18. Volksgrenadier-Division
Die 18. Volksgrenadier-Division war eine deutsche Volksgrenadier-Division, also ein Großverband der Infanterie, im Zweiten Weltkrieg.
Divisionsgeschichte
BearbeitenAufstellung
BearbeitenDie Division wurde am 2. September 1944 als Volksgrenadier-Division der 32. Welle in Dänemark auf dem Truppenübungsplatz Oksbüll bei Esbjerg vom Wehrkreis X durch Umbenennung der gerade erst gebildeten 571. Volksgrenadier-Division aufgestellt. Die Division wurde als Nachfolgeverband der im Kessel von Mons (Belgien) aufgeriebene 18. Feld-Division (L) gebildet.[1]
Hierzu wurden folgende Truppenteile gebildet:[1]
- Grenadier-Regiment 293 (aus Grenadier-Regiment 1171)
- Grenadier-Regiment 294 (aus Grenadier-Regiment 1172)
- Grenadier-Regiment 295 (aus Grenadier-Regiment 1173)
- Artillerie-Regiment 1818 (aus Artillerie-Regiment 1571)
- Divisionstruppen Nr. 1818
Die Aufstellung durch den Befehlshaber des Ersatzheeres dauerte von September bis Oktober 1944. Während dieser Zeit verblieb die Division in Dänemark.[1]
Verlegung an die Westfront
BearbeitenIm November wurde die Division dem LXVI. (66.) Armee-Korps der 7. Armee bei der Heeresgruppe B zugeführt.[1] An der Westfront wurde die Einheit in einen Bereitstellungsraum für die kommende Offensive durch die Ardennen gebracht.
Ardennenoffensive
BearbeitenBeim Beginn der Ardennenoffensive gehörte die Division weiterhin zum LXVI. (66.) Armee-Korps.[1] Der überraschende Angriff auf die Stellungen der 106th Infantry Division der US-Army führte zur praktischen Vernichtung dieses Verbands. Doch danach erlitt die Division westlich von Sankt Vith schwere Verluste. Im Januar 1945 wechselte die Unterstellung des eigenen Korps zur 6. Panzerarmee, wobei die Division aber weiter in den Ardennen im Einsatz war.[1]
Rückzug in die Eifel
BearbeitenNachdem die Offensive endgültig gescheitert war, wurde das Korps im Februar 1945 der 5. Panzer-Armee unterstellt und besetzte Abwehrstellungen in der Eifel.[1]
Abgabe der Kampfverbände
BearbeitenDie Kampfeinheiten der Division gingen im März 1945 zur 26. Volksgrenadier-Division, wobei der Stab dem Kampfkommandanten von Bonn unterstellt wurde.
Reserve des Oberbefehlshabers West
BearbeitenIm April 1945 kam sie nach Kassel und war beim Oberbefehlshaber West zur Umgliederung vorgesehen, welche aufgrund des Kriegsendes nicht abgeschlossen werden konnte.
Kapitulation
BearbeitenIm Raum Kassel ergaben sich die Reste der Division den Alliierten.[1]
Kommandeure
Bearbeiten- Oberst Günther Hoffmann-Schoenborn: vom 15. September 1944 bis 1. Dezember 1944 mit der Führung beauftragt
- Generalmajor Günther Hoffmann-Schoenborn: vom 1. Dezember 1944 bis 5. Februar 1945
- Generalleutnant Walter Botsch: vom 5. Februar 1945 bis 6. März 1945
- unbekannt
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Mitcham, Samuel W., Jr. (2007). German Order of Battle. Volume One: 1st–290th Infantry Divisions, Named Infantry Divisions, and Special Divisions in WWII. PA; United States of America: Stackpole Books. ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 62.
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Band 4, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1970, Seite 90.