Vordersteinenberg

Ortsteil von Alfdorf, Baden-Württemberg

Das Dorf Vordersteinenberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Alfdorf im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg. Vordersteinenberg war bis zur Vereinigung mit den Gemeinden Alfdorf und Pfahlbronn am 1. Januar 1972 eine selbstständige Gemeinde.

Vordersteinenberg
Gemeinde Alfdorf
Wappen von Vordersteinenberg
Koordinaten: 48° 53′ N, 9° 44′ OKoordinaten: 48° 52′ 57″ N, 9° 43′ 49″ O
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 73553
Vorwahl: 07176
Vordersteinenberg (Baden-Württemberg)
Vordersteinenberg (Baden-Württemberg)
Lage von Vordersteinenberg in Baden-Württemberg
Ortsansicht (Februar 2017)

Geographische Lage

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Vordersteinenberg liegt nördlich des Kernortes Alfdorf an der Landesstraße L 1153. Südlich erstreckt sich das 202,5 ha große Naturschutzgebiet Leintal zwischen Leinecksee und Leinhäusle.

Gliederung der Altgemeinde

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Zum Ortsteil Vordersteinenberg gehören die drei Dörfer Vordersteinenberg, Hintersteinenberg und Kapf, die Weiler Bruckhof, Hellershof, Hüttenbühl, Steinhaus, Tennhöfle und Wahlenheim, die Einzelsiedlungen und Höfe Deschenhof, Dornhalden, Greuthöfle, Greuthof, Hafental, Heinlesmühle, Kapffeldle, Neuwirtshaus, Pfahlenhof, Schotthof, Stixenhof und Vaihinghof.

Weiterhin liegen die Wüstungen Eisenmühle, Felgensägmühle, Geren, Krötenbachsägmühle, Vaihinghofer Sägmühle und Wahlenheimer Sägmühle auf dem Gebiet der Altgemeinde.

Geschichte

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In Vordersteinenberg war einst das Kloster Lorch begütert. Im Jahre 1575 gehörten 7 Höfe und 2 Sölden dem Kloster, welches sie zu Gnaden verliehen hatte. 1342 erwarb das Kloster einen Hof von einem Bauern um 16 Gulden und verlieh ihn demselben sofort gegen 30 Schillinge, 1 Malter Haber und 4 Hühner. Auch das Geschlecht derer von Welzheim war in Vordersteinenberg begütert: 1328 trat Conrad von Welzheim, wohnhaft zu Schwäbisch Gmünd, einen Hof an das Kloster Lorch ab. Ein Lehen im Dorf gehörte auch dem Kloster Gotteszell. Ein Gut kauften die Schenken von Limpurg 1436 von Hans von Yberg; ein Lehen traten die Limpurger 1643 an Oberst Georg Friedrich vom Holtz zu Niederholz ab. Im Rahmen eines Tauschvertrags mit dem Kloster Lorch gab Oberst vom Holtz 1644 seine Rechte an dem Lehen auf und erhielt im Gegenzug die nahe Strübelmühle.

Limpurg kam 1807 an Württemberg und Vordersteinenberg wurde zunächst dem Oberamt Welzheim zugeteilt, doch schon 1808 wurde Vordersteinenberg in das Oberamt Gaildorf eingegliedert. Da die Gemeinde zunächst kein Rathaus hatte, amtierte der Schultheiß bis Mitte des 19. Jahrhunderts in der Heinlesmühle.

Im Rahmen der Gebietsreform der Regierung Filbinger wurde Vordersteinenberg 1972 zusammen mit Alfdorf und Pfahlbronn dem neuen Rems-Murr-Kreis zugeteilt.

Literatur

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  • Vorder-Steinenberg. In: Rudolf Moser (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Gaildorf (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 31). J. B. Müller, Stuttgart 1852, S. 236–240 (Volltext [Wikisource]).
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Commons: Vordersteinenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien