Ursula Höf

deutsche Filmeditorin

Ursula Höf ist eine deutsche Filmeditorin und Dozentin. Bei manchen ihrer Filme wird im Vor- oder Abspann ihr Kosename Olla Höf verwendet.[1]

Ursula Höf beim Deutschen Fernsehpreis 2012, wo der von ihr montierte Film Das Ende einer Nacht als bester Spielfilm ausgezeichnet wurde.

Leben und Werk

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Ursula Höf wuchs in Hessen auf. 1966 machte sie in Gießen das Abitur.[2] Sie stammt nach eigenen Angaben aus einem sozialistisch geprägtem Elternhaus.[3]

Sie studierte von 1966 bis 1970 Anglistik und Theaterwissenschaften an der FU Berlin,[2] und machte dann aber ein Volontariat im Schneideraum von Renate Willeg, ebenfalls in Berlin. 1973 wurde sie Assistentin von Siegrun Jäger. Seit 1975 ist sie als freie Editorin tätig.[1]

Bei über 70 abendfüllenden Spielfilmen und Dokumentarfilmen war Höf für den Schnitt verantwortlich, darunter zahlreiche Kinofilme. Am häufigsten arbeitete sie mit den Regisseuren Markus Imboden (20 Filme) und Rolf Schübel (10 Filme) zusammen. Weitere Kreativ-Partnerschaften verbinden sie mit Helke Sander, Kai Wessel, Heidi Specogna und Matti Geschonneck.

Mit dem Spielfilm Ein Lied von Liebe und Tod – Gloomy Sunday war Höf im Jahr 2000 für den Deutschen Kamerapreis (Bester Schnitt Kinofilm) nominiert. Der Dokumentarfilm Das kurze Leben des José Antonio Gutierrez brachte ihr 2007 eine Nominierung für den Schnitt-Preis beim Filmfestival Filmplus in Köln ein. 2016 wurde sie dann im Rahmen dieses Festivals mit dem Ehrenpreis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.[4]

Neben ihrer Tätigkeit als Editorin, hat Ursula Höf als Dozentin das Fach Filmmontage unterrichtet und studentische Filmprojekte betreut, unter anderem an der Internationalen Filmschule Köln (ifs), der Filmakademie Baden-Württemberg und der HfbK Hamburg.[2]

Ursula Höf ist Mitglied der Deutschen Filmakademie[5] und im Bundesverband Filmschnitt Editor e. V. (BFS).[6] Sie lebt in Hamburg.[1]

Filmografie

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Wo kein Einzelnachweis angegeben ist, sind die Quellen für die Filmografie: Filmportal,[1] Filmdienst,[7] Deutscher Fernsehpreis 2012,[2] BFS-Profil,[6] Fernsehserien.de[8] – jeweils gegengeprüft mit IMDb.[9] Die Jahreszahlen der Quellen sind angepasst an das Erscheinungsjahr.

Langfilme als Editorin

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Filme mit einer Länge ab 65 Minuten. Wo nicht anders ausgewiesen, handelt es sich um einen Fernsehspielfilm.

Kürzere Formate als Editorin (Auswahl)

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Filme und Serien-Folgen mit einer Länge von unter 65 Minuten.

  • 1980–1982 Neues aus Uhlenbusch (TV-Serie, 8 Folgen je 25 Min.) – Regie: Thomas Draeger
  • 1981: Ich deutsche Behörde (Kurz-Dokumentarfilm, 23 Min.) – Regie: Ezra Gerhardt, Alf Böhmert
  • 1981: Recycling (Kurz-Dokumentarfilm, 12 Min.) – Regie: Heiko von Swieykowski
  • 1982: Berliner Stadtbahnbilder (Kinodokumentarfilm, 60 Min.) – Regie: Alfred Behrens
  • 1983: Ein bescheidener Vorschlag (Kurz-Spielfilm, 15 Min.) – Regie: Alf Böhmert
  • 1983: Der Träumer (Kurz-Spielfilm, 17 Min.) – Regie: Hartmann Schmige
  • 1983: In den Tod – hurra! Deutsche Jugend vor Langemarck 1914 (TV-Spielfilm, 55 Min.) – Regie: Helmut Kopetzky
  • 1984: Gleissprung (Kurz-Spielfilm, 13 Min.) Regie: Alf Böhmert
  • 1985: Nr. 1 – Aus Berichten der Wach- und Patrouillendienste (Kurz-Spielfilm, 10 Min.) – Regie: Helke Sander[10]
  • 1985: Die Kautschukdame (Kurz-Dokumentarfilm, 14 Min.) – Regie: Antonia Lerch
  • 1985: Berliner Weiße mit Schuß (TV-Serie, 1 Folge, 50 Min.) – Regie: Wilfried Dotzel
  • 1986: Der Katalog (Dokumentarfilm, 45 Min.) – Regie: Detlef Gumm, Hans-Georg Ullrich[11]
  • 1986: Nr. 8 – Aus Berichten der Wach- und Patrouillendienste (Kurz-Spielfilm, 10 Min.) – Regie: Helke Sander[12]
  • 1987: Unerhört: Die Geschichte der deutschen Frauenbewegung von 1830 bis heute (TV-Doku-Reihe): [13]
    • Teil 1: Das nächste Jahrhundert wird uns gehören 1830–1848 (dokumentarischer Spielfilm, 45 Min.) – Regie: Claudia von Alemann[14]
    • Teil 2: Wir wollen lieber fliegen als kriechen 1848–1860 (dokumentarischer Spielfilm, 45 Min.) – Regie: Claudia von Alemann[15]
  • 1992: Rendezvous der Freunde (Kinodokumentarfilm, 60 Min.) Regie: Maria Hemmleb, Christian Bau
  • 2000: Schmidt ist billiger (Kurz-Spielfilm, 9 Min.) – Regie: Berndt List
  • 2002: Schwestern im Leben (Dokumentarfilm, 59 Min.) – Regie: Wilfried Hauke[16]
  • 2003: Saba Meersburg (Kurz-Animationsfilm, 12 Min.) – Regie: Franz Winzentsen
  • 2004: Ein Tag mit Folgen – Anna Lindh und ihr Mörder (Dokumentarfilm, 52 Min.) – Regie: Joakim Demmer
  • 2005: Die Menschen im Meer (TV-Dokumentarfilm-Reihe, 30 Min.) – Regie: Wilfried Hauke
  • 2013: Die Konferenz oder Die Rückseite des Mondes (Kurz-Animationsfilm, 6 Min.) – Regie: Franz Winzentsen

Schnitt-Assistenz

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Auszeichnungen

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Literatur

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  • Ursula Höf: Handbuch der Filmmontage. Hrsg.: Hans Beller. 5. Auflage. UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz 2005, ISBN 978-3-89669-689-2, Kapitel: Werkstatt-Notizen aus dem Schneideraum, S. 114–122.
  • Ursula Höf: Filmschnitt-Bekenntnisse. Hrsg.: Béatrice Ottersbach und Thomas Schadt. 1. Auflage. UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz 2009, ISBN 978-3-86764-138-8, Kapitel: Den richtigen Beruf, S. 140–155.
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Commons: Ursula Höf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Ursula Höf. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 13. Juni 2018.
  2. a b c d Kurzbio und Filmografie. Deutscher Fernsehpreis, 2012, abgerufen am 13. Juni 2018.
  3. Emotion und Intellekt. Ein Interview mit Ursula Höf, der Preisträgerin des Geißendörfer Ehrenpreis Schnitt 2016. Werner Busch, Festival Filmplus, 2016, abgerufen am 13. Juni 2018.
  4. Geißendörfer Ehrenpreis Schnitt 2016. Festival Filmplus, 2016, abgerufen am 13. Juni 2018.
  5. Ursula Höf Mitglieds-Seite. Deutsche Filmakademie, abgerufen am 16. Juni 2018.
  6. a b Profil und Filmografie. Bundesverband Filmschnitt Editor e. V. (BFS), abgerufen am 17. Juni 2018.
  7. Ursula Höf. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 17. Juni 2018.
  8. Filmografie. Fernsehserien.de, abgerufen am 17. Juni 2018.
  9. Ursula Höf. Internet Movie Database, abgerufen am 17. Juni 2018 (englisch).
  10. Film: Nr. 1 – Aus Berichten (1985). helke-sander.de, abgerufen am 16. Juni 2018.
  11. Film: Der Katalog (1986). Bundesplatz-Kino Berlin, 2017, abgerufen am 17. Juni 2018.
  12. Film: Nr. 8 – Aus Berichten (1986). helke-sander.de, abgerufen am 16. Juni 2018.
  13. Film-Reihe: Unerhört – Die Geschichte der deutschen Frauenbewegung von 1830 bis heute. Norbert Korfmacher, 27. April 2004, abgerufen am 17. Juni 2018.
  14. Film-Reihe: Unerhört – Teil 1: Das nächste Jahrhundert wird uns gehören 1830–1948. Spinnboden, abgerufen am 17. Juni 2018.
  15. Film-Reihe: Unerhört – Teil 2: Wir wollen lieber fliegen als kriechen 1848–1860. Spinnboden, abgerufen am 17. Juni 2018.
  16. Film: Schwestern im Leben (2002). Nordische Filmtage Lübeck, 2002, abgerufen am 17. Juni 2018.