Der neunte Stammtisch fand am Samstag, 11. Oktober 2008, in Attendorn statt.

Der neunte Sauerland-Stammtisch stand unter dem ungeschriebenen Motto: Wie hält man einen Zeitplan ein? Und genau dieses Ziel strebten dieses Mal 19 (in Worten: neunzehn) Wikipedianer an, und zwar: Aholtman, Asio otus, BangertNo, Bubo bubo, Dominix, HoH, Machahn, Manoftours, Mbdortmund, Morty, Pomona, Rmbonn, S.Didam, Simplicius I & II, Stefan, Tilla, Wolfgang Poguntke und Ulli Purwin. Anstreben … – ja, das ist die beste Formulierung.

1. Akt - Bieketurm

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Es begann alles mit einem Treffen am Bieketurm in Attendorn. Dort erhielten wir von Herrn Kröning, Schriftführer der Schützengesellschaft, eine ausführliche Führung. Der Turm ist mittlerweile auf allen drei Etagen begehbar und wurde größtenteils mit Geldern, die der Schützenverein akquiriert hatte, wieder hergerichtet. Die mittlere Etage, die gleichzeitig als Zeugraum für die Schützen dient, ist zweifelsohne das Prunkstück des Turms. Viele wertvolle und historisch interessante Gegenstände befinden sich dort. Am auffälligsten waren die prunkvollen Schießscheiben, die laut Satzung jeder Schützenkönig nach Amtsantritt stiften muss. Bemerkenswert auch die golden glänzenden Harnische des Schützenvorstandes.

Wir erfuhren einige Details über Vergangenheit und Zukunft der Stadt: Engelbert I. von Berg verlangte schon 1222 eine Befestigung der Stadt und das Aufstellen einer Soldatentruppe. Im Gegenzug sollte Attendorn die Stadtrechte erhalten. Die Stadt war durch Handelswege mit Köln (Heidenstraße) und Paderborn verbunden. Durch die Hanse pflegte man viele Beziehungen, unter anderem nach London. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt belagert, blieb aber katholisch, verfolgte Gebhard I. von Waldburg nach Burg Bilstein (Kattfiller). Man entsetzte auch Olpe. Attendorn verlieh Olpe einst das Hanserecht. Die Verbundenheit mit Köln zeigt sich heute noch im Karnevalsbrauchtum. Attendorn gehört zu den wenigen Kommunen in NRW, die schwarze Zahlen schreibt. Man strebt die Schuldenfreiheit an. Der rote Bürgermeister Alfons Stumpf NEU ist ein bei den Bürgern beliebtes Original.

Schließlich wurden wir in der „Kellerbar“, dem unteren Teil des Turmes, zu einem Umtrunk mit Wasser und Bier eingeladen. Dort wurden wir auch von Herrn Höffer abgeholt, der uns zum Südsauerlandmuseum führte. Weil wir so gut im Zeitplan waren, haben wir übrigens auf einen Besuch im Sauerländer Dom verzichtet. Das Museum ist auf jeden Fall eine Reise wert. Moderne Räume und eine tolle Ausstellung warteten dort auf uns.

2. Akt - Südsauerlandmuseum und Feuerwehrübung

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Offenbar einem modernen museumspädagogischen Konzept folgend, inklusive architektonischer Inzenierungen etwa von Stadttoren, Klostergewölben aus Leuchten und einem multimedialen Stadtmodell, gibt das Museum interessante Einblicke in die Stadtgeschichte, in die Kirchen- und Klostergeschichte, in die politische Geschichte und in die Kulturgeschichte der Region. Hinzu kommen Sonderausstellungen. Bemerkenswert sind in der Dauerausstellung verschiedene Kunstwerke mit religiösem Hintergrund. Neben Originalen ist auch eine Nachbildung des Elsper Mirakelkreuzes zu sehen. Vor Ort hat Wolfgang uns die Bedeutung des Stückes als astronomisches Hilfsmittel erläutert.

Bei der Rückkehr auf den Parkplatz am Bieketurm wurde die Weiterfahrt von einer inzwischen dort abgehaltenen Feuerwehrübung verzögert. Nur gut, dass die Feuerwehr nicht auf unsere Autos zum Abfackeln oder Zerschneiden zurückgegriffen hat. Ein Video der Veranstaltung mit unseren gefangen gehaltenen Autos gibt es auch: Feuerwehr Attendorn. Wir hätten den Parkplatz ja gar nicht erst benutzt, wenn an der Einfahrt ein Schild in der Art „Um 16:00 Uhr hier Notfallübung, Parkplatz bitte nicht benutzen“ gestanden hätte. Aber dem war, wie man im Video sehen kann, nicht so. Georg Schüttler, Leiter der Feuerwehr, äußerte sich dazu mit den Worten „Es stand ja in der Zeitung“...

3. Akt - Burg Schnellenberg

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Die von den Einheimischen gepriesene Beschilderung zur Burg Schnellenberg erwies sich leider nur bedingt als hilfreich. Ein Teil von uns ist jedenfalls erstmal prompt in die falsche Richtung gefahren. Auf der hoch über dem Tal gelegenen Burg gab es erstmal eine Tasse/ein Kännchen Kaffee/Schokolade, Kuchen und was der Dinge mehr sind. Preislich merkte man, dass man auf einer Burg war.

Frisch gestärkt haben wir uns vor allem den ältesten Teil der Burg genauer angesehen. Heute ein Hotel, ist aber immer noch die auf Caspar von Fürstenberg zurückgehende Ausstattung zu sehen oder mindestens zu erahnen. Ein absolutes Highlight war die winzige aber durch ihre Renaissanceausstattung mit Fresken und Deckenmalereien äußerst bemerkenswerte Burgkapelle. Auch der Rittersaal, die Gerichtsstube sowie die Bibliothek wiesen künstlerisch wertvolle Stücke auf. All dies ist eigentlich nicht öffentlich zugänglich. Gut, dass wir einen Führer mit uralten familiären Verbindungen zu den ursprünglichen Herren der Burg dabei hatten ;-). Daß der (von beiden Führern mehrfach zitierte) alte Lüstling Caspar durchaus eine gewisse Selbstironie besaß, lässt sich unschwer an dem linksseitigen Relief des Kamins im alten Lesesaal (»Engel mit Bart und Glatze, umgeben von unbekleideten Grazien«) erahnen ;)) ...

4. Akt - Wege und Irrwege zum Abendessen

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Weiter ging es zum so genannten Waldenburger Hafen. Nach Ankunft wollten viele ihren Augen nicht trauen. Es erwartete die Gruppe ein phantastischer Panoramablick auf den Biggesee: Sonnenuntergang, Landschaft im Hintergrund, Boote am Kai und ein einsamer Ruderer inklusive. Die Fotografen kamen auf ihre Kosten. Plötzlich stellten wir fest: Da fehlt jemand. Simplicius und somit auch zwangsläufig S 2 sowie Tilla waren verschollen! Zuletzt gesehen wurden sie in der Burg. Waren sie im Kerker gelandet? Nein, dank Wolfgang als Fernlotse über Handy gelangten die Vermissten doch noch an den Yachthafen. Was lernen wir daraus? Wird die Anzahl der Teilnehmer am Stammtisch größer, muss auch die Sorgfalt wachsen, ob auch wirklich alle Schäfchen zusammen sind. Nun ging es endlich rein zum Abendessen. Eine Sauerländerin fanden dort übrigend ein typisches Gericht aus dem Bergischen Land vor, nämlich Panhas mit Sauerkraut und Kartoffelpüree, woraufhin eine weitere Säuerländerin sagte: „Ich bestelle ein Jägerschnitzel, da weiß man, was man bekommt!“

5. Akt - Gespräche und Diskussionen

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Nachdem alle ihre Speisen bekamen und aufgegessen hatten, wurde noch über den Ort des nächsten Treffens beraten. Man einigte sich schließlich - nach schwerer Geburt - auf Meschede. Natürlich wurden auch wieder Themen rund um die Wikipedia diskutiert. Zumindest auf der Seeseite des Tisches wurde am Wikipedia:Einbänder kein gutes Haar gelassen. Auswahl der Artikel nur nach Zugriffszahlen ohne redaktionelle Gewichtung oder Berücksichtigung von lesenswerten und exzellenten Artikeln reicht nach Meinung der Diskutanten nicht aus. Andere Themen waren Lizenz- und Urheberrechtsfragen, die Anfertigung einer Sauerlandkarte, Arbeitsweisen bei der Artikelerstellung und schließlich auch die neue Seite Wikipedia:Persönliche Bekanntschaften. Auf der Landseite des Tisches saßen unter anderem die Neuen. Mitten unter Ihnen auch Bubo Bubo, der nach eigenen Angaben von den Gesprächen der Seeseite nicht viel mitbekommen hat. Themen der Landseite waren unter anderem die Stadtentwicklung von Dortmund. Gottseidank 'vereinigten' sich Land- und Seeseite mit fortgeschrittener Stunde - es gab zumindest keine Verletzten...

Bieketurm

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Sauerländer Dom

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Südsauerlandmuseum

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Burg Schnellenberg

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Kommentare

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Kompliment für die tolle Organisation! --Mbdortmund 03:33, 12. Okt. 2008 (CEST)[Beantworten]