Wągródka (deutsch Wiecherts) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Landgemeinde Górowo Iławeckie (Landsberg) im Powiat Bartoszycki (Kreis Bartenstein), bis 1945 zum Kreis Preußisch Eylau in Ostpreußen.

Wągródka
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Wągródka (Polen)
Wągródka (Polen)
Wągródka
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Bartoszyce
Gmina: Górowo Iławeckie
Geographische Lage: 54° 16′ N, 20° 23′ OKoordinaten: 54° 15′ 57″ N, 20° 22′ 58″ O

Höhe: 110 m n.p.m.
Einwohner: 55 (2021[1])
Postleitzahl: 11-220
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NBA
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 512: (Prawdinsk–) Grenze RUS/PLSzczurkowoBartoszyceGórowo IławeckieZiębyPieniężno
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig

Geographische Lage

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Wągródka liegt im Nordwesten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 22 Kilometer südwestlich der früheren und heute auf russischem Hoheitsgebiet gelegenen Kreisstadt Preußisch Eylau (russisch Bagrationowsk) bzw. 29 Kilometer westlich der jetzigen Kreismetropole Bartoszyce (deutsch Bartenstein).

Geschichte

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In der Mitte des 14. Jahrhunderts wurde der seinerzeit Weichmannsgut genannte Gutsort gegründet und hieß nach 1414 Wichards oder Wicherts und vor 1785 dann bereits Wiecherts.[2] Als zum Gutsbezirk Groß Peisten (polnisch Piasty Wielkie) gehörendes Vorwerk war Wiecherts ab 1874 dem Amtsbezirk Buchholz (polnisch Bukowiec) im ostpreußischen Kreis Preußisch Eylau, Regierungsbezirk Königsberg, zugeordnet.[3]

Am 19. Mai 1886 wurde aus den Vorwerken Schwadtken (polnisch Świadki Górowskie) und Wiecherts der neue Gutsbezirk Schwadtken gebildet, der weiterhin zum Amtsbezirk Buchholz gehörte.[3] Im Jahre 1910 zählte Wiecherts als Ortsteil von Schwadtken 52 Einwohner.[4]

Am 30. September 1928 erfolgte erneut eine strukturelle Veränderung für Wiecherts: zusammen mit dem Gutsbezirk Saraunen (polnisch Saruny) wurde es in nach Finken (polnisch Zięby) eingemeindet.[3]

Im Zusammenhang der Abtretung des gesamten südlichen Ostpreußen 1945 in Kriegsfolge an Polen erhielt Wiecherts die polnische Namensform „Wągródka“ und ist heute eine Osada (=„Siedlung“) innerhalb der Gmina Górowo Iławeckie (Landgemeinde Landsberg) im Powiat Bartoszycki (Kreis Bartenstein), von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Religion

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Wiecherts war bis 1945 in das Kirchspiel der evangelischen Kirche Buchholz (Ostpreußen) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingepfarrt.[5]

Diese Kirche heißt heute St.-Johannis-der-Täufer-Kirche. Sie ist dem römisch-katholischen Erzbistum Ermland zugeordnet und die für Wągródka zuständige Pfarrkirche.

Wągródka liegt an der verkehrsreichen Woiwodschaftsstraße 512, die von der russisch-polnischen Grenze bei Szczurkowo (Schönbruch) über Bartoszyce (Bartenstein) und Górowo Iławeckie (Landsberg) bis nach Pieniężno (Mehlsack) führt.

Ein Anschluss an den Bahnverkehr besteht nicht.

Einzelnachweise

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  1. Polska w Liczbach: Osada Wągródka w liczbach (polnisch)
  2. Dietrich Lange: Wiecherts, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  3. a b c Rolf Jehke: Amtsbezirk Buchholz
  4. Meyers Gazetteer: Schwadtken
  5. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 468