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Hilfe

Für Kartografen

Karten für die Wikipedia selbst erstellen

Die Hilfeseiten der Kartenwerkstatt bieten grundlegende Tipps und Vorschriften zur Selbsterstellung von Karten. Sie richten sich an alle Wikipedianer, die einem Artikel eine selbst gezeichnete oder ergänzte Karte hinzufügen möchten.

Es wird erklärt

  • wie eine gute Karte aussehen sollte,
  • mit welchen Programmen man sie erstellen kann,
  • wie man an freie Geodaten herankommt,
  • in welchen Formaten Karten abgespeichert werden können und
  • wie Karten in Artikel eingebunden werden.


Falls du Fragen zum Thema Karten und Kartenerstellung hast, dann stelle sie am besten auf der Diskussionsseite der Kartenwerkstatt.

Positionskarten: „Fertig“ zum Einbau

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Trier

Falls nur eine geographische Position auf einer Karte angezeigt werden soll und eine der z. B. in Städteartikeln verwendeten „fertigen“ Karten genügt, kann die Vorlage Vorlage:Coordinate verwendet werden (Dokumentation auf der Vorlagenseite). Sehr hilfreich sind diese Positionskarten auch für Listenartikel.

Das folgende Beispiel ergibt die rechts abgebildete Karte:

{{Coordinate
|NS=49/45/0/N
|EW=6/38/0/E
|type=city
|region=DE-RP
|map=right
|mapsize=100x150
|name=Trier}}

Karten selbst erstellen

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 Info: Seit dem 7. Juni 2022 steht die Mediawikierweiterung Kartographer zur Verfügung. Siehe auch mw:Hilfe:Erweiterung:Kartographer und Wikipedia:Technische Wünsche/Topwünsche/Bessere Unterstützung von Geoinformationen/Kartographer.

Goldene Regel: Nicht von proprietären Karten abzeichnen

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Wikipedia und Wikimedia Commons sind freie Projekte und bieten ihre Inhalte zur nahezu beliebigen Verfügung und Nutzung an. Nahezu jede Karte im Internet (wie beispielsweise Google Maps) oder in der käuflichen Papierform ist proprietär, das heißt an Bedingungen bei der Nutzung gebunden. In der Regel schließen diese Bedingungen ein wie auch immer geartetes Reproduzieren aus. Insbesondere das Abzeichnen von proprietären Karten ist daher kritisch zu sehen (zumal Anbieter von Geodaten häufig auch auf Trap Streets als Plagiatsfalle zurückgreifen). OpenStreetMap ist eine inzwischen schon recht vollständige freie Karte und Partnerprojekt von Wikipedia. Das Projekt stützt sich erklärtermaßen nicht auf proprietäre Quellen. Insbesondere in den deutschsprachigen Ländern ist die Karte schon detaillierter als kommerzielle Karten und eignet sich daher hervorragend als Quelle.

Allgemeine Hinweise

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Wenn du mit der Kartenerstellung beginnst, solltest du dir darüber im Klaren sein, welche Thematik mit der Karte dargestellt werden soll. Das Kartenthema bestimmt nicht nur den zu wählenden Ausschnitt bzw. Maßstab, sondern auch die darzustellenden Elemente und Signaturen (z. B. kann eine Autobahnkarte in der Regel auf die Darstellung von Flüssen und Bergen verzichten).

Prinzipiell kannst du das Aussehen deiner Karte selbst bestimmen. Mit Ausnahme einzelner Projekte (z. B. den Positionskarten) gibt es keine verbindlichen Vorgaben, nach denen hier in der Kartenwerkstatt Karten für die Wikipedia erstellt werden – wir betrachten die Vielfalt als Gewinn und die Gestaltungsfreiheit als Motivation für die Bearbeiter. Allerdings sollten bewährte kartografische Gestaltungsregeln und Konventionen eingehalten werden.

Auf der Hilfsseite zu Datenquellen erfährst du, wie du an Kartengrundlagen bzw. Geodaten gelangst, die du für die Erstellung eigener (Wikipedia-)Karten verwenden darfst. Dort findest du auch Informationen zum Urheberrecht, denn auch bei Karten und Geodaten musst du – ebenso wie bei allen anderen Informationsquellen – die Nutzungsbedingungen beachten. Bedenke zudem, dass Informationen, die du als Grundlage für deine Karte verwendest, falsch oder fehlerhaft sein können; ziehe nach Möglichkeit mehrere voneinander unabhängige Quellen heran.

Kartenbestandteile

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Maßstabsleiste mit numerischem Maßstab und Umrechnungshilfe, darunter die Kartenlegende
 
Nordpfeil

Die folgenden Dinge sollten in einer Karte enthalten sein:

Nicht notwendig sind:

  • der numerische Maßstab (bei Karten auf der Basis von Vektordaten ist zwar ein maßstäbliches Zeichnen möglich, das fertige Pixel-Bild ist jedoch abhängig von der Darstellung am Bildschirm),
  • ein Nordpfeil bei einer genordeten Karte.

Je nach Karte können die folgenden Elemente von Nutzen sein:

  • eine Minimap, die die Lage des dargestellten Gebietes auf einer kleinmaßstäbigen Karte anzeigt (Beispiel: Karte von Dubai).

Im Informationstext zur Kartendatei sollte Folgendes enthalten sein:

  • der Name des Autors,
  • das Erstellungsdatum,
  • Angaben zu den verwendeten Quellen,
  • bei der Erstellung verwendete Software,
  • eventuell vorhandene andere (Sprach-)Versionen der Karte,
  • die Kartenprojektion, sofern bekannt, ggf. mit entsprechenden Parametern (dies vereinfacht die Weiterverwendung der Karte),
  • die Lizenz, unter der die erstellte Datei steht (dabei sind auch die Lizenzen der verwendeten Quellen zu beachten).

Idealerweise werden diese Informationen auch in die Metadaten des Bildes geschrieben (sofern das Datenformat dies ermöglicht), damit sie bei einer Nutzung der Karte außerhalb der Wikipedia beim Bild bleiben.

Einige Gestaltungshinweise

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Generalisierung

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Bei der Erstellung von Karten sind die Verfahren der Generalisierung anzuwenden. Dazu gehören u. a.:

  • Auswählen der wichtigen Informationen, Weglassen der unwichtigen
  • Vereinfachen der Darstellung z. B. durch Glätten von Linien
  • Bewerten von Informationen durch bewusste Betonung (Fettschrift, Signalfarbe etc.)
  • Vergrößern und daraus folgendes Verdrängen von nahe beieinander liegenden Kartenobjekten – umso mehr, je kleiner der Maßstab der Karte ist

Flächen- und Liniensignaturen

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Bézierkurve
  • Küstenlinien, Gewässerumringe, Flüsse, Straßen und Wege, Grenzen, Gebiete etc. sollten nach Möglichkeit mit Bézierkurven modelliert werden
  • dabei zu enge Kurvenradien vermeiden
  • zur klaren Unterscheidung ggf. gestrichelte/gepunktete Linien bzw. Flächenschraffuren einsetzen

Punktsignaturen

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  • Signaturen möglichst einfach halten (ein einfarbiger Kreis ist besser als ein Stern mit Farbverlauf)
  • Signaturen nicht zu klein darstellen (Minimalgrößen)
 
Geometrische Punktsignaturen
 
Bildhafte Signaturen

Farbgebung

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Farbtabelle zur einfachen Auswahl passender Farbreihen
  • vor allem in thematischen Karten sind die Farbassoziationen und -konventionen sowie die Wirkung von Farben zu beachten: rot steht für warm, blau für kalt – warme Farben dominieren kältere; rot steht auch für stark oder viel; mit dunkleren und gesättigteren Farben wird eine höhere Dichte assoziiert als mit helleren oder weniger gesättigten etc.
  • in physischen Karten mit Reliefdarstellung: Skala von grün (Meereshöhe) über gelb/braun nach braun (Gebirge), in Hochgebirgen ggf. bis grau/weiß, Wasser in blau (je tiefer, desto dunkler)
  • in physischen Karten mit Darstellung der Landnutzung: Vegetation in grün, Wüste in gelb/braun, Wasser in blau, Eis in weiß
  • Farbverläufe sollten vermieden werden

Beschriftung

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  • Schriften sollten eine möglichst einfache Form haben (Serifenschriften sind selten optimal, werden aber z. B. eingesetzt, um einer Karte einen historischen Anstrich zu geben und/oder ein historisches Thema darzustellen)
  • ein bis zwei Schriftarten reichen, lieber in Größe und Schriftstellung variieren
  • Schriftgröße nicht zu gering wählen
  • die Grundausrichtung der Beschriftungen bestimmt der Kartenrand oder das Gitternetz (in der Regel horizontal)
  • Regeln und Tipps zur Platzierung von Beschriftungen zeigt die nebenstehende Grafik; generell gilt:
    • Punktobjekte (Orte, Gebäude etc.): Beschriftung vorzugsweise rechts oberhalb der Signatur
    • Linienobjekte (Flüsse, Straßen etc.): Beschriftung entlang der Linie und vorzugsweise auf der Linie
    • Flächen (Gebiete, Gewässer etc.): Beschriftung entlang der größten Ausdehnung des Gebietes oder in Grundausrichtung


Auch Schriftartdateien unterliegen urheberrechtlichen Bestimmungen. Achte auf die lizenzrechtlich korrekte Einbindung von Schrift. Die Übersichtstabelle gibt Hinweise, was zulässig ist:

Serifenlose Schriften (z. B.) 1) Bitmaps
Formate: *.png, *.jpg, *.gif
SVG-Grafik
Format: *.svg
Open-Source-Font und Free Font Bitstream Vera Sans, CM Sans Serif, DejaVu Sans Einbinden in Bitmaps erlaubt Einbinden in SVG-Grafiken erlaubt
Proprietäre Schrift Helvetica, Arial, Tahoma, Frutiger Einbinden in Bitmaps unerwünscht 2)

Bei Schriftproben und in Fällen wie dem des ICE wird der Geschmacksmusterschutz ignoriert.
In Pfade umgewandelt ist unerwünscht 2)
Falls Beschriftungen als Text und nicht als Vektor vorhanden, dann ist es erlaubt

1) Schriften in Karten sollten eine möglichst einfache Form besitzen. Deshalb eignen sich besonders serifenlose Schriften.

2) Im Sinne der Weiternutzung sollten freie Schriften verwendetet werden.


Wird eine Datei im SVG-Format erstellt, sollten Schriften eingesetzt werden, die auf den Wikipedia-Servern vorhanden sind. Andernfalls wird beim Rendern der Grafiken eine Standardschrift verwendet, und die Karte sieht nicht so aus, wie sie gedacht war. Siehe dazu auch: Wikipedia:Probleme mit SVGs.

Eine Auswahl von Quellen für freie Schriften (immer die Nutzungsbedingungen lesen; manche Schriften sind nur für die private Nutzung freigegeben, was mit der Wikipedia-Lizenz nicht vereinbar ist):

Geographische Namen

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Zur Frage der Schreibweise von Namen und Titeln gibt es eine separate Hilfeseite, die auch einen speziellen Abschnitt über geographische Namen beinhaltet. Diese Regeln sollten (zur Verbesserung der Verständlichkeit) auch für Karteninhalte beachtet werden, so dass die Leser von Wikipedia-Artikeln die dort beschriebenen Örtlichkeiten auch in den Karten problemlos wiederfinden können.

Ausgabeformate

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  • SVG
    •   Vektorformat (ohne Qualitätsverlust unbegrenzt skalierbar); damit sehr gut für Reproduktionszwecke geeignet
    •   Kartenelemente sind wiederverwendbar und änderbar (z. B. für Übersetzungen in andere Sprachen)
    •   Dieses Open-Source-Format ist jung, es kommt nicht selten zu Darstellungs- und Kompatibilitätsproblemen, je nach Browser
    •   Wenn der Text in der Datei bearbeitbar bleiben soll, ist die Schriftauswahl beschränkt, da nur Fonts benutzt werden können, die der Betrachter auf seinem Rechner installiert hat
    •   Die Umwandlung in eine Pixelgrafik durch den Wikimedia-Server (Rasterung) beinhaltet oft Qualitätsverluste. Ferner gibt es durch die server-seitige Rasterung keine Garantie, dass eine heute hochgeladene SVG-Grafik in einem Jahr immer noch genauso dargestellt wird, da die Rasterungs-Software beständig weiterentwickelt wird.
    • Fazit: Am besten geeignet für Karten, da weiterbearbeitbar, also zukunftsorientiert
  • PNG
    •   ist weitgehend verbreitet, wird von allen gängigen Browsern unterstützt, und von Wikipedia intern genutzt.
    •   Es ist mit vielen Bildbearbeitungen zu öffnen, ermöglicht verlustfreie Kompression und abgestuft transparente Hintergründe.
    •   Dateien, die Fotos ähneln, geraten bei verlustloser Komprimierung groß,
    •   Nachbearbeitung schwer möglich
    • Fazit: Sehr gut für die Ausgabe von Karten geeignet, da verlustfreie Darstellung
  • GIF
    •   ist allgemein verbreitet und von fast allen Bildbearbeitungsprogrammen zu öffnen.
    •   Verlustfreie Kompression wenn kein Original mit mehr als 255 Farben genutzt wird (Verläufe scheiden also aus), transparenter Hintergrund möglich, Animation möglich, kleine Dateigröße (aber 10-30% größer als gleichwertige PNGs).
    •   Einschränkung der Farbanzahl auf 256 aus 16,7 Mio Farben,
    •   Rastergrafik in einer Ebene (nicht weiterverarbeitbar)
    •   Nachbearbeitung schwer möglich
    • Fazit: Gut für die Ausgabe von Karten geeignet, die nur wenige Farben enthalten. Beste Möglichkeit animierte Karten herzustellen
  • JPG
    •   für die meisten Karten und Grafiken ungeeignet, da keine verlustfreie Darstellung/Komprimierung v. a. der Schrift möglich ist
    •   für physische Karten (z. B. Reliefdarstellungen) kann JPG gegenüber PNG vorteilhafter sein, da sie als JPG-Datei besser komprimiert werden können und so auch noch hochauflösende Karten mit akzeptabler Dateigröße möglich sind. Allerdings sollte man hier beim Speichern der JPG-Datei eine sehr hohe Qualitätsstufe wählen.
    • Fazit: OK für Reliefs und physische Karten. Ansonsten ungeeignet

Kompromiss zwischen SVG und Pixelgrafiken: Die Vorteile einer Pixelgrafik lassen sich mit denen des SVG-Formats kombinieren, indem man eine Karte in zwei Versionen (z. B. PNG und SVG) hochlädt. Während die PNG-Variante zur Einbindung in Wikipedia-Artikeln verwendet wird, ist die SVG-Datei bei der Weiterverarbeitung oder Reproduktion hilfreich.

Ein ausführlicher Vergleich der Pixelformate ist bei Benutzer:AlterVista zu finden.

Einbindung in Artikel

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Datei hochladen

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Die fertige Karte sollte vorzugsweise auf Wikimedia Commons hochgeladen werden, damit sie in allen Wikipedia-Sprachversionen zur Verfügung steht. Sie kann dann wie jedes andere Bild in Artikel eingebunden werden.

In die Dateibeschreibung auf Wikimedia Commons kann diese Vorlage eingebunden werden, die auf die Kartenwerkstatt als Entstehungsort der Karte hinweist.

Arbeitsdateien, die von vornherein darauf ausgelegt sind, nach kurzer Zeit wieder gelöscht zu werden, sollten auf die deutsche Wikipedia hochgeladen werden. Sie können durch diese Vorlage als Arbeitsdatei der Kartenwerkstatt gekennzeichnet werden.

Farblegende in der Thumbansicht

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Mit der Vorlage Farblegende könnt ihr eine Legende unter eure Karte setzen, in der einzelne Flächenfarben beschrieben werden. Ein Anwendungsbeispiel findet ihr in Polizeiuniformen in Deutschland.

Verweissensitive Karten / Imagemap

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Mit einer Imagemap könnt ihr Teile einer Karte oder eines Bildes verlinken, also „anklickbar machen“. Die Anleitung dazu findet ihr auf Imagemap-Hilfeseite, ein Anwendungsbeispiel auf der Seite Wikipedia:Treffen der Wikipedianer.

Weiterführende Informationen

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Erstellung von Karten

Wissenswertes zu Schriftarten

Links zum Thema SVG

Buchtipps

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  • Making Maps (A Visual Guide to Map Design for GIS); John Krygier, Denis Wood; ISBN 1593852002
    ... mit vielen kleinen, klar nachvollziehbaren Beispielen für gutes und schlechtes Kartendesign. (Vorschau bei Google Books)