Voßhof ist ein Wohnplatz im Ortsteil Krüden der Gemeinde Aland der Verbandsgemeinde Seehausen (Altmark) im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.[1]

Voßhof
Gemeinde Aland
Koordinaten: 52° 55′ N, 11° 45′ OKoordinaten: 52° 54′ 54″ N, 11° 44′ 44″ O
Höhe: 20 m ü. NHN
Eingemeindung: 30. September 1928
Eingemeindet nach: Vielbaum
Postleitzahl: 39615
Vorwahl: 039386
Voßhof (Sachsen-Anhalt)
Voßhof (Sachsen-Anhalt)
Lage von Voßhof in Sachsen-Anhalt
Östlicher Ortsrand vom Ufer des Aland aus
Östlicher Ortsrand vom Ufer des Aland aus

Geographie

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Der Ort ist die östlichste Siedlung der Gemeinde Aland. Sie liegt am Westufer des Flusses Aland, einen Kilometer östlich von Vielbaum und drei Kilometer nördlich der Hansestadt Seehausen (Altmark). Vollständig im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe und im Landschaftsschutzgebiet Aland-Elbe-Niederung gelegen, grenzt die Ortslage im Osten an das FFH-Gebiet Aland-Elbe-Niederung nördlich Seehausen und das Naturschutzgebiet Aland-Elbe-Niederung.[2]

Geschichte

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Im Jahre 1438 verkauft Voß (Fuchs) ½ Zehnten von seinem Hof an Wilmer, einen Bürger zu Seehausen. 1484 wohnt Voß in Vielbaum und wird 1499 belehnt.[3]

1804 war der Voß-Hof ein zum Dorf Vielbaum im Seehausenschen Kreis gehörendes und dorthin eingepfarrtes adliges Gut, welches über einige Einliegerwohnungen verfügte und sich im Besitz vom Uradelsgeschlecht Voß befand.[4] Im Jahre 1871 gab es den Gutsbezirk Vielbaum mit einer Meierei im Dorf Vielbaum. Später hieß der Gutsbezirk auch Rittergut Vielbaum II, genannt Voßhof.[5]

Eingemeindungen

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Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Voßhof mit Landgemeinde Vielbaum vereinigt.[6] Voßhof wurde als Ortsteil fortgeführt.[7] Am 1. Juli 1950 wurde Vielbaum in die Gemeinde Krüden eingemeindet.[8] Noch 1986 wurde Voßhof als Ortsteil von Krüden aufgeführt.[9] 2006 war Voßhof nur noch ein Wohnplatz der Gemeinde Krüden.[10]

Bis Ende 2009 gehörte Voßhof zu der bis dahin selbständigen Gemeinde Krüden. Am 1. Januar 2010 wurde der Ort ein Teil der zum gleichen Datum neu gebildeten Gemeinde Aland und besteht seitdem als Siedlung im Ortsteil Krüden der Gemeinde Aland fort.[11][12]

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner
1864 34
1871 67
Jahr Einwohner
1885 62
1895 89
Jahr Einwohner
1905 92

Quelle:[3]

Religion

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Die evangelischen Christen aus Voßhof waren in die Kirchengemeinde Vielbaum eingepfarrt, die früher zur Pfarrei Krüden (Crüden) gehörte.[13] Seit dem Jahre 1993 gehören die Evangelischen aus Voßhof zum Kirchspiel Krüden-Vielbaum das heute zum Pfarrbereich Beuster[14] im Kirchenkreis Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Die katholischen Christen gehören zur Pfarrei St. Anna in Stendal im Dekanat Stendal im Bistum Magdeburg.[15]

Literatur

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Commons: Voßhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  2. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  3. a b Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 2328–2329, Voßhof (2) nw Seehausen, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  4. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg: Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Erster Band. Die allgemeine Einleitung zur Kurmark, die Altmark und Prignitz enthaltend. Friedrich Maurer, Berlin 1804, Vierter Teil. Spezielle Landesbeschreibung. Erster Abschnitt. Die Altmark. Viertes Kapitel. Der Seehausensche Kreis., S. 321 (Volltext in der Google-Buchsuche [abgerufen am 15. Dezember 2015]).
  5. Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 175 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  6. Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 214.
  7. Wörtlich: „…daß die bewohnten Teile der nachbenannten ehemaligen Gutsbezirke als Ortsteile ohne kommunale Selbständigkeit ihre bisherige Ortsbezeichnung weiterführen…“Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1929, ZDB-ID 3766-7, S. 65, Nr. 217.
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 346 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
  9. Karla Balkow, Werner Christ: Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik. Staatsverlag der DDR, 1986, ISBN 3-7685-2185-0, S. 321.
  10. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gemeinden und Gemeindeteile in Sachsen-Anhalt. Halle (Saale) 2006.
  11. Landkreis Stendal: Gebietsänderungsvertrag zwischen den Gemeinden Aulosen, Krüden, Pollitz und Wanzer. In: Landkreis Stendal (Hrsg.): Amtsblatt für den Landkreis Stendal. 19. Jahrgang, Nr. 17, 12. August 2009, ZDB-ID 2665593-7, S. 204–207 (landkreis-stendal.de [PDF; 7,0 MB; abgerufen am 20. Dezember 2020]).
  12. Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. April 2013 (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr. 2013). Halle (Saale) Mai 2013, S. 111 (destatis.de [PDF; 1,6 MB; abgerufen am 24. August 2019]).
  13. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 106 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  14. Pfarrbereich Beuster. Abgerufen am 28. Dezember 2020.
  15. Bistum Magdeburg, Online-Bistumskarte. 2013, abgerufen am 28. Dezember 2020.