World Design Capital

Stadtentwicklungs-, Kulturförderungs- und Wirtschaftsförderungsprojekt

World Design Capital (WDC) ist der Titel für ein einjähriges Förderprogramm der World Design Organization (WDO), mit dem Städte und Metropolregionen im Bereich Design als Welthauptstadt anerkannt und ausgezeichnet werden.[1]

Logo: WDC Taipei 2016

Der Titel World Design Capital wird seit 2008 alle zwei Jahre von der WDO auf der Grundlage eines weltweiten Bewerbungsverfahrens an Städte vergeben, die ein überzeugendes Konzept für eine nachhaltige Verbesserung der sozialen, kulturellen, ökonomischen und ökologischen Lebensbedingungen in ihrer Stadt(region) durch Designprojekte entwickelt haben und sich an den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen bei der Stadt- und Regionalentwicklung orientieren.

Ziele des WDC Programms

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Folgende Ziele werden von der WDO genannt:[2]

  • Die mit dem WDC-Titel ausgezeichnete Stadt(region) soll zeigen, wie sie mit dem Einsatz von Design sich selbst neu erfindet und die Lebensqualität ihrer Bewohner verbessert.
  • Die Sichtbarkeit der ausgezeichneten Stadt(region) und ihrer Design-Community auf der internationalen Bühne soll erhöht werden.
  • Die Öffentlichkeit soll für die Kraft des Designs zur Stärkung der wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Entwicklung der Stadt(region) sensibilisiert werden.
  • Die ausgezeichnete Stadt(region) soll andere Städte inspirieren, Design als strategisches Instrument für Wachstum und Wohlstand einzusetzen.
  • Es soll ein internationales Netzwerk geschaffen werden, in dem Stadt(regionen) best practices für innovative Gestaltung austauschen.
  • Es soll sichergestellt werden, dass der positive Einfluss von Design auch nach Ablauf des WDC-Jahres in der Stadt(region) weiter wirkt.

Durch die Ernennung zur World Design Capital können sich für eine Stadt/Metropolregion folgende Vorteile ergeben:

  • Anerkennung für ihren innovativen Einsatz von Design zur Stärkung der wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Entwicklung. Profilierung im Rahmen des Stadt- und Regionalmarketing.
  • Beitritt zu einem internationalen Netzwerk, in dem Städte und Gemeinden innovative, designorientierte Programme und Strategien zur Stadterneuerung kennenlernen und austauschen können.
  • Zunahme von Tourismus und Investitionen.
  • Aufbau eines weltweiten Rufs als führendes Zentrum für Design, Kreativität und Innovation.

Bewerbung, Planung und Umsetzung

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Bewerbung

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In ihrer Bewerbung müssen die Städte nachweisen, wie ihre Regierung, Industrie, Bildungseinrichtungen, Designer und die Bevölkerung einzeln und gemeinsam daran arbeiten, ihr städtisches Umfeld zu revitalisieren und neu zu gestalten. Jede Stadt muss deutlich zeigen, dass sie von der lokalen Regierung unterstützt wird. Auswahlkriterien sind:[2]

  • Die vorhandenen Designressourcen einer Stadt(region).
  • Die Pläne der Stadt(region) zur Selbsterneuerung durch Design.
  • Welchen Nutzen die Bewohner der Stadt(region) durch den Einsatz von Design in der Stadt- und Regionalplanung haben werden.
  • Die Fähigkeit, ein ganzjähriges Programm von Designveranstaltungen zu organisieren und zu finanzieren.
  • Die Mobilisierung und Beteiligung der breiteren Design-Community und großer Teile der Bevölkerung und der Besucher.
  • Die Förderung eines breiteren Dialogs über Strategien zur urbanen und regionalen Revitalisierung.

Der Auswahlausschuss der WDO bewertet die Bewerbungen und nimmt bis zu drei Städte in die engere Wahl.

Nach der Bekanntgabe der Auswahlliste führen Mitglieder des WDC-Organisationskomitees Stadtbesuche durch, um sich mit Vertretern der Bewerberstädte zu treffen und die in den Bewerbungen enthaltenen Informationen zu überprüfen.

Die abschließende Auswahlsitzung findet etwa sechs Monate nach dem Ende der Bewerbungsfrist statt.

Nach der Bekanntgabe hat die neu ernannte Stadt(region) zwei Jahre Zeit, um sich auf die Durchführung ihres Programms für designbezogene Veranstaltungen vorzubereiten. Es wird eine Organisationseinheit geschaffen, welche die verschiedenen Projekte verwaltet und die Identität ihrer Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der WDO entwickelt.

Jede Welthauptstadt des Designs muss ein Jahresprogramm mit Designveranstaltungen entwickeln, die für ihre Stadt und ihre Bürger von Bedeutung sind und mit denen lokale Ziele erreicht werden sollen. Gleichzeitig sollen ein lokales Publikum sowie internationale Besucher und die Presse angezogen werden.

Zusätzlich zu diesen lokalen Veranstaltungen muss jede WDC acht WDC-Signature Events in Zusammenarbeit mit der WDO organisieren:[2]

  • WDC Signing Ceremony: Die Unterzeichnungszeremonie soll Gelegenheit bieten, wichtige Interessenvertreter, darunter Regierungsvertreter, die Design-Community, lokale Medien und Unternehmen, einzuladen, um die offizielle Unterzeichnung des WDC-Gastgebervertrags mitzuerleben und zu feiern. Es ist die erste offizielle WDC-Veranstaltung und die einzige WDC-Unterzeichnungsveranstaltung, die außerhalb des benannten Jahres stattfindet, normalerweise im ersten Quartal des Jahres nach der offiziellen Bekanntgabe der benannten WDC-Stadt(region).
  • World Design Street Festival: Das Street Festival ist die Eröffnungsfeier für das WDC-Kalenderjahr. Die Festivitäten sind erlebnisorientiert und sollen sich darauf konzentrieren, Begeisterung und Engagement der Bürger für das kommende Jahr zu wecken. Das Festival soll so viele Menschen wie möglich, einschließlich internationaler Besucher, dazu bringen, Designaktivitäten durch Konzerte, öffentliche Designwerkstätten, Ausstellungen oder Tage der offenen Tür in Designstudios persönlich zu erleben.
  • World Design Spotlight: Die Veranstaltung soll Design als wirkungsvolles Instrument für die Stadtentwicklung hervorheben und zeigen, warum die WDC-Gastgeberstadt die Auszeichnung erhalten hat. Sie ist als eine Hommage an die Design-Community der Stadt(region) konzipiert und soll die lokalen Beiträge, die zur Ernennung der Stadt(region) zum WDC geführt haben, unterstreichen. Außerdem sollen die best practices im Bereich Impact Design auf internationaler Ebene gewürdigt werden.
  • World Design Experience: Die World Design Experience ist ein interaktives Schaufenster für Design aus aller Welt, das sieben Tage lang stattfinden soll. Der Schwerpunkt soll dabei auf dem Nutzererlebnis liegen. Dieses WDC-Signature-Event soll Medienaufmerksamkeit erzeugen und ein Hauptanziehungspunkt für internationale Besucher werden.
  • World Design Policy Conference: Diese Konferenz soll eine globale Plattform für den Austausch von Ideen, Erkenntnissen und best practices aus verschiedenen Ländern, Regionen und Städten bieten, um eine effektive Designpolitik entwickeln, einführen und aufrechterhalten zu können. Als inhaltsreichste der WDC-Signature-Events sollen ihre Ergebnisse den Grundstein für ein Design-Programm legen, das der Design-Community und den Bürgern zugutekommt und über das WDC-Jahr hinaus wirkt.
  • World Design Week Forum: Diese Veranstaltung soll die Anlaufstelle für Organisatoren von Designwochen aus der ganzen Welt sein, um best practices und Erfahrungen auszutauschen. Es soll auch Städten, die noch keine Designwoche veranstalten, die Möglichkeit bieten, die Informationen, Instrumente und Unterstützung zu erhalten, die für die Initiierung einer solchen Veranstaltung erforderlich sind.
  • World Design Network of Cities Meeting: Das Treffen ist ein Forum für kommunale Vertreter, einschließlich, aber nicht beschränkt auf die Bürgermeister der vom WDC ernannten Städte. Diese von der WDO geleitete Veranstaltung soll die Möglichkeit bieten, einen aktiven Dialog über Design im Leben einer Stadt(region) seit dem Jahr der WDC-Ernennung zu führen. Ziel des Treffens ist es, die Erfolge der WDC-Programme hervorzuheben und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen den WDC-Städten und anderen designorientierten Städten zu identifizieren.
  • World Design Capital Convocation Ceremony: Die Einberufungszeremonie ist eine symbolische Veranstaltung, bei der die Erfolge des WDC-Jahres gewürdigt werden und der Titel des WDC offiziell an die neue Stadt(region) übergeben wird. An der Zeremonie nehmen Vertreter der Stadt, die lokale WDC-Führung, die Design-Community, die Medien sowie die politische Führung und das Planungsteam des neuen WDC teil.

Umsetzung

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Während des WDC-Jahres arbeiten die WDO und die ausgewählte Stadt(region) zusammen, um sicherzustellen, dass das Programm effektiv beworben und durchgeführt wird.

World Design Capitals

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Chronologisch absteigend:

2026: Frankfurt RheinMain (Deutschland)

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Die Initiative zur Bewerbung ging 2014 von der Werkbundakademie Darmstadt aus.[3][4][5][6] Die Bewerbung baut auf jahrelangem, allumfassendem sozialem Wandel in der Metropolregion Rhein-Main auf, die über 460 Städte und Gemeinden mit 5,8 Millionen Einwohnern umfasst. Neben Frankfurt am Main beinhaltet die polyzentrische Metropolregion die Großstädte Offenbach am Main, Darmstadt, Wiesbaden und Mainz. Die reiche Kulturgeschichte der Region (unter anderem: Entwicklung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg, das erste gesamtdeutsche Parlament, Jugendstil auf der Mathildenhöhe, Stadtplanung Neues Frankfurt: Ernst May, Ferdinand Kramer) wurde in der Bewerbung besonders hervorgehoben.[7]

Unter dem von Matthias Wagner K, Direktor des von der Stadt Frankfurt getragenen Museums Angewandte Kunst[8][9], entwickelten Thema Design for Democracy. Atmospheres for a better life positioniert die von der Design FRM gGmbH eingereichte Bewerbung Design als ein Werkzeug mit dem Bürgerinnen und Bürger stärker an der Erhaltung demokratischer Systeme und Räume teilhaben können.[10][11][12][13]

Am 20. Juni 2023 hatte die WDO die Shortlist der Kandidaten für die Nominierung als WDC im Jahr 2026 bekanntgegeben.[14] Die Mitglieder des Strategieforums Rhein-Main begrüßten die positive Resonanz in der Metropolregion auf die Bewerbung.[15]

Die World Design Organization (WDO) gab am 13. September 2023 bekannt, dass die Region Frankfurt RheinMain mit der Bewerbung »Design for Democracy. Atmospheres for a better life«[16] den Titel World Design Capital 2026 erhält.[17][18][19][20] Im Rahmen der World Design Assembly der WDO vom 27. bis 29. Oktober 2023 in Tokio wurde der Titel an Frankfurt RheinMain offiziell verliehen.[21][22][23]

Bis zum Abschluss des Vorhabens Ende 2026 sollen insgesamt etwa 21 Millionen Euro fließen. Das Projekt wird vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum im Rahmen der Innovationsförderung Hessen in der Maßnahme "Förderung von Einrichtungen der Kultur- und Kreativwirtschaft"[24] mit 7 Millionen Euro gefördert. Träger sind die Stadt Frankfurt am Main unter Federführung des Dezernats für Kultur und Wissenschaft[25] (6 Millionen Euro Förderbeitrag) und der Kulturfonds Frankfurt RheinMain (1 Million Euro Förderbeitrag)[26][27][28]. Den Rest des Budgets sollen die Kommunen und Kreise der Region beitragen.[29][30]

Im Frühjahr 2024 sagte die Stadt Mainz die Beteiligung an der WDC aus finanziellen Gründen ab. Bei der Unterzeichnung des Letters of Support im März 2023 sei die geforderte Beteiligungssumme in Höhe von 3 Millionen Euro nicht bekannt gewesen.[31][32]

Ende September 2024 stellten Barbara Lersch und Kai Rosenstein vom WDC-Organisationsteam im Frankfurter Presseclub die Kommunikationsstrategie der WDC2026 vor. Thematisiert wurden unter anderem der erweiterte Designbegriff[33][34] sowie das noch fehlende Engagement von Unternehmen und der Finanzindustrie für das WDC-Projekt.[35][36]

Im Rahmen eines Open Call wurden bis Ende Oktober 2024 über 1.000 Projektideen und Beteiligungsangebote eingereicht, die von einem zehnköpfigen Expert:innenrat (Friedrich von Borries, Pelin Celik, Sarah Fasbender, Thomas A. Geisler, Steve Hiobi, Eileen Mandir, Lena Marbacher, Claudia Neu, Ricarda Pätzold, Laura Weißmüller)[37] geprüft werden. Anfang 2025 soll ein erster Zwischenstand des für 2026 geplanten WDC-Programms vorgestellt werden.[38]

Ende November 2024 wurde die Kulturmanagerin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur[39] Carolina Romahn an die Spitze des Organisationsteams der WDC 2026 berufen.[40][41][42] Unterstützt wird Romahn durch ein interdisziplinär zusammengesetztes, von Volker Mosbrugger, Präsident der Polytechnischen Gesellschaft, geleitetes Kuratorium, das sich in einen Fachbeirat für die inhaltlich-strategische Ausrichtung und einen Finanzausschuss gliedert.[43]

2024: San Diego (USA)/Tijuana (Mexiko)

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Als erste binationale Städte in der Geschichte des WDC-Programms wurden San Diego[44] und Tijuana (San Diego–Tijuana) aufgrund ihrer designorientierten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ernannt.[45][46][47] Gemeinsam sollen die beiden Städte Design nutzen und mobilisieren, um ihre Region mit 7,1 Millionen Einwohnern positiv zu verändern.[48][49][50][51] Neben den Städten San Diego[52][53][54] und Tijuana sind das Burnham Center of Community Advancement (BCCA)[55], die Design Forward Alliance (DFA)[56] und die University of California, San Diego (UCSD)[57] die Hauptträger des Projekts.[58]

Der Chief Executive Officer (CEO) der WDC 2024, Carlos de la Mora[59], wurde Anfang 2024 unter ungeklärten Umständen entlassen.[60][61]

WDC 2024 beinhaltet sechs Signature Events:[62][63]

  • Community Celebration am 28. Februar im Tijuana Cultural Center[64]
  • World Design Festival und Tijuana Design Week, 1. bis 5. Mai in Tijuana[65][66]
  • World Design Experience und San Diego Design Week, 18.-25. September in San Diego[67]
  • World Policy Conference, gesponsert von der Stadt San Diego und dem UC San Diego Design Lab, 12.-13. November in San Diego[68]
  • World Design Network of Cities am 15. November in Tijuana

Im Kontext der WDC 2024 wurde die 100 Jahre alte Vision "Bay to Park Paseo" realisiert: der Boulevard verbindet San Diegos Bucht mit dem Balboa Park[69] und präsentiert Design-Installationen entlang der Strecke.[70] Der Bay to Park Paseo wurde als Impact Project ausgezeichnet und von der WDC 2024 unterstützt.[71] Touristisch rücken die beiden Städte San Diego und Tijuana durch die Ernennung zur WDC näher zusammen.[72]

Die Grenzmauer zwischen den USA und Mexiko, eines der Prestigeobjekte von Donald Trump während seiner ersten Amtszeit als amerikanischer Präsident, ist Schauplatz des österreichischen Films „American Wall“ von 2022.[73][74]

Die binationale Metropolregion San Diego–Tijuana ist mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert: Kriminalität[75], Obdachlosigkeit[76], Migrations-[77][78] und Umweltproblemen.[79][80][81]

2022: València (Spanien)

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Die an der Südostküste Spaniens gelegene Stadt València ist eine bedeutende Hafenstadt am Mittelmeer mit einer langjährigen Designtradition.[82][83] Die Stadt habe sich zu einem führenden Beispiel für den strategischen Einsatz von Design entwickelt, was sich positiv auf Industrie, Infrastruktur und Mobilität ausgewirkt habe. Für das Jahr 2022 wurde València auch zur Europäischen Hauptstadt des intelligenten Tourismus (European Capital of Smart Tourism[84]) erklärt.[85][86] Nach der Ernennung zur World Design Capital 2022 bewarben sich die Stadt Valencia und die Designstiftung der Region Valencia[87] erfolgreich als City of Design der UNESCO Creative Cities Network.

2020: Lille Metropole (Frankreich)

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Unter dem Motto „Design is Capital“ präsentierte die aus 90 Kommunen und über einer Million Einwohnern bestehende Lille Metropole im Jahr der COVID-19-Pandemie ein Programm, das die Vielfalt und Dynamik der Designprojekte in der Region widerspiegeln sollte.[88]

2018: Mexiko-Stadt (Mexiko)

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Mexiko-Stadt ist die erste Stadt in Nord- und Südamerika, die diesen Titel erhalten hat. Sie gilt als ein Vorbild für andere Megastädte auf der ganzen Welt, die Design einsetzen, um die Herausforderungen der Urbanisierung zu bewältigen und eine lebenswertere Stadt zu schaffen.[89] Motto: "Empowering Socially Responsible Design for Societal Transformation".[90]

2016: Taipeh (Republik China (Taiwan))

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Taipeh hatte das Thema „Adaptive City – Design in Motion“ gewählt, um zu zeigen, wie sich Städte mit begrenzten Ressourcen an die Bedürfnisse der Bürger anpassen können, indem sie designorientierte Innovationen nutzen.[91][92]

2014: Kapstadt (Südafrika)

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Kapstadt, die älteste Stadt Südafrikas, war die erste afrikanische Stadt, die zur World Design Capital ernannt wurde. Für Kapstadt kam die Ernennung zum WDC genau zwei Jahrzehnte nach der Einführung der Demokratie dort.[93][94]

2012: Helsinki (Finnland)

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Mit dem Thema „Open Helsinki - Embedding design in life“[95] und „Design Driven City“ präsentierte Helsinki innovatives Design als grundlegendes Instrument, um auf die alltäglichen Bedürfnisse der Bürger einzugehen.[96][97] Im Jahr 2016 richtete die Stadt Helsinki als eine der ersten Städte weltweit die Position des Chief Design Officer (CDO) ein, um Design Thinking für die Stadtentwicklung zu nutzen und eine Kultur des Experimentierens zu etablieren.[98] Von 2016 bis 2018 war Anne Stenros CDO von Helsinki, als Nachfolgerin wurde 2020 Hanna Harris ernannt.[99][100]

2010: Seoul (Südkorea)

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Unter dem Motto „Design für alle“ fanden in Seoul zahlreiche Veranstaltungen statt, um den Fokus auf Design zu unterstreichen. Die Nominierung zur Weltdesignhauptstadt habe auch dazu beigetragen, dass die Stadt auf Platz 9 des Global Urban Competitiveness Index 2010 stand.[101]

2008: Turin (Italien)

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Die Nominierung als erste Weltdesignhauptstadt sollte Turin die Gelegenheit bieten, sich als Designstadt zu profilieren und Design als Instrument zur Bewältigung urbaner Herausforderungen einzusetzen.[102][103] Nach Darstellung der WDO gelang es Turin, neue Investitionen anzuziehen, die Stadt bekannter zu machen und ein Modell für eine städtische öffentlich-private Vernetzung zu schaffen, das sich positiv auf die öffentliche Verwaltung, Unternehmen, Schulen und Bürger ausgewirkt habe.[104]

Siehe auch

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Literatur

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  • Petra Kunkel, Elisabeth Kühn, Dominic Stucker, Douglas F. Williamson: Leading Transformative Change Collectively. A Practitioner Guide to Realizing the SDGs, Routledge 2021, ISBN 978-0-367-47117-0. OA
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Commons: World Design Capital – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. About World Design Capital. World Design Organization (WDO), abgerufen am 23. Juli 2023.
  2. a b c Becoming a World Design Capital. An overview to the application process. (PDF) World Design Organization, 2018, abgerufen am 13. Juli 2024.
  3. Initiative Bewerbung Weltdesignhauptstadt Frankfurt RheinMain. Werkbundakademie Darmstadt, 25. Oktober 2014, abgerufen am 26. Oktober 2023.
  4. WDC - Mainzer Anstoß | Initiative des Deutschen Werkbunds Rheinland-Pfalz. Deutscher Werkbund Rheinland-Pfalz e.V., abgerufen am 23. Juli 2024.
  5. Initiative Weltdesignhauptstadt Frankfurt Rhein-Main 2022 -Expertengespräche Herbst 2017. In: youtube.com. Abgerufen am 2. August 2024.
  6. Initiative Weltdesignhauptstadt Frankfurt RheinMain (1. offizielle Vorstellung am 04.02.2019). In: youtube.com. Abgerufen am 2. August 2024.
  7. Florian Leclerc: Gewonnen: Frankfurt und die Region werden Weltdesignhauptstadt 2026. Frankfurter Rundschau, 13. September 2023, abgerufen am 22. Oktober 2023.
  8. Bascha Mika: Die Säulen der Demokratie werden brüchig. Matthias Wagner K, Direktor des Museums Angewandte Kunst, hat mit dem Thema „Design für die Demokratie“ Frankfurt/Rhein-Main zur Welt-Design-Hauptstadt 2026 gemacht. Frankfurter Rundschau, 15. Oktober 2023, abgerufen am 22. Oktober 2023.
  9. Manuel Almeida Vergara: Frankfurt hängt Berlin ab: Was die Auszeichnung als „World Design Capital“ bedeutet. Berliner Zeitung, 18. Oktober 2023, abgerufen am 22. Oktober 2023.
  10. Design for Democracy. Gestalten wir, wie wir leben wollen. In: designfrm.de. Abgerufen am 23. Juli 2023.
  11. Nicht noch mehr Dinge. Frankfurt RheinMain will World Design Capital 2026 werden. In: baunetz.de. 7. September 2022, abgerufen am 23. Juli 2023.
  12. Christoph Scheffer: Frankfurt bewirbt sich als "World Design Capital 2026": Kann man gutes Leben designen? In: hessenschau.de. 8. September 2022, abgerufen am 2. Mai 2024.
  13. Rhein-Main-Gebiet wird World Design Capital. SAT.1 Regionalmagazin für Rheinland-Pfalz und Hessen, 17. April 2024, abgerufen am 27. Juli 2024.
  14. WDO announces shortlisted cities for World Design Capital 2026. World Design Organization, 20. Juni 2023, abgerufen am 18. Dezember 2024.
  15. Axel Wintermeyer: Bewerbung um World Design Capital 2026. Strategieforum Frankfurt Rhein-Main, 20. Januar 2023, abgerufen am 9. August 2023.
  16. Zehneinhalb Thesen zum Design für die Demokratie – Podiumsdiskussion vor der Paulskirche Frankfurt. In: youtube.com. 19. Oktober 2022, abgerufen am 23. Juli 2024.
  17. Pressemitteilung Wirtschaft: Frankfurt / Rhein-Main gewinnt "World Design Capital 2026". Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlicher Raum, 13. September 2023, abgerufen am 17. Juli 2024.
  18. Region Frankfurt wird "World Design Capital". Süddeutsche Zeitung, 13. September 2023, abgerufen am 14. September 2023.
  19. Caspar: „Wirtschaft unterstützt Projektstart "World Design Capital 2026!“ Empfang der Wirtschaft in der IHK Frankfurt am Main. Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, 15. April 2024, abgerufen am 17. Juli 2024.
  20. Offenbach ist World Design Capital 2026. In: offenbach.de. 29. Mai 2024, abgerufen am 17. Juli 2024.
  21. World Design Assembly Tokyo 2023: Design and Beyond. World Design Organization, abgerufen am 27. Oktober 2023.
  22. Sarang Sheth: The World Design Assembly 2023 held at Tokyo with environment, policy and digital transformation in focus. In: yankodesign.com. 29. Oktober 2023, abgerufen am 30. Oktober 2023.
  23. Standortmarketing Frankfurt/Rhein-Main nutzt Potenzial der Auszeichnung als Weltdesignhauptstadt 2026 in Japan. In: Frankfurt.de. 31. Oktober 2023, abgerufen am 1. November 2023.
  24. Förderung von Einrichtungen der Kultur- und Kreativwirtschaft. In: innovationsfoerderung-hessen.de. Abgerufen am 18. Dezember 2024.
  25. Dezernat VII - Kultur und Wissenschaft. Stadt Frankfurt am Main, abgerufen am 18. Dezember 2024.
  26. Falsche Prioritätensetzung – 6 Millionen für den Titel „World Design Capital“. DIE LINKE. im Römer, 14. Juli 2023, abgerufen am 15. Dezember 2024.
  27. Frankfurt ist World Design Capital – ein teures Vergnügen mit fragwürdigem Nutzen. DIE LINKE. Im Römer, 14. September 2023, abgerufen am 16. Dezember 2024.
  28. GRÜNE freuen sich auf die World Design Capital 2026 – jetzt Impulse für innovative Designkonzepte nutzen. In: gruene-frankfurt.de. 14. September 2023, abgerufen am 16. Dezember 2024.
  29. Eva-Maria Magel: In Konkurrenz zu Riad: Frankfurt will "World Design Capital" werden. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. Juli 2023, abgerufen am 9. August 2023.
  30. Fabian Wurm: Wie Frankfurt als World Design Capital 2026 begeistern will. In: horizont.net. 27. August 2024, abgerufen am 9. Dezember 2024.
  31. Anfrage World Design Capital 2026 (CDU) Vorlage 0920/2024. Landeshauptstadt Mainz, 15. Mai 2024, abgerufen am 6. Dezember 2024.
  32. Presseinformation - World Design Capital 2026: Mainz zieht sich aus Beteiligung zurück. Stadtratsfraktion CDU Mainz, 16. April 2024, abgerufen am 6. Dezember 2024.
  33. Ezio Manzini: Design in the transition phase: a new design culture for the emerging design. Design Philosophy Papers 2015, 13:1, 57-62, abgerufen am 6. Dezember 2024.
  34. Der Designprozess. Allianz Deutscher Designer, abgerufen am 7. Dezember 2024.
  35. Wie sieht die Kommunikationsstrategie aus? Frankfurt RheinMain - World Design Capital 2026. Frankfurter PresseClub (FPC), abgerufen am 30. November 2024.
  36. Manfred Köhler: Frankfurter Luftnummern wie ein Essen mit Migranten. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. September 2024, abgerufen am 30. November 2024.
  37. Expert:innenrat. WDC Frankfurt RheinMain2026, abgerufen am 7. Dezember 2024.
  38. Wie es weitergeht. Expert:innenrat: So wählen wir aus. WDC Frankfurt RheinMain2026, abgerufen am 7. Dezember 2024.
  39. Organisationsplan Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur. In: wissenschaft.hessen.de. 1. Oktober 2024, abgerufen am 18. Dezember 2024.
  40. Neue Leitung für WDC 2026: Carolina Romahn an Spitze des Organisationsteams. Stadt Frankfurt am Main, 26. November 2024, abgerufen am 27. November 2024.
  41. Eva-Maria Magel: WORLD DESIGN CAPITAL 2026: Carolina Romahn soll „Design for Democracy“ managen. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27. November 2024, abgerufen am 27. November 2024.
  42. "Es wird sich einiges verändern müssen in der Region" Die Chef-Organisatorin von "World Design Capital 2026" Caroline Romahn. Hessischer Rundfunk, 12. Dezember 2024, abgerufen am 12. Dezember 2024.
  43. Kuratorium. In: wdc2026.org. Abgerufen am 17. Dezember 2024.
  44. Fast schon Mexiko: San Diego ganz im Süden Kaliforniens. In: ndr.de. 2. Juni 2024, abgerufen am 19. Juli 2024.
  45. World Design Capital San Diego Tijuana 2024. In: wdc.2024.org. Abgerufen am 18. Dezember 2023.
  46. Danielle Allaire: Designing the Future of San Diego and Tijuana. San Diego Magazine, 20. Juli 2023, abgerufen am 5. Juli 2024.
  47. Chadd Scott: San Diego Tijuana share World Design Capital designation for 2024. In: novology.com. 27. Mai 2023, abgerufen am 19. Juli 2024.
  48. San Diego Tijuana 2024: We are World Design Capital. World Design Organization, abgerufen am 23. Juli 2023.
  49. Home San Diego – Tijuana. World Design Capital 2024. UC San Diego. The Design Lab, abgerufen am 25. Juli 2023.
  50. Mai Thi Nguyen: Beyond the barriers. In: domusweb.it. 27. September 2023, abgerufen am 10. November 2023.
  51. Claire Trageser: What to See at the WDC’s 2024 World Design Festival. In: sandiegomagazine.com. 30. April 2024, abgerufen am 5. Juli 2024.
  52. Salvador Rivera: City of San Diego pledges $3 million for cross-border World Design Expo in 2024. In: borderreport.com. 13. Juni 2023, abgerufen am 29. Juli 2024.
  53. World Design Capital San Diego Tijuana 2024 (WDC 2024) Previews Program at Economic Development and Intergovernmental Relations Committee. (PDF) In: sandiego.gov. 6. Dezember 2023, abgerufen am 31. Juli 2024.
  54. Progress Report: Planning and Implementation of World Design Capital 2024. (PDF) The City of San Diego, Commission for Arts and Culture, 6. Dezember 2023, abgerufen am 31. Juli 2024.
  55. About BCCA. In: burnhamcenter.org. Abgerufen am 5. Juli 2024.
  56. San Diego-Tijuana named World Design Capital 2024. In: designforwardsd.com. Abgerufen am 5. Juli 2024.
  57. HOME 2024: San Diego–Tijuana World Design Capital 2024. In: designlab.ucsd.edu. Abgerufen am 5. Juli 2024.
  58. Chadd Scott: San Diego and Tijuana: World Design Capital 2024. In: Forbes.com. 28. Juni 2024, abgerufen am 19. Juli 2024.
  59. A Spotlight on Design Driven Stories - CEO of WDC2024 San Diego-Tijuana, Carlos de la Mora (Podcast). The Finest City, 12. Januar 2024, abgerufen am 29. Juli 2024.
  60. Andrew Keatts: CEO leaves San Diego–Tijuana "World Design Capital". Axios San Diego, 9. Januar 2024, abgerufen am 29. Juli 2024.
  61. Sandra Dibble: San Diego-Tijuana World Design Capital CEO Is Out. San Diego and Tijuana’s year as a designated World Design Capital is off to a rocky start. Voice of San Diego, 5. Januar 2024, abgerufen am 29. Juli 2024.
  62. Chris Jennewein: World Design Capital Program Gets Boost with $1 Million Matching Grant from Prebys Foundation. Times of San Diego, 31. Januar 2024, abgerufen am 19. Juli 2024.
  63. World Design Capital San Diego Tijuana 2024 and City of San Diego Announce Year-Long Program. San Diego Tourism Authority, abgerufen am 19. Juli 2024.
  64. World Design Capital San Diego Tijuana kicks off year-long Programme. In: wdo.org. 28. Februar 2024, abgerufen am 19. Juli 2024.
  65. World Design Festival powered by Tijuana Design Week Recap: Intertwining past, present and future through design. In: youtube.com. Abgerufen am 19. Juli 2024.
  66. Christopher Hawthorne, First Chief Design Officer of the City of Los Angeles - World Design Festival. In: youtube.com. Abgerufen am 19. Juli 2024.
  67. About: San Diego Design Week (SDDW). In: sddesignweek.org. Abgerufen am 19. Juli 2024.
  68. World Design Policy Conference Powered By UCSD Design Lab & City of San Diego. San Diego Tourism Authority, abgerufen am 19. Juli 2024.
  69. Howard Blackson, Mike Stepner, René Smith: New Balboa Park Projects Lack Transparency and Design. Voice of San Diego, 18. Oktober 2019, abgerufen am 19. Juli 2024.
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