Wilde Erika
Die Wilde Erika (auch Feldbahn Büsenbachtal) war eine kurzzeitig bestehende Feldbahnanlage mit 600 mm Spurweite nahe Handeloh in Niedersachsen, die touristischen Zwecken diente.
Wilde Erika | |||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Personenzug der Feldbahn Wilde Erika bei der Einfahrt in den Bahnhof Alter Schafstall | |||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | ehemals 12123 | ||||||||||||||||
Streckenlänge: | 0,9 km | ||||||||||||||||
Spurweite: | 600 mm (Schmalspur) | ||||||||||||||||
|
Geschichte
BearbeitenDie Bahn sollte nach Planungen ihres Betreibers, der Feld- und Kleinbahn-Betriebs-GmbH (FKBG), ursprünglich vom DB-Haltepunkt Büsenbachtal der Heidebahn zum Hof Wörme führen und landwirtschaftlichen Zwecken dienen. Errichtet wurde allerdings nur ein Teilstück; der DB-Haltepunkt wurde nicht erreicht. Die Eröffnung fand 1999 statt.[1]
Die Gemeinde Handeloh ließ den geplanten Weiterbau der Bahn wegen Anwohnerbeschwerden nicht zu. Die letzte Fahrt erfolgte am 29. September 2002; danach wurde die Strecke abgebaut. Grund für die Betriebseinstellung waren – nach Angaben des Betreibers – das mangelnde Interesse des Publikums[2] und fehlende Unterstützung durch öffentliche Stellen.[3]
Die Bahn wurde nicht als Eisenbahn im juristischen Sinne, sondern nach den Vorschriften des Bau- und Gewerberechts betrieben.
Strecke und Fahrzeuge
BearbeitenDie etwa 1 km lange Strecke[4] begann am Bahnhof Alter Schafstall, der ungefähr 600 Meter vom Bahnhof Büsenbachtal an der Heidebahn entfernt lag. Anschließend führte die Strecke zu den Stationen Kohlhöpen und Wörme Dorf. Die Züge fuhren mit einer Geschwindigkeit von 6 km/h.
Zum Einsatz kam eine Diesellokomotive vom Typ Deutz OMZ 122 F, die inzwischen auf der Böhmetalbahn eingesetzt wird, wo sie den Namen Wilde Erika trägt.
Weblinks
Bearbeiten- Informationen über die eingesetzten Fahrzeuge. In: Bahn-Express – Magazin für Werkbahnfreunde, abgerufen am 8. November 2012.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Carsten Recht: Aus der Traum von der „Wilden Erika“. In: Hamburger Abendblatt. 16. März 2002, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 29. Dezember 2013. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ „Wilde Erika“ – Letzte Fahrt mit Lampions. In: Hamburger Abendblatt. 13. September 2002, abgerufen am 29. Dezember 2013 (Kostenpflichtige Anmeldung erforderlich).
- ↑ Adolf Brockmann: Chance für Wörmes „Wilde Erika“. In: Hamburger Abendblatt. 17. Juni 2002, abgerufen am 29. Dezember 2013.
- ↑ Freiheit für die Wilde Erika. In: Harburger Anzeigen und Nachrichten. Ehemals im ; abgerufen am 29. Dezember 2013 (kostenpflichtige Anmeldung erforderlich). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (nicht mehr online verfügbar)