Die Volleyball-Weltmeisterschaft der Männer 2018 fand vom 9. bis 30. September 2018 in Italien und Bulgarien statt. Zum ersten Mal waren damit zwei Nationen gemeinsam Gastgeber einer Volleyball-Weltmeisterschaft.[1] Insgesamt nahmen 24 Mannschaften an der Endrunde teil. Als Titelverteidiger war Polen ebenso wie die beiden Gastgeber gesetzt. Die Polen setzten sich im Finale gegen Brasilien durch und gewannen ihren dritten WM-Titel. Den dritten Rang belegten die Vereinigten Staaten.
Das Turnier begann mit einer Vorrunde in vier Gruppen mit je sechs Mannschaften. Dabei galt – ebenso wie in den folgenden Gruppenspielen – die international übliche Punktwertung: Bei einem 3:0 oder 3:1 erhielt der Sieger drei Punkte, der Verlierer ging leer aus. Bei einem 3:2 gab es zwei Punkte für den Sieger und einen für den Verlierer. Entscheidend für die Platzierung in der Gruppe war die Anzahl der Siege. Bei Gleichheit entschied zunächst die Anzahl der Punkte, dann der Satzquotient (Divisionsverfahren) und schließlich der Ballpunktquotient (Divisionsverfahren). Die vier besten Teams jeder Gruppe erreichten die zweite Runde, die in vier Gruppen mit je vier Teilnehmern ausgetragen wurde. Dabei wurden die Punkte aus der ersten Runde übernommen. Aus den vier Gruppen der zweiten Runde erreichte jeweils die beste Mannschaft die dritte Runde; dazu kamen die besten zwei Gruppenzweiten. Die sechs Teams wurden nun in zwei neue Gruppen aufgeteilt. Die beiden besten Mannschaften dieser Gruppen qualifizierten sich für das Halbfinale. Die Sieger der Halbfinals bestritten das Endspiel, die Verlierer spielten um den dritten Platz.
Da mit den Gastgebern Italien und Bulgarien sowie Titelverteidiger Polen drei europäische Mannschaften für die Endrunde gesetzt waren, wurden in der Qualifikation der CEV nur sieben weitere Plätze ausgespielt. In der ersten Qualifikationsrunde traten sieben Mannschaften aus kleineren Ländern in zwei Gruppen an, deren Sieger und Zweitplatzierte die nächste Runde erreichten. Die zweite Runde fand vom 23. bis 28. Mai 2017 statt. Sie wurde in sechs Gruppen mit jeweils sechs Mannschaften ausgetragen. Die Gruppensieger qualifizierten sich für die Endrunde, während die Gruppenzweiten in der nächsten Runde vom 19. bis 23. Juli den letzten europäischen WM-Teilnehmer ermittelten.
Afrika erhielt drei Startplätze. Qualifiziert waren der Sieger sowie der Zweit- und Drittplatzierte der African Nation Championship, die die CAVB vom 22. bis 29. Oktober in Kairo veranstaltete.
Asien bekam vier Startplätze. In der Qualifikation der AVC gab es zunächst diverse Vorrunden. Kirgisistan setzte sich im September gegen zwei Konkurrenten in der „sub zonal round“ durch und ist Gastgeber der „zonal round“ für Zentralasien, in der vom 26. bis 28. Mai 2017 gespielt wurde. In der „zonal round“ für Südostasien gewann Thailand Anfang Oktober 2016 gegen Vietnam und Myanmar, während sich Neuseeland Ende Oktober 2016 in Ozeanien gegen Fidschi und Tonga durchsetzte. In Westasien und Ostasien wurden Katar und Taiwan über die Position in der Weltrangliste ausgewählt.
Die Gewinner der Vorrunden trafen in zwei Gruppen auf einige gesetzte Mannschaften. Gruppe A spielte vom 10. bis 14. August im Iran und Gruppe B vom 12. bis 16. Juli in Australien. Die beiden besten Mannschaften jeder Gruppe qualifizierten sich für die WM-Endrunde.
Die Qualifikation der NORCECA erfolgte über die NORCECA-Meisterschaft 2017, die vom 26. September bis 1. Oktober in Colorado Springs ausgetragen wurde. Die drei besten Mannschaften dieses Turniers qualifizierten sich für die Weltmeisterschaft. Vorher fanden in drei Regionen mehrere Vorrunden statt. Zwei weitere Plätze wurden bei einem Qualifikationsturnier vergeben, das vom 10. bis 12. November in Kuba stattfand.
Südamerika erhielt zwei Startplätze. Einer der beiden Plätze ging an den Sieger der Volleyball-Südamerikameisterschaft 2017, die vom 7. bis 11. August in Chile stattfand. Brasilien gewann den Titel. Anschließend veranstaltete die CSV vom 31. August bis 4. September ein Qualifikationsturnier in Argentinien. Dabei setzte sich die Mannschaft des Gastgebers durch.