Der Zirmbach ist ein knapp 10 km langer Bach im Sellraintal in Tirol, Österreich.

Zirmbach
Daten
Gewässerkennzahl AT: 2-8-135-22
Lage Tirol, Österreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Melach → Inn → Donau → Schwarzes Meer
Ursprung Zusammenfluss von Stockacher Bach und Klammbach unterhalb des Kühtaisattels
47° 13′ 20″ N, 11° 3′ 29″ O
Quellhöhe 1830 m ü. A.[1]
Mündung in Gries im Sellrain in die MelachKoordinaten: 47° 11′ 37″ N, 11° 9′ 16″ O
47° 11′ 37″ N, 11° 9′ 16″ O
Mündungshöhe 1190 m ü. A.[1]
Höhenunterschied 640 m
Sohlgefälle 67 ‰
Länge 9,5 km[1]
Einzugsgebiet 69,1 km²[1]
Rechte Nebenflüsse Kraspesbach, Gleirschbach
Gemeinden Stams, St. Sigmund im Sellrain, Gries im Sellrain

Der Zirmbach entsteht östlich unterhalb des Kühtaisattels in einer Höhe von 1830 m ü. A. aus dem Zusammenfluss von Stockacher Bach (auch: Stockachbach) und Klammbach im Gemeindegebiet von Stams. Der Stockacher Bach entspringt am östlichen Ortsrand von Kühtai (47° 12′ 55″ N, 11° 1′ 34″ O) in einer Höhe von 2015 m ü. A. und hat eine Länge von 2,9 km. Der 2,5 km lange Klammbach hat seinen Ursprung in einem kleinen Seitental unterhalb des Mitterzeigerkogels (47° 14′ 18″ N, 11° 2′ 34″ O) in einer Höhe von 2267 m ü. A.

Der Zirmbach fließt in etwa in östlicher Richtung durch das obere Sellraintal, passiert die Zirmbachalm, Haggen, St. Sigmund im Sellrain und mündet unweit des Ortskerns von Gries im Sellrain in die aus dem Lüsenstal kommende Melach. Die wichtigsten Zubringer sind der Kraspesbach bei Haggen und der Gleirschbach bei St. Sigmund, die beide von rechts einmünden. Weitgehend parallel zum Zirmbach verläuft die Sellraintalstraße (L13), die ihn mehrmals überquert.

Einzugsgebiet und Wasserführung

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Das natürliche Einzugsgebiet des Zirmbaches beträgt knapp 70 km² und ist damit in etwa gleich groß wie das der Melach bis zu seiner Einmündung.[1] Rund 2,2 km²[2] oder 3 % des Einzugsgebietes sind vergletschert. Der höchste Punkt im Einzugsgebiet ist der Gleirscher Fernerkogel mit 3189 m ü. A. Mehrere Zuflüsse des Zirmbaches werden in den Speicher Längental des Kraftwerks Sellrain-Silz abgeleitet, wodurch sich das wirksame Einzugsgebiet um 31 km² reduziert[3].

Der Zirmbach weist ein nivales Abflussregime auf, der niedrigste Wasserstand wird in den Wintermonaten gemessen, der höchste bei der Schneeschmelze im späten Frühjahr.[3]

Der Name des Baches bezieht sich auf die im Sellrain häufig vorkommenden Zirben.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e TIRIS – Tiroler Raumordnungs‐ und Informationssystem
  2. Max H. Fink, Otto Moog, Reinhard Wimmer: Fließgewässer-Naturräume Österreichs. Umweltbundesamt Monographien Band 128, Wien 2000, S. 48/49 (PDF; 475 kB).
  3. a b Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2009. 117. Band. Wien 2011, S. OG 13 und OG 399 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 12,1 MB])
  4. Otto Mayr: Die Wassernamen Nordtirols und verwandte Bezeichnungen. In: Veröffentlichungen des Museums Ferdinandeum. Band 6, Innsbruck 1927, S. 236 (zobodat.at [PDF; 4,1 MB]).