Świdrówko
Świdrówko (deutsch Schwidrowken I, 1929 bis 1945 Eduardsfelde) ist ein Weiler in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren und gehört zur Landgemeinde Świętajno (Schwentainen) im Powiat Olecki (Kreis Oletzko, 1933 bis 1945 Kreis Treuburg).
Świdrówko | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | |
Powiat: | Olecko | |
Gmina: | Świętajno | |
Geographische Lage: | 54° 2′ N, 22° 21′ O | |
Einwohner: | 90 (2006) | |
Postleitzahl: | 19-411[1] | |
Telefonvorwahl: | (+48) 87 | |
Kfz-Kennzeichen: | NOE | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Doliwy/DW 655 → Świdrówko | |
Eisenbahn: | kein Bahnanschluss | |
Nächster int. Flughafen: | Danzig |
Geographische Lage
BearbeitenŚwidrówko liegt südlich des Rumetensees (polnisch Jezioro Romoty) im Osten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, elf Kilometer westlich der Kreisstadt Olecko (Marggrabowa, 1928 bis 1945 Treuburg).
Geschichte
BearbeitenDer nach 1818 Schwydrowken und später Schwidrowken geschriebene kleine Ort war bis 1945 ein Ortsteil der Gemeinde Orzechowken (1925 bis 1945 Nußdorf, polnisch Orzechówko)[2], die bis vor 1908 Sitz eines Amtsbezirks[3] war und wie auch der Nachfolge-Amtsbezirk Schwentainen zum Kreis Oletzko (1933 bis 1945 Kreis Treuburg) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.
Schwidrowken bestand im Wesentlichen aus zwei Höfen, die sich in ihrer Größe unterschieden. Noch vor der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert unterteilte man den Ort darum offiziell in „Schwidrowken I“[4] (mittlerer Hof) und „Schwidrowken II“[5] (großer Hof), wobei man am 7. September 1929[6] die Namen entsprechend der damals vorherrschenden politischen Ideologie der Betonung des Deutschtums auch in den Ortsnamen änderte und Schwidrowken I in „Eduardsfelde“[7] wie auch Schwidrowken II in „Wilhelmsruh“[8] umbenannte.
Beide Ortschaften kamen in Kriegsfolge 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen. Schwidrowken I (Eduardsfelde) erhielt die polnische Namensform „Świdrówko“, während Schwidrowken II (Wilhelmsruh) die Bezeichnung „Świdrowo“ erhielt. Letzterer Ort existiert nicht mehr, während der andere heute eine kleine Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Świętajno (Schwentainen) im Powiat Olecki (Kreis Oletzko, 1933 bis 1945 Kreis Treuburg) ist, vor 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.
Kirche
BearbeitenBis 1945 waren die beiden Ortschaften Schwidrowken resp. Eduardsfelde und Wilhelmsruh in die evangelische Kirche Schwentainen[9] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union und in die katholische Pfarrkirche Marggrabowa (1928 bis 1945 Treuburg, polnisch Olecko) im Bistum Ermland eingepfarrt.
Heute gehört Świdrówko zur evangelischen Kirchengemeinde Wydminy (Widminnen), einer Filialgemeinde der Pfarrei Giżycko (Lötzen) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen bzw. zur katholischen Pfarrei in Olecko im Bistum Ełk (Lyck) der Römisch-katholischen Kirche in Polen.
Verkehr
BearbeitenŚwidrówko liegt südlich der Woiwodschaftsstraße DW 655 und ist von Doliwy (Doliwen, 1938 bis 1945 Teichwalde) aus über einen Landweg zu erreichen. Eine Bahnanbindung besteht nicht.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 1269 ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Schwidrowken
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Orzechowken/Schwentainen
- ↑ Schwidrowken I (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Schwidrowken II (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Dieses Datum ist zweifelhaft, da es quellenmäßig nicht belegt werden kann
- ↑ Dietrich Lange, wie oben - Eduardsfelde
- ↑ Dietrich Lange, wie oben - Wilhelmsruh
- ↑ Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen, 1968, S. 484