Witzmannsmühle

Ortsteil des Marktes Dürrwangen

Witzmannsmühle ist ein Gemeindeteil des Marktes Dürrwangen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Witzmannsmühle liegt in der Gemarkung Haslach.[3]

Witzmannsmühle
Koordinaten: 49° 6′ N, 10° 25′ OKoordinaten: 49° 6′ 17″ N, 10° 24′ 52″ O
Höhe: 434–446 m ü. NHN
Einwohner: 23 (2017)[1]
Postleitzahl: 91602
Vorwahl: 09856

Geografie

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Der Weiler liegt am rechten Ufer der Sulzach dem Weiler Angerhof gegenüber und ist von Acker- und Grünland mit vereinzeltem Baumbestand umgeben. Die Staatsstraße 2220 führt nach Matzmannsdorf (4 km nordöstlich) bzw. nach Dinkelsbühl zur Bundesstraße 25 (7,5 km südwestlich). Die Kreisstraße AN 53 führt am Angerhof vorbei nach Dentlein am Forst (4,6 km nördlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Haslach zur AN 41 (0,8 km südlich).[4]

Geschichte

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Durch den Ort verlief die Fraischgrenze, die sich an der Straße Dinkelbühl-Bechhofen orientierte. Nördlich der Straße war das ansbachische Oberamt Feuchtwangen zuständig. Dort befand sich eine Mahl- und Schneidmühle, die die Reichsstadt Dinkelsbühl als Grundherrn hatte. Südlich der Straße war das ansbachische Oberamt Wassertrüdingen zuständig. Dort befand sich eine Wirtschaft mit Zollstätte, die das oettingen-spielbergische Oberamt Dürrwangen als Grundherrn hatte.[5][6] Die Fraisch wurde auch vom Oberamt Dürrwangen beansprucht, die Reichsstadt Dinkelsbühl wollte sie auf ihrem Anwesen geltend machen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es 4 Anwesen. Grundherren waren das Oberamt Dürrwangen (1 Wirtschaft mit Zollhaus, 2 Halbhöfe) und die katholische Kirchenpflege der Reichsstadt Dinkelsbühl (1 Mühle).[7] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort teils dem Justiz- und Kammeramt Feuchtwangen, teils dem Justiz- und Kammeramt Wassertrüdingen.[8]

Infolge des Gemeindeedikts wurde Witzmannsmühle 1809 dem Steuerdistrikt Dürrwangen und der Ruralgemeinde Halsbach zugeordnet.[9] Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde sie in die neu gebildete Ruralgemeinde Haslach umgemeindet.[10] Am 1. Mai 1978 wurde Witzmannsmühle im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Dürrwangen eingegliedert.[8]

Baudenkmal

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  • Haus Nr. 9: Ehemalige Mühle, ehemals erdgeschossiger Putzbau des 18. Jahrhunderts, Aufstockung und Satteldach 1844.

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 001995 002005 002011 002017
Einwohner 20 23 23 22 31 25 26 35 20 34 42 29 26 22 23
Häuser[11] 4 4 5 5 4 6 5 8
Quelle [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [22] [1]

Religion

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Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach Zur Lieben Frau (Dorfkemmathen) gepfarrt.[7] Die Katholiken sind nach St. Peter und Paul (Halsbach) gepfarrt.[20]

Literatur

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Fußnoten

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  1. a b Ortsteil Witzmannsmühle. In: duerrwangen.de. Abgerufen am 27. Juni 2023.
  2. Gemeinde Dürrwangen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 2. August 2023.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 4. Oktober 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. Nach der Vetterischen Beschreibung des Oberamtes Feuchtwangen von 1732 (s. a. Witzmannsmühle (Grundherrschaft) auf der Website geschichte-feuchtwangen.de).
  6. Johann Bernhard Fischer: Wizmannsmühl. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 195 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 6, Sp. 275.)
  7. a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 476f.
  8. a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 563.
  9. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 532.
  10. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 537.
  11. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  12. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 104 (Digitalisat).
  13. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 73 (Digitalisat).
  14. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1001, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  15. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1166, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1098 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1163 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1201 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1036 (Digitalisat).
  20. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 762 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 170 (Digitalisat).
  22. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 326 (Digitalisat).