Zickelburg

Berg im Rheinischen Schiefergebirge

Die Zickelburg ist eine 188,2 m ü. NHN hohe Anhöhe am nordwestlichen Rand des Rheinwesterwälder Vulkanrückens (Niederwesterwald) auf dem Stadtgebiet von Bad Honnef.

Zickelburg

Der „Eifelblick“ mit Aussicht Richtung Bonn

Höhe 188,2 m ü. NHN [1]
Lage Bad Honnef, Nordrhein-Westfalen
Gebirge Westerwald
Koordinaten 50° 37′ 59″ N, 7° 14′ 50″ OKoordinaten: 50° 37′ 59″ N, 7° 14′ 50″ O

Geographie

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Die Zickelburg liegt östlich des Bad Honnefer Stadtteils Selhof und nördlich der zu ihm gehörigen Ortslage Menzenberg. Unterhalb und westlich der Anhöhe befindet sich der Aussichtspunkt „Eifelblick“ mit einer guten Aussicht in Richtung Bonn und im Winter auch in Richtung Eifel. Nachbarberge der Zickelburg sind im Südosten die Hardt (278 m) und im Osten der Leyberg (359 m). Geologisch zählt sie zur Jüngeren Hauptterrasse des Rheintals, deren Ablagerungen größtenteils aus sandigen Kiesen bestehen[2], und lässt sich daher den Honnefer Terrassenhügeln zuordnen, einer Untereinheit des Rheinwesterwälder Vulkanrückens.

Geschichte

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Zickelburg ist auch ein ehemaliger Wohnplatz der Stadt Honnef. Die Siedlung war bis 1773 im Besitz des Jesuitenordens. An der Zickelburg entstanden spätestens ab 1600 zwei Weingüter, die an die Jesuiten gelangten und 1835 versteigert wurden. Das ältere der beiden Güter wurde 1840 abgerissen, das neuere bestand noch um 1890.[3] Im Jahre 1843 wohnten im einzigen Wohngebäude, einem Hof, sieben Menschen[4], 1885 war das Gebäude unbewohnt.[5] 1911 waren noch Reste der Wirtschaftsgebäude erhalten. Die Siedlung ging zur Zeit des Ersten Weltkriegs ein.[6] Um 1925 waren noch Trümmer der letzten Scheune erhalten.[7] Vom ersten und zweiten Zickelburger Hof sind heute nur noch spärliche und schwer zugängliche Überreste vorhanden, die seit 2013 als Bodendenkmal unter Denkmalschutz stehen.[8] Auch am Eifelblick hat ehemals eine Ansiedlung bestanden.[6] Eine frühere Bezeichnung des Flurstücks lautet „Auf dem Zickelberg“.[9][10]

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Einzelnachweise

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  1. Angabe laut Digitalem Geländemodell (abrufbar im Kartendienst TIM-online)
  2. Geologisches Landesamt Nordrhein-Westfalen (Hrsg.); Gangolf Knapp, Klaus Vieten: Geologische Karte von Nordrhein-Westfalen 1:25.000. Erläuterungen zu Blatt 5309 Königswinter. 3., überarbeitete Auflage, Krefeld 1995, S. 40.
  3. Adolf Nekum: Der Weinbau in Honnef – Erinnerungen an eine 1.100jährige Geschichte (=Heimat- und Geschichtsverein „Herrschaft Löwenburg“ e. V.: Studien zur Heimatgeschichte der Stadt Bad Honnef am Rhein, Heft 10). Bad Honnef 1993, S. 73/74, 116.
  4. Königliche Regierung zu Cöln: Uebersicht der Bestandtheile u. Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften des Regierungs-Bezirks Cöln. Cöln 1845, S. 86.
  5. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6, S. 115 (Digitalisat).
  6. a b Adolf Nekum: Tausend Jahre Selhof, hundert Jahre Bürgerverein, Bad Honnef-Selhof 1988, S. 67.
  7. J[ohann] J[oseph] Brungs: Die Stadt Honnef und ihre Geschichte. Verlag des St. Sebastianus-Schützenvereins, Honnef 1925, S. 19 (Neudruck 1978 durch Löwenburg-Verlag, Bad Honnef).
  8. Denkmalliste der Stadt Bad Honnef, Nummer B 6
  9. Topographische Aufnahme der Rheinlande, zwischen 1801 und 1828
  10. Johannes Jansen: Honnefer Familienbuch 1632–1809 (=Veröffentlichungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V., Band 5). Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde, Köln 1972, S. 14.