970er Jahren in Jena eines der wichtigsten Zentren der Jugendkultur war und im Sommer 1975, mehr als ein Jahr vor der Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann, verboten wurde.

 
Udo Scheer am 1. Oktober 2015 im Malzhaus Plauen

Udo Scheer wurde in Bayern geboren und kam 1960 in die DDR.[1] Er studierte bis 1974 Technologie für den wissenschaftlichen Gerätebau an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er arbeitete in der DDR als Konstrukteur und schrieb, ohne die Möglichkeit zu haben, seine Werke veröffentlichen zu können. Das MfS „bearbeitete“ ihn in einem Operativen Vorgang. Nach der friedlichen Revolution in der DDR engagierte er sich u. a. ab 1995 als Vorsitzender der Geschichtswerkstatt Jena e. V.; seit 1993 ist Scheer freiberuflicher Schriftsteller und Publizist. Er ist Mitglied im Autorenkreis der Bundesrepublik.

Neben Gedichten schrieb er Prosatexte und ist mit zeitgeschichtlichen Werken zu Opposition und Widerstand und zur Geschichte der unabhängigen Friedensbewegung in der DDR der 1970er und 1980er Jahre hervorgetreten. In Vision und Wirklichkeit spürt er Erinnerungen und Biografien Ausgebürgerter und in der DDR Gebliebener nach. Mit seiner Biografie über Jürgen Fuchs, mit dem ihn eine langjährige Zusammenarbeit verband, hat er ein in den Medien stark beachtetes Buch veröffentlicht. Für sein Buch Wir kommen wieder! Plauen 89 – Eine Stadt demonstriert sich nach Deutschland wurde Udo Scheer mit dem Preis der Bundeszentrale für Politische Bildung „Geschichte erinnern – Gegenwart gestalten“ 2014 ausgezeichnet.

Scheer ist verheiratet und wohnt in Stadtroda.

Schriften

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Commons: Udo Scheer – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Udo Scheer beim P.E.N.-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland