Ulrich von Singenberg
Ulrich von Singenberg,* zwischen 1175 und 1185, † zwischen 1230 und 1235, war ein mittelhochdeutscher Dichter, der vor allem in St. Gallen gewirkt hat. Er verfasste formal gefällige Minnelieder in der Art von Walther von der Vogelweide, den er in Lied 31/27 parodiert.
Der Sohn des Truchsesses Ulrich von Sitterdorf und der Hadwig von Staufen ist erstmals 1209 mit seinem Vater belegt und erbte spätestens 1219 dessen Truchsessenamt im Dienst des Fürstabts von St. Gallen. 1228 trat er als Gesandter bei König Heinrich VII. als Zeuge auf. Im selben Jahr war er Mitstifter des St. Galler Heiliggeistspitals. Sein neu angenommener Beiname von Singenberg verweist programmatisch auf sein künstlerisches Wirken als Minnesänger. Die 35 erhaltenen Gesangstexte umfassen neben klassischen Minneliedern auch geistliche und tagespolitische Sangsprüche.[1]
Literatur
Bearbeiten- Gustav Roethe: Singenberg, Ulrich von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 34, Duncker & Humblot, Leipzig 1892, S. 390–392.
- Norbert H. Ott: Ulrich von Singenberg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 26, Duncker & Humblot, Berlin 2016, ISBN 978-3-428-11207-4, S. 607 (Digitalisat).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Max Schiendorfer: Ulrich von Singenberg. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
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Personendaten | |
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NAME | Ulrich von Singenberg |
KURZBESCHREIBUNG | mittelhochdeutscher Dichter und Minnesänger |
GEBURTSDATUM | 12. Jahrhundert |
STERBEDATUM | um 1235 |