12,7-cm-Schnelladekanone C/34

Schiffsgeschütz der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg

Die 12,7-cm-Schnelladekanone C/34 (kurz: 12,7-cm-SK C/34) war ein Schiffsgeschütz der deutschen Kriegsmarine, welches im Zweiten Weltkrieg auf Kriegsschiffen und als Küstenartillerie zum Einsatz kam. Das tatsächliche Kaliber betrug 128 mm; die Bezeichnung „12,7-cm“ erfolgte, um ein Verwechseln mit der FlaK-Munition des Kalibers 12,8 cm zu vermeiden.

12,7-cm-Schnelladekanone C/34


12,7-cm-SK C/34 auf dem Zerstörer Max Schultz.

Allgemeine Angaben
Entwickler/Hersteller Rheinmetall
Entwicklungsjahr 1930
Produktionsstart 1934
Technische Daten
Rohrlänge 5.760 mm
Kaliber 128 mm
Kaliberlänge 45
Anzahl Züge 40
Drall kubische Parabel 1 in 35 zu 1 in 30
Kadenz 10 Schuss/min
Höhenrichtbereich -10°-30° Winkelgrad
Seitenrichtbereich 360°
Ausstattung
Verschlusstyp Fallblockverschluss
Ladeprinzip manuell
Munitionszufuhr manuell
Antrieb manuell

Technische Daten

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(Quellen:[1][2])

Geschützrohr Spezifikationen

Das Geschützrohr, mit einem Kaliber von 12,8 cm, ist ein bemerkenswertes Beispiel für militärische Ingenieurskunst. Es wiegt 3.650 kg und erreicht eine Mündungsgeschwindigkeit von 830 m/s, wenn es eine Sprenggranate abfeuert. Die Lebensdauer des Rohres wird mit 2.400 Schüssen angegeben, was seine Langlebigkeit und Zuverlässigkeit unterstreicht.

Die Gesamtlänge des Rohres beträgt 5.760 mm, was 45 Kalibern entspricht, während die Seelenlänge bei 5.430 mm oder 42,5 Kalibern liegt. Der gezogene Teil des Rohres misst 4.536 mm. Die Drallart des Rohres ist eine kubische Parabel (kP) mit einer Steigung von 1 in 35 bis 1 in 30, und es verfügt über 40 Züge. Die Treibladung für die Gefechtsmunition beträgt etwa 4,3 kg R.P.C/32 (690x11/9). Der mittlere Gasdruck liegt bei 2.950 kg/cm², während der höchstzulässige Gasdruck 3.450 kg/cm² beträgt.

Lafetten

Das Rohr wurde auf verschiedenen Lafetten montiert, darunter die 12,7 cm MPL C/34 und die 12,7 cm 1.DrH.L C/38. Die MPL C/34 Lafette hat ein Gesamtgewicht von 10.220 kg und unterstützt ein Rohr. Sie ermöglicht eine größte Senkung von −10° und eine größte Erhöhung von 30°. Die maximale Schussweite beträgt 17.700 m, und der Ladezyklus liegt bei etwa 5 Sekunden. Die praktische Feuergeschwindigkeit beträgt 10 Schüsse pro Minute und Rohr. Die Lafette erlaubt zwei Richtachsen und hat eine manuelle Schwenkgeschwindigkeit von 2,96°/s pro Handradumdrehung sowie eine Höhenrichtgeschwindigkeit von 2,92°/s pro Handradumdrehung. Diese Lafette wurde auf Zerstörern (bis Z22) und Torpedobooten (Bremse, Luchs, Leopard) eingesetzt.

Die 12,7 cm 1.DrH.L C/38 Lafette, mit einem Gesamtgewicht von 42.200 kg, unterstützt zwei Rohre. Sie ermöglicht eine größte Senkung von −10° und eine größte Erhöhung von 60°. Die maximale Schussweite beträgt 19.500 m. Der Ladezyklus und die Feuergeschwindigkeit sind ähnlich wie bei der MPL C/34 Lafette. Die Schwenk- und Höhenrichtgeschwindigkeiten sind jedoch elektrisch und betragen 12,0°/s. Diese Lafette wurde auf den Zerstörern Z31 bis Z39 eingesetzt.

Munition

Die Waffe verschießt getrennte Munition. Das Projektil, die 12,7 cm Spgr L/4,4 KZ (mit Haube), wiegt 28,0 kg. Die Hauptkartusche, die 12,7 cm Kartuschhülse 34 Stahl, wiegt 16,0 kg.[3]

Schiffsgeschütze

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Die 12,7-cm-Schnelladekanone C/34 wurde zur Bewaffnung vieler Zerstörer verwendet, welche zwischen 1934 und 1945 gebaut wurden.

Literatur

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  • John Campbell: Naval Weapons of World War Two. Conway Maritime Press, London 2002, ISBN 0-87021-459-4 (englisch).
  • Terry Gander, Chamberlain, Peter: Weapons of the Third Reich: An Encyclopedic Survey of All Small Arms, Artillery and Special Weapons of the German Land Forces 1939–1945. Doubleday, New York 1979, ISBN 0-385-15090-3.
  • Ian V. Hogg: German Artillery of World War Two. 2nd corrected Auflage. Stackpole Books, Mechanicsville, PA 1997, ISBN 1-85367-480-X.
  • Rudi Rolf: Der Atlantikwall: Bauten der deutschen Küstenbefestigungen 1940–1945. Biblio, Osnabrück 1998, ISBN 3-7648-2469-7.
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Einzelnachweise

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  1. Hauptsächliche Angaben über an Bord befindliche Geschütze für das Handbuch für Admiralstabsoffiziere. Stand 1. Januar 1939.
  2. M.Dv.Nr. 230,100 12,7 cm SK C34 Beiheft zu den Schußtafeln für die 12,7 cm S.K.C/34 der Schiffsartillerie. Berlin 1942.
  3. M.Dv.Nr.185,2-Abmessungen, Gewichte und Raumbedarf der Munition und ihrer Packgefäße.