Alexander Török von Szendrő

österreichischer Offizier (Feldmarschalleutnant)

Alexander Török Graf von Szendrő (* 14. Februar 1809 in Wien; † 24. Februar 1868 in Nagykázmér) war ein k. k. wirklicher Kämmerer sowie Divisionär und Feldmarschallleutnant.

Alexander Graf von Török

Herkunft und Familie

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Der spätere Feldmarschallleutnant entstammte einem alten, ungarischen, katholischen Geschlecht, welches am 28. Dezember 1774 von Kaiser Joseph II. in den Reichsgrafenstand erhoben wurde. Sein Vater Joseph († 10. Juli 1830) war unter anderem k. k. Kämmerer und Geheimer Rat und Obergespan des Sathmarer Komitats. Aus der Ehe mit Marta Freiin von Vecsey-Haynatskeö (* 15. Februar 1778) hatte er vier Söhne und eine Tochter.

Familienchef war Alexanders ältester Bruder Valentin Török von Szendrő (* 18. April 1806), Präsident der Septemviraltafel, dem obersten Gerichtshof des Landes und seit dem 13. Mai 1833 mit der Sternkreuzdame Sophie Freiin Revay und Réva zu Szklabina und Blatnicza verheiratet. Der zweite, Johann Nepomuk Török von Szendrő (* 10. Mai 1810) heiratete 1832 Pauline, geborene Gräfin Sztáray. Alexanders jüngster Bruder war der Feldmarschallleutnant ad honores (1. März 1884) Nikolaus Kasimir Török von Szendrő (* 29. Februar 1812; † 6. Juni 1884) vermählt mit der Schauspielerin Johanna Buska.[1] Alexander blieb ledig.[2]

Der Großneffe gleichen Namens war vom 1. März bis 1. Mai 1919 der letzte Botschafter des ehemaligen Österreich-Ungarn in Deutschland und in erster Linie mit der Liquidierung der Behörde beschäftigt.[3]

 
Schlacht bei Novara

Biographie

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Über die frühen Jahre des 1837 zum wirklichen Kämmerer ernannten Offiziers[4] ist nach vorliegendem Material nichts eruierbar. Als Major im Böhmischen Dragonerregiment Eugen Prinz von Savoyen Nr. 5 mit dem Stab in Reps Siebenbürgen, wurde er am 7. Juni 1845 bei gleicher Anstellung zum Oberstleutnant befördert und 1846 zum Husarenregiment Nr. 7 transferiert.[5][6]

Török wurde später zum Oberst und Kommandanten jenes Regiments befördert. Er wurde vom Grafen Radetzky für sein umsichtiges und tapferes Benehmen als Regimentskommandant im Laufe des Feldzuges in Italien belobigt.[7] Infolgedessen wurde er am 22. Juli 1849 zum Generalmajor und Brigadier zu Piacenza, danach in dieser Funktion im 1. Armeekorps in Königgrätz ernannt.[8][9]

Am 17. Mai 1854 avancierte er zum Feldmarschallleutnant und Divisionär in Galizien, trat aber bereits am 8. Oktober 1855 in den Ruhestand.[1] Der Graf war Kämmerer zu Nagy-Kázmér im Zempliner Komitat sowie Träger des St. Stanislaus-Ordens 1. Klasse und Ritter des Toskanischen St. Josephsorden.[10]

 
Wappen der Grafen Török von Szendrö 1774

1774: Im blauen Schild ein rechtsgekehrter, goldener Löwe, welcher in der rechten Vorderpranke einen gezückten Säbel mit goldenem Griff, und in der linken einen silbernen Beutel hält. Den Schild bedeckt die Grafenkrone.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b Antonio Schmidt-Brentano: Die k. k. bzw. k. u. k. Generalität 1816–1918, Österreichisches Staatsarchiv, 1907, S. 188
  2. http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/T%C3%B6r%C3%B6k+von+Szendr%C3%B6
  3. Erwin Matsch: „Der Auswärtige Dienst von Österreich(-Ungarn) 1720-1920“, Verlag Böhlau, Wien – Köln – Graz 1986, S. 178
  4. Hof- und Staatsschematismus des Österreichischen Kaiserthums, 1. Teil, k. k. Hof- und Staats-Aerarial-Druckerey, Wien 1843, S. 94
  5. Siebenbürger Bote Nr. 50 vom 27. Juni 1845, Hermannstadt, S. 198
  6. Andreas Graf Thürheim: „Die Reiter-Regimenter der k. k. österreichischen Armee“, Band 1, F. B. Geitlers Verlagsbuchhandlung, Wien 1866, S. 346
  7. Andreas Graf Thürheim: „Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der k. k. oesterreichischen Armee“, Band 2, Verlag K. Prochaska, Wien 1880, S. 192
  8. Militär-Zeitung vom 20. November 1861, XIV. Jahrgang, Nr. 93, S. 742
  9. Dr. Jaromir Hirtenfeld (Hrsg.): „Oesterreichischer Militär-Kalender für das Jahr 1854“, 5. Jahrgang, in Commission bei Carl Gerold und Sohn, Wien 1854, S. 189
  10. Verein von Offizieren (Hrsg.): „Österreichische militärische Zeitschrift“, VII. Jg., 8. Heft, Druck und Verlag von Leopold Sommer, Wien 1849, S. 162