Villarta ist ein Ort und eine Gemeinde (municipio) mit insgesamt nur noch 789 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) im Südosten der Provinz Cuenca in der Autonomen Region Kastilien-La Mancha. Der Ort lag an der Ruta de la Lana, einem einstmals bedeutenden Handels- und Pilgerweg, der von Alicante kommend, bis nach Burgos führte.

Gemeinde Villarta
Villarta – Iglesia Dulce Nombre de Jesus
Wappen Karte von Spanien
Villarta (Spanien)
Villarta (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienla Mancha Kastilien-La Mancha
Provinz: Cuenca
Comarca: La Manchuela Conquense
Gerichtsbezirk: Motilla del Palancar
Koordinaten: 39° 26′ N, 1° 39′ WKoordinaten: 39° 26′ N, 1° 39′ W
Höhe: 760 msnm
Fläche: 25,62 km²
Einwohner: 789 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 31 Einw./km²
Postleitzahl(en): 16280
Gemeindenummer (INE): 16271 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Luis Miguel Lerma Gómez
Lage des Ortes

Lage und Klima

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Der Ort Villarta liegt auf der Westseite des Iberischen Gebirges in einer Höhe von ca. 760 m. Cuenca, die Provinzhauptstadt, liegt ca. 100 km (Fahrtstrecke) nordwestlich; die Stadt Albacete ist ca. 70 km in südwestlicher Richtung entfernt. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die eher geringen Niederschlagsmengen (ca. 415 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1857 1900 1950 2000 2019
Einwohner 371 536 1.042 818 793[3]

Aufgrund der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und des daraus resultierenden Verlusts von Arbeitsplätzen ist die Einwohnerzahl der Gemeinde seit der Mitte des 20. Jahrhunderts deutlich rückläufig (Landflucht).

Wirtschaft

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Die Wirtschaft des Ortes basierte jahrhundertelang im Wesentlichen auf Selbstversorgung; Haltbare Produkte wie Käse, Wurst, Tierhäute und Wolle konnten an fahrende Händler verkauft oder gegen andere Produkte getauscht werden. Heute spielt der Weinbau eine wesentliche Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.

Geschichte

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Funde legen eine Besiedlung in römischer Zeit nahe, doch fehlen Funde aus westgotischer und selbst islamisch-maurischer Zeit. Man muss deshalb annehmen, dass die Gegend bis um das Jahr 1000 nicht oder kaum besiedelt war. Die Situation änderte sich nach der Rückeroberung (reconquista) der Stadt Cuenca und ihres Umlands durch die Truppen Alfons’ VIII. von Kastilien im Jahr 1177 und der anschließenden Wiederbesiedlung (repoblación) durch Christen aus allen Teilen der Iberischen Halbinsel.

Sehenswürdigkeiten

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  • Die bedeutendste Sehenswürdigkeit des Ortes ist die erst im frühen 19. Jahrhundert entstandene Iglesia Dulce Nombre de Jesus, deren Glockengiebel (espadaña) die ansonsten schmucklose Westfassade überragt.
  • Das Erdgeschoss des Rathauses (ayuntamiento) ist mit einem Bogengang (soportales) versehen; der Mittelteil des Obergeschosses ist durch einen Balkon betont.
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Commons: Villarta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Villarta/Casas-Ibáñez – Klimatabellen
  3. Villarta – Bevölkerungsentwicklung