Die Comarca Aljarafe ist eine der neun Comarcas in der Provinz Sevilla. Sie wurde, wie alle Comarcas in der Autonomen Gemeinschaft Andalusien, mit Wirkung zum 28. März 2003 eingerichtet.[1]

Aljarafe
Die Lage der Comarca Aljarafe in der Provinz Sevilla
Die Lage von Aljarafe in der Provinz Sevilla
Basisdaten
Staat: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Andalusien Andalusien
Provinz: Sevilla
Hauptort:
Fläche: 936,74 km²
Einwohner: 90.806 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte: 97 Einw./km²
Gemeinden: 13
Gründungsdatum: 28. März 2003

Die im Westen der Provinz gelegene Comarca umfasst 13 Gemeinden mit einer Fläche von 936,74 km².

Sierra Norte
Provinz Huelva   Comarca Metropolitana de Sevilla
Provinz Cádiz

Gemeinden

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Gemeinde Einwohner
1. Januar 2022
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
Cod INE Postleitzahl
Albaida del Aljarafe 3.236 10,93 296 41003 41809
Aznalcázar 4.664 449,84 10 41012 41849
Benacazón 7.299 32,16 227 41015 41805
Bollullos de la Mitación 11.136 62,36 179 41016 41110
Carrión de los Céspedes 2.562 6,01 426 41025 41820
Castilleja del Campo 624 16,22 38 41030 41810
Huévar del Aljarafe 3.209 57,58 56 41051 41830
Olivares 9.444 45,53 207 41067 41804
Pilas 13.964 45,94 304 41075 41840
Sanlúcar la Mayor 14.120 135,41 104 41087 41800
Umbrete 9.253 12,39 747 41094 41806
Villamanrique de la Condesa 4.580 57,67 79 41097 41850
Villanueva del Ariscal 6.715 4,70 1.429 41098 41808
Comarca Aljarafe 90.806 936,74 97 –  – 

Etymologie

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Der Name entspricht einem Begriff der Arabischen Sprache, der „Anhöhe“ oder „Erhebung“ bedeutet (arabisch شَرَفٌ, DMG aš-šarafun).

Geografie

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El Aljarafe umfasst einige sanften Hügelketten. Seine Höhe über dem Meeresspiegel übersteigt nicht 200 m. Die Fließgewässer, die es durchqueren, so der Majalbarraque, der Pudio, der Montijos, der Ardachón und der Valdegallinas, erlangen zwar durch Regenzeiten oder Wolkenbrüche gelegentlich hohe Pegelstände bis hin zu Überschwemmungen. Normalerweise trocknen sie jedoch im Sommer aus. Durch diesen Wechsel sind die mitunter schroffen topografischen Formen bedingt.

Geschichte

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Die tartessische Kultur gilt als die älteste, die Aljarafe besiedelt hat. Hier wurde der berühmte Schatz von El Carambolo gefunden.

Die römischen Eroberer nannten das Gebiet Vergetum und exportierten von hier aus Wein und Öl nach Rom und in andere Städte des römischen Imperiums. Aus dieser Zeit sind die römische Brücke von Aznalcázar und einige Mosaiken in Castilleja del Campo erhalten.

Während der muslimischen Epoche fand eine große Entwicklung statt, von der die Türme von Olivares und Albaida del Aljarafe zeugen, sowie diverse Moscheen, die später in christliche Kirchen umgewandelt wurden.

El Aljarafe war eine Comarca großen landwirtschaftlichen Reichtums, verursacht durch die Lage zwischen den Flüssen Guadalquivir, Guadiamar und den zwei Bächen, die durch Villanueva del Ariscal fließen.

 
El Aljarafe und das Stadtgebiet von Sevilla.

In weniger als 20 Jahren wurde Aljarafe zu einer Vorstadt mit mehr als 300.000 Einwohnern, im größten Ballungsgebiet Südspaniens, Sevilla.

Das Wachstum beginnt in den 1940er Jahren, als die Oberschicht der andalusischen Hauptstadt begann, ihre Residenzen außerhalb der Großstadt zu suchen. Das rasche Wachstum brachte einige Schwierigkeiten mit sich, wie der Mangel an Schulen und medizinischer Versorgung sowie Verkehrsprobleme durch die große Zahl der Pendler.

Für El Aljarafe wird innerhalb des nächsten Jahrzehnts eine Einwohnerzahl von einer halben Million innerhalb eines Ballungsraumes mit fast zwei Millionen Einwohnern prognostiziert.

Bisher kann El Aljarafe einige eigene Einrichtungen aufweisen, darunter, Krankenhäuser, eine Privatuniversität, Fernsehstudios, Hotels und Einkaufszentren, unter letzteren eines der größten in Südspanien. Die Verbindungen nach Sevilla sind jedoch jeden Tag für längere Zeit überlastet. Die bereits fertiggestellte Linie 1 der Metro Sevilla soll dieser Region Entlastung bringen.

Einteilung

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Heute hat El Aljarafe 338.532 Einwohner.

El Aljarafe ist in drei Ringen organisiert:

Außerdem wird El Aljarafe in Korridore gegliedert: Nord (zwischen der Eisenbahnlinie und der A-49), Zentrum (zwischen der A-49 und der Schnellstraße nach Mairena), Zentrum-Süd (südlich von der Schnellstraße nach Mairena) und uferseitig (an der Schnellstraße nach Coria gelegen).

Es sind über 500 spezielle Ausdrücke für das westliche El Aljarafe nachweisbar, darunter: abanador, (a)barrumbado, aboparse, achichotarse, de aguas allá, ajolá, algofifa, amorrarse, ancá, anteoso, antiernoche, apulgararse usw.[2]

Einzelnachweise

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  1. Orden de 14 de marzo de 2003, por la que se aprueba el mapa de comarcas de Andalucía a efectos de la planificación de la oferta turística y deportiva, Boletín Oficial de la Junta de Andalucía (Amtsblatt der Regierung von Andalusien), Nr. 59 vom 27. März 2003, S. 6248
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 21. September 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pilas.es Fernando José Sánchez Bautista: Glosario léxico y fraseológico de uso en la localidad de Pilas y otras zonas del Aljarafe occidental sevillano. In: Sobre Historia de Pilas. Band 8, Ayuntamiento de Pilas, S. 123–151
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