715. Infanterie-Division (Wehrmacht)

Die 715. Infanterie-Division war eine Infanteriedivision des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

715. Infanterie-Division

Truppenkennzeichen
Truppenkennzeichen
Aktiv September 1941 bis Mai 1945
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanterie-Division
Gliederung Gliederung
Aufstellungsort Wehrkreis V (Stuttgart)
Zweiter Weltkrieg Westfront
Italienfeldzug
Ostfront
Leitung
Liste der Kommandeure

Geschichte

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Aufstellung

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Die Division wurde im Mai 1941 durch den Wehrkreis V im Rahmen der 15. Aufstellungswelle aufgestellt.

Besatzungstruppe Frankreich

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Die Division war lange ausschließlich als Besatzungstruppe in Frankreich stationiert. Dort war sie bis Mai 1942 der 7. Armee unterstellt und anschließend bis Juni 1943 der 1. Armee. Mit dem Einsatz in Südfrankreich von Juli 1943 bis September 1943 unterstand die Division der Korpsgruppe Felber. Von Oktober 1943 bis Januar 1944 war die Division in Nizza bei der 19. Armee.

Verlegung nach Italien

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Anschließend wurde die Division, gemeinsam mit der neu aus der umbenannten 714. Infanterie-Division gebildeten 114. Jäger-Division nach Italien zur 14. Armee verlegt.

Einsatz am Brückenkopf von Nettuno während der alliierten Landung in schwere Kämpfe verwickelt, bei der sie stark dezimiert wurde.

Auffrischung 1944

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Daraufhin erfolgte Ende Juni 1944 eine Auffrischung aus der Schatten-Division Wildflecken.

Von August 1944 bis Februar 1945 unterstand die Division der 10. Armee und war um Rimini eingesetzt.

Auffrischung 1945

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Ende Februar 1945 wurde die Division zur Auffrischung in der Raum um Prag verlegt und dafür das Grenadier-Regiment 1256 eingesetzt.

Einsatz an der Ostfront

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Im März 1945 wurde sie an die Ostfront in Oberschlesien (Raum Loslau-Kattowitz) zur 1. Panzerarmee verlegt und kämpfte hier gegen die Rote Armee. Es folgte ein Rückzug nach Böhmen.

Kapitulation

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Die Division ging im Mai 1945 bei Tábor in sowjetische Kriegsgefangenschaft.

Befehlsverweigerung des Divisionskommandeur

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Im März 1945 kam es zu einer Anklage des Divisionskommandeurs von Rohr durch Generaloberst Ferdinand Schörner. Dieser hatte Soldaten seiner Division, welche vor dem Feind geflohen waren, nicht standrechtlich erschießen lassen und sich geweigert einen solchen Befehl umzusetzen. Schörner wollte ursprünglich von Rohr erschießen lassen. Das OKH milderte das Todesurteil zu Degradierung und Frontbewährung. Von Rohr wurde zum Oberst degradiert.[1] Er übernahm ab April 1945 das Kommando über das Grenadier-Regiment 697.

Gedenkstätte

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Ein Denkmal bei Patch Barracks

Kommandeure

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Gliederung

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1941

  • Infanterie-Regiment 725 (Stuttgart)
  • Infanterie-Regiment 735 (Ulm)
  • Artillerie-Abteilung 671 mit drei Batterien
  • Pionier-Kompanie 715, Ende 1942 zur Pionier-Bataillon 715 aufgebaut
  • Nachrichten-Kompanie 715, Ende 1942 zum Nachrichten-Bataillon 715 aufgebaut
  • Versorgungs-Einheiten 715

1945

  • Grenadier-Regiment 725, 1944 nur noch mit zwei Bataillone und aus Grenadier-Regiment Wildflecken 2 aufgefrischt
  • Grenadier-Regiment 735, 1944 nur noch mit zwei Bataillone
  • Grenadier-Regiment 774, 1945 mit zwei Bataillone aus dem Grenadier-Regiment 1256 aufgestellt
  • Artillerie-Regiment 671, im August 1943 aufgestellt
  • Divisions-Einheiten 715, u. a.:
    • Panzerjäger-Abteilung 715, im März 1944 aus der Panzerjagd-Kompanie 715 gebildet
    • Pionier-Bataillon 715
    • Nachrichten-Bataillon 715
    • Divisions-Füsilier-Bataillon 715, im Juli 1944 aus Teilen der Schatten-Division Wildflecken aufgestellt

Literatur

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  • Samuel W. Mitcham (2007). German Order of Battle. Volume Two: 291st – 999th Infantry Divisions, Named Infantry Divisions, and Special Divisions in WWII. PA; United States of America: Stackpole Books. ISBN 978-0-8117-3437-0, S. 196+197.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 12. Die Landstreitkräfte 631–800. Biblio-Verlag, Bissendorf 1975, S. 179+180.

Einzelnachweise

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  1. Der Spiegel, 1950, Band 4, Ausgabe 27–52, S. 8