Wippergau
Der Wippergau (auch Wippergowe) war ein Herrschaftsgebiet des Heiligen Römischen Reichs im heutigen Thüringen. Dieses erstreckte sich entlang des Flusses Wipper und des Bergzuges Hainleite zwischen den heutigen Städten Bleicherode und Sondershausen.
Wippergau | ||
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Wipper in Wollersleben | ||
Historisches Zentrum | Jechaburg am Frauenberg (Sondershausen) | |
Lage | Nordthüringen | |
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Dieser Gau war Teil der Grafschaft von Kirchberg, der hohnsteinischen Herrschaft Lohra und der schwarzburgischen Ämter Straußberg, Schernberg und Heringen.
Geographie
BearbeitenDer Fluss Wipper durchströmte den Wippergau in seiner ganzen Länge, von Westen beginnend an der Eichsfelder Pforte bei Wülfingerode angrenzend an den Gau Eichesfelt, nach Osten bis zum Wipperdurchbruch bei Seega. Die nördliche Grenze bildete der benachbarte Helmegau von Schiedungen bis nach Heringen. Die südliche Grenze bildete der Altgau vom Fluss Helbe bis zur südlichen Hainleite.[1][2][3]
Siehe auch
Geschichte
BearbeitenAm 15. Juli 813 in Rusteberg im Eichsfeld wird die Wippergowe im Zusammenhang mit dem Dorf Hausen (Huson im Geschling), einer Wüstung bei Bebra (Sondershausen), im Süden der Kirche Jechaburg, erstmals genannt.[4] Der Wippergau wird in einer Urkunde erwähnt, die vom Erzbischof von Mainz Adalbert am 7. Juli 1128 bewilligt wurde, als das Schloss Berka (im Besitz des Grafen Dietrich von Berka, eines Sohns des Grafen Dietrich von Lohra und Enkel Ludwig des Bärtigen) in den Besitz des Stiftes Jechaburg überging.[5]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ August von Wersebe: Beschreibung der Gaue zwischen Elbe, Saale und Unstrut, Weser und Werra. Im Verlage der Hahn’schen Buchhandlung, Hannover 1829, ISBN 978-1-245-79791-7, S. 56–58.
- ↑ Johann Friedrich Schulte: Lehrbuch der Deutschen Reichs- und Rechtsgeschichte, Verlag Wilhelm Nitschke 1876, 26-7
- ↑ Heinrich Friedrich Theodor Apfelstedt: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Fürstenthums Schwarzburg-Sondershausen. Erstes Heft: Die Unterherrschaft. Sondershausen, 1886, S. 4–5. Abgerufen am 6. Mai 2024.
- ↑ Georg Wilhelm von Raumer: Historische Charten und Stammtafeln zu den Regesta Historiae Brandenburgensis. Band 1. Berlin 1836, S. 145 (digitale-sammlungen.de).
- ↑ Julius Schmidt: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Grafschaft Hohenstein (1889). Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2011, ISBN 978-3-86777-394-2