Alexander Karner
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Alexander Karner (* 28. Mai 1963 in Wien) ist ein österreichischer Maler und Konzeptkünstler, der zu den Neoinformellen zählt und der Postmoderne zugehörig ist.[1] Alexander Karner lebt und arbeitet in Wien.
Leben und Werk
BearbeitenAlexander Karner wurde 1963 in Wien geboren und ist seit 1992 in Wien als freischaffender Bildender Künstler tätig.[2]
Er studierte ab 1989 Publizistik und Kommunikationswissenschaften an der Universität Wien. Ab 2002 studierte er an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste (Städelschule) in Frankfurt am Main. Hier besuchte er zuerst die Meisterklasse von Hermann Nitsch[3] und ab 2003 die Klasse von Simon Starling. 2007 leitete er einen Kurs für „Großformatige Malerei“ an der Internationalen Sommerakademie Dresden, Kulturverein riesa efau.[4]
Seine Werkgruppen zeichnen sich durch eine spezifische Materialästhetik aus.[5] Seit 1992 entstehen Malerei, Zeichnungen, Grafiken, Materialbilder[6] und -objekte, Plastiken,[7] Skulpturen, raumbezogene Arbeiten und interdisziplinäre Konzepte. 2021 entstand ein erstes fotografisches Konzept zum Thema Pareidolie. Am bekanntesten sind seine Werkgruppen der amorphen „Rosen“ (Öl/Paraffin auf Metall, seit 1997),[8] [9] [10] seine Werkgruppe der „Schlüsselakkumulationen“ (Kunstharz, Schlüssel auf Metall, seit 1999)[11] [12] [13]und seine Werkgruppe der Frottagen, abgedruckt von seinen „konzeptuellen Schlüsselakkumulationen“ (Graphit, Öl und Kunstharz auf Papier, Leinen und Baumwolle, seit 2001).[14] [15] [16] In begrifflicher Hinsicht nehmen Alexander Karners Schlüsselakkumulationen bei dem französischen Objektkünstler Arman Anleihen. Arman, der zur Gruppe der „Nouveaux Realists“ zählt, bezeichnete seine in den 1960er Jahren entstandenen Ansammlungen von jeweils gleichen Alltagsgegenständen als „Accumulations“. Im Fall von Alexander Karners Schlüsselakkumulationen gründet die Vorliebe für industriell gefertigte Alltagsprodukte auf einem gänzlich anderen methodischen Ansatz, der im Wesentlichen experimentell geprägt ist. Im Vordergrund stehen der Transformationsprozess des Materials und das Zusammenwirken von Morbidität und Schönheit. Der Künstler geht dabei konzeptuell vor.[17] Konstruierte Form und gelenkte wie natürliche Veränderung des Stofflichen als aggregierte und damit auch energetische Wandlung des Materials bilden den ästhetischen Reiz und den gedanklichen Hintergrund der Metallarbeiten.[16] Alexander Karners Kunstschaffen stellt eine Art Grundlagenforschung dar und er versucht seinen persönlichen Begriff von Kunst immer wieder aufs Neue auszuloten, zu erweitern und zu überprüfen.[18]
Folgende Themen hat Alexander Karner bisher konzeptuell bearbeitet:
- „partizipation am niedergang der hardcore pornoindustrie“, zur massenhaften Veröffentlichung privater und intimer Interaktionen im Internet, als Teilangebot der in westlichen Kulturen derzeit stark expandierenden Amateurpornographie; (2015)
- „schwarze, weiße rosen, - ein ewiges leben als kunstwerk“, Kunst als Bestattungsritual; (2018)
- „Pareidolien, Anregungen für die graue Substanz“, Fotografie mit den Augen des Malers; (2021)
Ausstellungen
BearbeitenEinzelausstellungen (Auswahl)
Bearbeiten- 2017: Galerie Felix Höller Wien
- 2015: Kunstraum David, Wien, „Tabubruch und/oder Retabuisierung“
- 2009: Galerie Studio 18, Wien
- 2009: Galerie Kunst&Handel, Wien
- 2009: Galerie Kunst&Handel, Haus Frey, Graz
- 2005: Galerie Appel/Frankfurt am Main, „Alexander Karner, Neoinformelle Malerei, Schlüsselakkumulationen, Frottagen auf Leinwand“
- 2003: Haus Wittgenstein Wien, „Alexander Karner, Materialempfinden/Malerei, Neue Werke und Katalogpräsentation“
- 2001: Kunstraum David, Wien; „Schlüsselerlebnisse“
Gruppenausstellungen (Auswahl)
Bearbeiten- 2017: Galerie Ursula Stross, Graz
- 2015: Sammlung Infeld, Haus der Kultur, Halbturn/Ö
- 2013: Museum Würth, Künzelsau/D, „A.E.I.O.U. Österr. Aspekte in der Sammlung Würth“[19]
- 2011: Kunstverein Villa Weiss/Ligist/Stmk
- 2010: Galerie Peithner-Lichtenfels Wien
- 2009: Burgmuseum Deutschlandsberg, „Meisterwerke aus Österreich“
- 2009: Künstlerhaus Wien „Hermann Nitsch, Vorbilder, Zeitgenossen, Lehre“[20]
- 2008: Museum MUSA Wien, „ViennArt“
- 2007: Landesmuseum NÖ, „Die Liebe zum Objekt“
- 2007: Museum für Gegenwartskunst Admont
- 2007: Artmark Galerie Wien, „Rose oh reiner Widerspruch“
- 2006: Kunsthalle Krems Factory, Projekt „(art)work is (art)progress“
- 2006: Galerie Eugen Lendl, Graz
- 2005: Artroom Würth, Böheimkirchen/NÖ
- 2005: Galerie Eugen Lendl, Graz
Öffentliche Sammlungen
BearbeitenDeutschland
BearbeitenÖsterreich
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Autumn Salon Krakow 2000, Krakow Culture Center, Ausstellungskatalog, Hg. Amir Khatib, EU-MAN, Helsinki 2000.
- Die Sprache des Materials, Werkkatalog, Hg. Karl A. Irsigler, Ritter Verlag, Klagenfurt 2003, mit Beiträgen und Texten von Hermann Nitsch, Konrad Paul Liessmann, Burghart Schmidt, Markus Mittringer, Sonja Traar und Elisabeth Voggeneder ISBN 3-85415-343-0.[22]
- the outside of inside, The Manege City Art Hall, Ausstellungskatalog, St. Petersburg, Hg. Amir Khatib, EU-MAN, Helsinki 2001; ISBN 951-98845-0-5.
- Irritation Variation Intuition, Judith P. Fischer, Markus Hofer, Alexander Karner, art room Würth, Hg. Monika Bachler, Würth Ges.m.b.H., Böheimkirchen 2005.
- Industrieästhetik und urbane Morbidität, Hg. Elisabeth Voggeneder, Investkredit, Wien 2005.
- Die Liebe zu den Objekten, Aspekte zeitgenössischer Skulptur, Ausstellungskatalog, Landesmuseum Niederösterreich, Alexandra Schantl, Springer Verlag Wien, New York, 2008; ISBN 978-3-211-73219-9.
- Alexander Karner, Akkumulationen Transformationen, Hg. Elisabeth Voggeneder, Ritter Verlag, Klagenfurt 2008, mit Texten von Hartwig Knack, Alexandra Schantl und Elisabeth Voggeneder, ISBN 978-3-85415-420-4.[23][25]
- Einblick Ausblick Überblick, Sammlung Würth 3, Hg. C. Sylvia Weber, Swiridoff Verlag, Künzelsau 2008, ISBN 978-3-89929-135-3.
- Nitsch, Vorbilder, Zeitgenossen, Lehre, Ausstellungskatalog, Hg. Peter Bogner, Künstlerhaus Wien 2009; ISBN 978-3-900354-17-6.
- A.E.I.O.U. Österreichische Aspekte in der Sammlung Würth, Ausstellungskatalog, Museum Würth, Hg. C. Sylvia Weber, Swiridoff Verlag, Künzelsau 2013, ISBN 978-3-89929-272-5.
- Lisa Grotz: Dem Unbewussten auf die Spur kommen. In: Die Welt. Axel Springer Verlag, 07.02.2004, S. 24.[26]
Weblinks
BearbeitenKultursendungen/Fernsehbeiträge
Bearbeiten- Künstlerportrait Alexander Karner, Hermann Nitsch und Konrad Paul Liessmann sprechen über die materialbezogenen Arbeiten von Alexander Karner, Gestaltung Werner Horvath, Produktion: ORF, Treffpunkt Kultur 27.11.05, 10 Min.
- Künstlerportrait Alexander Karner, Gestaltung Werner Horvath, Produktion ORF, 3SAT, Kulturzeit, 07.11.05, 8 Min.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Hermann Nitsch: Vorwortl. In: Karl A. Irsigler (Hrsg.): Alexander Karner Werkkatalog, Die Sprache des Materials,. Ritter Verlag, Klagenfurt 2003, ISBN 3-85415-343-0, S. 96.
- ↑ Nitsch, Vorbilder, Zeitgenossen, Lehre. 2009, S. 202–203.
- ↑ Hermann Nitsch: Nitsch, Vorbilder, Zeitgenossen, Lehre. 2009, S. 183.
- ↑ Lisa Werner: Kunstförderer vereint in Jubiläen. In: Dresdner Neueste Nachrichten. Dresdner Medien GmbH, 7. August 2007, S. 17.
- ↑ Konrad Paul Liessmann: Die Sprache des Materials. In: Die Sprache des Materials, Werkkatalog. 2003, S. 12.
- ↑ Hartwig Knack: Das Experiment als Methode und Programm. In: Alexander Karner, Akkumulationen Transformationen. 2008, S. 25.
- ↑ Alexander Karner, Akkumulationen Transformationen. 2008, S. 8.
- ↑ Burghart Schmidt: Von der Unmöglichkeit des protestantischen Bordells. In: Die Sprache des Materials, Werkkatalog. 2003, S. 15.
- ↑ Sonja Traar: Mensch und Material. In: Die Sprache des Materials, Werkkatalog. 2003, S. 24.
- ↑ Markus Mittringer: Sub Rosa. In: Die Sprache des Materials. 2003, S. 19–20.
- ↑ Elisabeth Voggeneder: Dialoge der Differenz. In: Alexander Karner, Akkumulationen Transformationen. 2008, S. 11.
- ↑ Konrad Paul Liessmann: Die Sprache des Materials. In: Die Sprache des Materials, Werkkatalog,. 2003, S. 11–12.
- ↑ A.E.I.O.U. Österreichische Aspekte in der Sammlung Würth. 2013, S. 148.
- ↑ Alexandra Schantl: Die Liebe zu den Objekten, Aspekte zeitgenössischer Skulptur. 2008, S. 162–165.
- ↑ Hartwig Knack: Das Experiment als Methode und Programm. In: Alexander Karner, Akkumulationen Transformationen. 2008, S. 26–27.
- ↑ a b Elisabeth Voggeneder: Die Aura des Materials: Zwischen Aktion und Metapher. In: Die Sprache des Materials, Werkkatalog. 2003, S. 27.
- ↑ Alexandra Schantl: Alexander Karner, Akkumulationen Transformationen. 2008, S. 17.
- ↑ Hartwig Knack: Das Experiment als Methode und Programm. In: Alexander Karner, Akkumulationen Transformationen. 2008, S. 25.
- ↑ A.E.I.O.U. Österreichische Aspekte in der Sammlung Würth. 2013, S. 188.
- ↑ Nitsch, Vorbilder, Zeitgenossen, Lehre. 2009, S. 207.
- ↑ C. Sylvia Weber: Einblick Ausblick Überblick, Sammlung Würth. Band 3, 2008, S. 654–655.
- ↑ a b Online-Resource Belvedere Inventarnummer. In: Belvedere. Belvedere, abgerufen am 6. November 2024.
- ↑ a b Online-Resource Belvedere Inventarnummer. In: Belvedere. Belvedere, abgerufen am 6. November 2024.
- ↑ Die Liebe zu den Objekten, Aspekte zeitgenössischer Skulptur. 2008, S. 162.
- ↑ Online-Resource Deutsche Nationalbibliothek Werkkatalog. In: Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Deutsche Nationalbibliothek, abgerufen am 6. November 2024.
- ↑ Lisa Grotz: Dem Unbewussten auf die Spur kommen. Abgerufen am 26. November 2024.
Personendaten | |
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NAME | Karner, Alexander |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Maler und Konzeptkünstler |
GEBURTSDATUM | 28. Mai 1963 |
GEBURTSORT | Wien |