Achim Wolff

deutscher Schauspieler und Regisseur

Achim Wolff (* 13. Oktober 1938 in Berlin) ist ein deutscher Schauspieler und Theaterregisseur. Neben seiner Mitwirkung in etlichen Theaterinszenierungen spielte er seit Anfang der 1960er Jahre in über 80 Film- und Fernsehproduktionen. Am Theater war er seit 1997 über 800 Mal als Philipp Klapproth in Pension Schöller im Theater am Kurfürstendamm zu sehen. In Film und Fernsehen wurde er vor allem als Rudi Reschke in der ZDF-Sitcom Salto Postale und als Weihnachtsmann in den Filmen und Serien der KIKA-Serie Beutolomäus bekannt.

Ausbildung und Privates

Bearbeiten

Achim Wolff legte sein Abitur in Magdeburg ab und wurde Student an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam. 1980 heiratete er seine Schauspielkollegin Rita Feldmeier (* 1954). Aus dieser Verbindung entstammen zwei Kinder. Das Paar lebt seit 1985 in Stahnsdorf.

Am Berliner Friedrichstadtpalast spielte Wolff in Bühneninszenierungen wie Warten auf Godot und Woyzeck. Weitere Theaterengagements führten ihn ans theater 89, ans Renaissance-Theater, ans Theater am Kurfürstendamm, ans Winterhuder Fährhaus Hamburg, an die Comödie Dresden und ans Hans-Otto-Theater Potsdam.

Am Brandenburger Theater arbeitete er erstmals als Theaterregisseur, indem er Zwei Schüsse Dienstagnacht von Ernest Dudley und Arthur Watkyn inszenierte. Ebenso inszenierte er am Hans Otto Theater die Bühnenstücke Lola Blau von Georg Kreisler, Marlene von Pam Gams und eine Hommage an Hildegard Knef, Ich bin den weiten Weg gegangen.

Seit 1997 spielt Wolff über 800 Mal den Philipp Klapproth in Pension Schöller an der Seite von Elisabeth Wiedemann, Winfried Glatzeder, Herbert Köfer und Friedrich Schoenfelder im Theater am Kurfürstendamm. 2011 war er am gleichen Theater neben Florian Martens in der Rolle des Darry Berrill in einer Inszenierung von Seán O’Caseys Das Ende vom Anfang unter der Regie von Carl-Hermann Risse zu sehen. Von 2016 bis 2018 spielte er in dem Theaterstück Honig im Kopf (nach dem gleichnamigen Film von Til Schweiger) unter Regie von René Heinersdorff die Hauptrolle des Amandus am Schloßparktheater Berlin.

Film und Fernsehen

Bearbeiten

Wolff gab 1960 an der Seite von Helga Raumer sein Fernsehdebüt unter der Regie von Wolfgang Luderer in dem Fernsehfilm Toter Winkel. 1961 folgte in einer Nebenrolle als Diener in der DEFA-Filmkomödie Die Liebe und der Co-Pilot sein Debüt auf der Kinoleinwand. Nach weiteren Nebenrollen in Kinofilmen wie in Der Fall Gleiwitz (ebenfalls 1961), Einfach Blumen aufs Dach (1979) hatte er tragende Rollen in Iris Gusners Filmkomödie Kaskade rückwärts (1984) und in Michael Kanns Die Entfernung zwischen dir und mir und ihr (1988). Herrmann Zschoche besetzte ihn 1987 als Klaus Lohmann in seiner Romanverfilmung Die Alleinseglerin nach Christine Wolter und als Vater des von Marc Lubosch dargestellten Protagonisten Robert in seinem Liebesdrama Grüne Hochzeit (1989). Er hatte auch Aufgaben im Serienbereich. In der siebenteiligen DFF-Serie Fridolin gehörte er 1987 neben Regina Beyer und Renate Geißler als Lothar Menzel zur Stammbesetzung. 1988 spielte er an der Seite von Alfred Struwe und Helga Piur in drei Folgen der erfolgreichen DDR-Arztserie Zahn um Zahn die Nebenrolle des Achim Pohl und gastierte in der Fernsehspiel-Reihe Der Staatsanwalt hat das Wort.

Im wiedervereinigten Deutschland konnte Wolff nahtlos an seine Laufbahn in der DDR anknüpfen. Bekannt wurde er dem gesamtdeutschen Publikum an der Seite von Wolfgang Stumph in der ZDF-Sitcom Salto Postale (1993 bis 1996) als Rudi Reschke. Auch in Salto Kommunale (1998 bis 2001) und Salto Speziale (2006) übernahm er eben diese Rolle. Mit Harald Juhnke war er 1995 als Kommissar Maiwald in dem Fernsehfilm Ach, du fröhliche zu sehen, im Fernsehkrimi Röpers letzter Fall stand er 1996 gemeinsam mit Günter Pfitzmann vor der Kamera.

Er übernahm neben seinen Aufgaben in Kino- und Fernsehfilmen wiederholt Gastauftritte in Fernsehserien und -reihen, u. a. in Unser Lehrer Doktor Specht, Liebling Kreuzberg, A.S. – Gefahr ist sein Geschäft, Mona M. – Mit den Waffen einer Frau, Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei, Polizeiruf 110, In aller Freundschaft, Akte Ex und Ella Schön. Auch in zahlreichen Kinder- und Jugendproduktionen wirkte Wolff mit. Rolf Losansky, der im September 2016 in Potsdam verstarb, besetzte ihn 1999 in seinem Märchenfilm Hans im Glück in der Rolle des Scherenschleifers, der seinen besten Stein mit einer Gans des Protagonisten Hans eintauscht. Von 2005 bis 2012 übernahm er in den Filmen und Serien der KiKA-Serie Beutolomäus die Rolle des Weihnachtsmanns.

Achim Wolff betätigt sich auch als Hörspielsprecher. Ende der 1980er Jahre war er an Hörspielproduktionen für den Rundfunk der DDR beteiligt.

Als Schauspieler

Bearbeiten

Als Regisseur

Bearbeiten

Filmografie

Bearbeiten

Kinofilme

Bearbeiten

Fernsehfilme

Bearbeiten

Fernsehserien und -reihen

Bearbeiten

Hörspiele

Bearbeiten
  • 1986: Joachim Brehmer: Der Anruf. Waldstraße Nummer 7 (Folge 166) (Herr Schneider) – Regie: Manfred Rafeldt (Rundfunk der DDR)
  • 1986: Michael Sollorz: Der neue Vati (Mann) – Regie: Bert Bredemeyer (Rundfunk der DDR)
  • 1996: Gerhard Schöne: Der glattrasierte Weihnachtsmann (Alfons) – Regie: Karlheinz Liefers (Kinderhörspiel – MDR)

Literatur

Bearbeiten
  • F.-B. Habel, Volker Wachter: Lexikon der DDR-Stars. Schauspieler aus Film und Fernsehen. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1999, ISBN 3-89602-304-7.
  • F.-B. Habel, Volker Wachter: Das große Lexikon der DDR-Stars. Die Schauspieler aus Film und Fernsehen. Erweiterte Neuausgabe. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2002, ISBN 3-89602-391-8.
  • F.-B. Habel: Lexikon. Schauspieler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2009, ISBN 978-3-355-01760-2.
Bearbeiten