Ajka
Ajka [ungarische Stadt im gleichnamigen Kreis im Komitat Veszprém.
] ist eineAjka | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Ungarn | |||
Region: | Mitteltransdanubien | |||
Komitat: | Veszprém | |||
Kleingebiet bis 31.12.2012: | Ajka | |||
Kreis: | Ajka | |||
Koordinaten: | 47° 6′ N, 17° 34′ O | |||
Fläche: | 95,05 km² | |||
Einwohner: | 26.720 (1. Jan. 2022) | |||
Bevölkerungsdichte: | 281 Einwohner je km² | |||
Telefonvorwahl: | (+36) 88 | |||
Postleitzahl: | 8400 | |||
KSH-kód: | 06673 | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024) | ||||
Gemeindeart: | Stadt | |||
Bürgermeister: | Béla Schwartz[1] (Közösen Ajkáért Egyesület - MSZP) | |||
Postanschrift: | Szabadság tér 12 8400 Ajka | |||
Website: | ||||
(Quelle: Localities 01.01.2022. bei Központi statisztikai hivatal) |
Geographie
BearbeitenAjka liegt 27 Kilometer westlich des Komitatssitzes Veszprém am Rande des Bakonywaldes, 32 Kilometer nördlich des Plattensees, an dem Fluss Torna. In der Umgebung befinden sich Kohlevorkommen; beim Kohleabbau wurden fossile Harze gefunden, die nach der Stadt Ajkait benannt wurden.
Wirtschaft
BearbeitenVor 1865 war die Region Ajka geprägt von Landwirtschaft, Handwerk und Handel. Mit Inbetriebnahme der ersten Braunkohlenmine im Jahr 1865 setzte in der Stadt die industrielle Entwicklung ein. 1910 wurde das erste Kraftwerk Ajkas gebaut. Einen erheblichen wirtschaftlichen Auftrieb bescherte der Stadt schließlich der Betrieb der Bauxitmine und des Aluminiumwerks. Unter der sozialistischen Planwirtschaft wurden die Fabriken verstaatlicht.
Der Zusammenbruch der sozialistischen Systeme und die damit einhergehende Auflösung des sowjetisch-ungarischen Bauxitabkommens stürzten das unter der sozialistischen Planwirtschaft monostrukturell ausgerichtete Ajka in die wirtschaftliche Krise. Im Agrarsektor gingen die meisten Produktionsgenossenschaften nach 1989 bankrott.
Bekannt ist Ajka auch durch seine Glas- bzw. Kristallproduktion. Die Marke „Ajka Kristaly“ kommt aber erst in den letzten Jahren mehr und mehr zur Geltung. Bisher arbeiteten die Glasmacher überwiegend für andere Hersteller/Markeninhaber, wie z. B. WMF, Bohemia Kristall, Marc Aurel oder auch das finnische Ittalla.
Seit 1994 gibt es in der Stadt Ajka eine Deutsche Minderheitenselbstverwaltung, die vor allem im Ortsteil Ajkarendek - Rendek aktiv ist.[2]
Bei einem Chemieunfall, dem so genannten Kolontár-Dammbruch, in einer Aluminiumfabrik im Oktober 2010, bei dem ein Auffangbecken zerbarst, ergossen sich flussabwärts von Ajka ca. 1 Million m³ Rotschlamm über ca. 40 km² Land. Acht Menschen kamen bei dem Unfall ums Leben, 120 wurden verletzt.[3]
Sport
BearbeitenDer Fußballverein FC Ajka spielt aktuell in der Nemzeti Bajnokság II, der 2. Liga Ungarns.
Städtepartnerschaften
BearbeitenEs bestehen folgende Städtepartnerschaften:[4]
- Cristuru Secuiesc (Székelykeresztúr), Rumänien
- Donghai, Volksrepublik China
- Rovaniemi, Finnland
- Unna, Nordrhein-Westfalen
- Weiz, Steiermark
Literatur
Bearbeiten- Edit B. Thomas: Ajka. County of Veszprém, Hungary. In: Richard Stillwell u. a. (Hrsg.): The Princeton Encyclopedia of Classical Sites. Princeton University Press, Princeton NJ 1976, ISBN 0-691-03542-3 (englisch, perseus.tufts.edu).
Weblinks
Bearbeiten- Die Grubenkatastrophe bei Veszprim. In: Wiener Bilder, Nr. 3/1909 (XIV. Jahrgang), 20. Jänner 1909, S. 5 und 8. (online bei ANNO).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Helyi önkormányzati választások 2024. június 9. - Ajka. A Nemzeti Választási Iroda, 24. Juli 2024, abgerufen am 25. Juli 2024 (ungarisch, englisch).
- ↑ Ajkarendek – Rendek auf ungarndeutsche.de. Abgerufen am 19. November 2021.
- ↑ Ungarn: Aluminiumfabrik – Zahl der Toten steigt auf vier. Focus Online, 5. Oktober 2010
- ↑ Testvérvárosok. Ajka város, abgerufen am 24. Juli 2024 (ungarisch).