Ein Wispel (auch Winspel[1]) war ein Raummaß, das in mehreren deutschen Ländern gebräuchlich war.

Verwendung fand es insbesondere als Maß für Getreidemengen. Die tatsächliche Menge eines Wispel variierte jedoch von Land zu Land und zum Teil auch innerhalb der Länder beträchtlich.

Nach dem Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 entsprach ein Wispel (chorus) 24 Scheffeln.[2]

Maße nach Gebiet:

Das Kalkmaß wurde mit Winspel oder Winspelkarre bezeichnet. Die lichten Maße des Kalkmaßkastens waren 24 Zoll im Quadrat und hatte eine Höhe von 21 Zoll, was etwa 7 Kubikfuß,[6] also zwischen 160 und 224 Litern entsprach.

Im frühen 20. Jahrhundert hatte sich das Wispel zu einem Gewichtsmaß gewandelt, das vor allem noch im Getreidehandel eingesetzt wurde und 1000 Kilogramm entsprach.[7]

Siehe auch

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Wiktionary: Wispel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Wispel. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 30: Wilb–Ysop – (XIV, 2. Abteilung). S. Hirzel, Leipzig 1960, Sp. 734 (woerterbuchnetz.de).
  2. Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375. In: Brandenburgische Landbücher. Band 2, Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 17 (digital.ub.uni-potsdam.de).
  3. a b c d e Wispel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 16, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 697.
  4. Allgemeine Körpermaße für trockene Gegenstände stadt-land-oldenburg.de.
  5. Johann Georg Krünitz: Oeconomische Encyclopädie, oder allgemeines System der Staats-Stadt-Haus- u. Landwirthschaft, in alphabetischer Ordnung: von Hemd bis Hirse. Drey und zwanzigster Theil. Joachim Pauli, 1781, S. 554 (books.google.de).
  6. Johann H. Bock: Allgemeines Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtskunde für Banquiers und Kaufleute. Sander’sche Buchhandlung, Berlin 1832, S. 79.
  7. August Schmidt (Hrsg.): L. Rothschilds Taschenbuch für Kaufleute. 52., neu bearbeitete Auflage. G. A. Gloeckner, Leipzig 1909, S. 391.