Viskadalsbanan

Bahnstrecke in Schweden

Viskadalsbanan ist eine normalspurige Eisenbahnstrecke in Schweden, die die Städte Borås und Varberg miteinander verbindet. Der Streckenname ist ein Kunstbegriff, der erst 1990 bei der Namensgebung durch Banverket, lange nach dem Bau der Strecken unter anderen Bezeichnungen, entstand.

Borås-Varberg
Strecke der Viskadalsbanan
Bahnhof Varberg
Streckennummer:77
Kursbuchstrecke:67
Streckenlänge:84 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV, 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:Bandel 656:
110[1] km/h
Strecke
von Herrljunga
Abzweig geradeaus und von rechts
von Göteborg
Bahnhof
133,3 Borås
Abzweig geradeaus und nach links
nach Kalmar/Karlskrona
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Bockaryd
ehemaliger Bahnhof
141,7 Rydboholm 129 m ö.h.
Brücke über Wasserlauf
Viskan
Bahnhof
145,4 Viskafors
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
147,5 Svaneholm
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
150,5 Sävsjövik
Haltepunkt / Haltestelle
154,8 Fritsla (ehem. Bf.)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Källäng[2]
ehemaliger Bahnhof
159,7 Kinnahult
Brücke über Wasserlauf
Viskan
Haltepunkt / Haltestelle
162,8 Kinna (ehem. Bf.)
Abzweig geradeaus und nach links
164,2 Kinna industrispår
Haltepunkt / Haltestelle
165,2 Assberg
Bahnhof
166,6 Skene
Haltepunkt / Haltestelle
170,4 Berghem (ehem. Bf.)
Haltepunkt / Haltestelle
176,9 Björketorp (ehem. Bf.)
ehemaliger Bahnhof
182,6 Sundholmen
Bahnhof
186,1 Horred
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
190,3 Jonsjö
Blockstelle
196,6 Järlövsby
Bahnhof
198,9 Veddige
Brücke über Wasserlauf
Viskan
Haltepunkt / Haltestelle
203,5 Derome (ehem. Bf.)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
205,9 Derome mejeri
Haltepunkt / Haltestelle
209,6 Tofta (ehem. Bf.)
ehemalige Blockstelle
Lindberg
Abzweig geradeaus und von rechts
Västkustbanan von Göteborg
Abzweig geradeaus und ehemals von links
Varberg-Ätrans Järnväg von Ätran
Bahnhof
217,5 Varberg
Strecke
Västkustbanan nach Malmö

Quellen: [3][4]

Geschichte

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X12 außerhalb von Borås auf dem Weg nach Varberg

Während Borås bereits 1863 einen Bahnanschluss erhielt, wurde erst um 1870 geplant, Varberg an die Västra stambanan anzubinden. Das private Unternehmen Varberg-Borås Järnväg (WBJ nach der bei der Gründung der Gesellschaft herrschenden Schreibweise Warberg) bekam 1876 die Konzession zum Bau der Bahn. Die ersten Güterzüge verkehrten bereits 1879 zwischen Varberg und Björketorp, die offizielle Eröffnung der Gesamtstrecke von Varberg nach Borås Nedre fand am 25. Oktober 1880 statt.[5] 1919 wurde von der WBJ mit der Borås-Herrljunga-Bana eine gemeinsame Verwaltung geschaffen, ein endgültiger Zusammenschluss beider Bahnen zur Varberg-Borås-Herrljunga Järnväg (VBHJ) fand 1930 statt. Infolge dieser Zusammenlegung wurde der Bahnhof Borås Nedre am 15. Mai 1930 in Borås Central umbenannt. Schon zehn Jahre später übernahm der Staat die VBHJ. 1949 wurde die Gesamtstrecke Varberg–Borås–Herrljunga elektrifiziert.

Zuerst wurde der Personenverkehr mit Elektrotriebwagen der Baureihe X7 aufgenommen. Diese wurden später durch die Baureihe X17 ersetzt, die wiederum 1979 von den X9-Triebwagen (Paprikatåg) abgelöst wurden.

Im Zusammenhang mit geplanten Streckenstilllegungen Anfang der 1980er Jahre wurde die Einstellung des Personenverkehrs diskutiert. 1986 konnten Statens Järnvägar mit der Verkehrsgesellschaft Älvsborgstrafiken eine Vereinbarung für den Weiterbetrieb der Strecke treffen.

Die X9-Triebwagen wurden weiter verwendet, sie waren jedoch nicht sehr zuverlässig waren. Zur Sicherung der Fahrzeiten wurden die Fahrplanzeiten verlängert. Drei Dreiwagen-Züge wurden auf Einmannbedienung umgebaut, erhielten einen neuen Anstrich und wurden unter dem Namen Viskadalen eingesetzt. Im Sommer 1998 wurde der letzte der Züge abgestellt, seither sind X12-Triebwagen auf der Strecke unterwegs.[6]

Strecke

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Kurz nach Borås zweigt die Viskadalsbana von der Kust till kust-bana ab und folgt mit einer kurzen Unterbrechung (Fritsla–Kinna) dem Tal des Flusses Viskan flussabwärts bis zur Küstenstadt Varberg, wo sie kurz vorher an die Westküstenbahn anschließt.

Verkehr

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Die Strecke wird von Statens Järnvägar AB (SJ) im Auftrag von Västtrafik befahren, wobei viele Züge auf der Älvsborgsbana weiter in Richtung Herrljunga/Uddevalla geführt werden. Die Strecke ist nur von wenigen Güterzügen belegt, Green Cargo bedient den Streckenabschnitt Varberg–Veddige. Zudem ist die Betonindustrie in Järlöv Güterkunde.

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Einzelnachweise

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  1. TRAFIKVERKET JNB 2021 Bilaga 3 E STH per sträcka. (PDF) Utgåva 2021-07-07. trafikverket.se, 7. Juli 2021, S. 146, abgerufen am 6. Februar 2022 (schwedisch).
  2. nach banvakt.se Bandel 498
  3. Streckenbeschreibung bei järnveg.net. jarnvag.net, abgerufen am 7. Januar 2016 (schwedisch).
  4. Verein Mitteleuropäischer Eisenbahnverwaltungen (Hrsg.): Stationsverzeichnis der Eisenbahnen Europas. (früher Dr. KOCHs Stationsverzeichnis). 52. Auflage. Barthol & Co., Berlin-Wilmersdorf 1939.
  5. WBJ und VBHJ
  6. Historia. jarnvag.net, abgerufen am 13. Januar 2016 (schwedisch).