Amlikon-Bissegg
Amlikon-Bissegg ist eine politische Gemeinde und eine Ortschaft[6] im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz. Die Gemeinde entstand 1995 im Zuge der Thurgauer Gemeindereorganisation durch den Zusammenschluss der Munizipalgemeinde Amlikon mit den Ortsgemeinden Amlikon, Bissegg, Griesenberg und Strohwilen.[7]
Amlikon-Bissegg | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Thurgau (TG) |
Bezirk: | Weinfelden |
BFS-Nr.: | 4881 |
Postleitzahl: | 8514 |
UN/LOCODE: | CH BEG (Bissegg) |
Koordinaten: | 721253 / 269684 |
Höhe: | 422 m ü. M. |
Höhenbereich: | 406–659 m ü. M.[1] |
Fläche: | 14,46 km²[2] |
Einwohner: | 1382 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 96 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
12,2 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.amlikon-bissegg.ch |
Lage der Gemeinde | |
Geografie
BearbeitenLage
BearbeitenDie ländlich geprägte Gemeinde liegt am östlichen Ausläufer des Wellenbergs und südlich der Thur, nur etwa 5 % liegen auf der gegenüberliegenden Flussseite. Die Landschaft ist im Norden geprägt von der alluvialen Thurebene, die teilweise für den Kiesabbau genutzt wird. Der südlichere Teil liegt in einer hügeligen Moränenlandschaft mit typischen Drumlins, zum Beispiel im Umfeld der Bissegg, in der ebenfalls Kies und auch Lehm abgebaut wird. Einige tief in die Grundmoräne, insbesondere östlich der Kantonsstrasse Märstetten–Wil, und das Molassegestein ungefähr westlich der Kantonsstrasse eingeschnittene Bachläufe entwässern das Gemeindegebiet nach Norden zur Thur hin. Das Griesenbergtobel ist das tiefste Tal des Kantons. Über ein Dutzend Weiher und Teiche finden sich an verschiedenen Bächen. In der Gemeinde Amlikon-Bissegg liegt der Mittelpunkt des Kantons Thurgau auf der Rossweid zwischen Bissegg und Hünikon.
Der tiefste Punkt der Gemeinde liegt an der Thur beim Zollhaus mit 406.2 m ü. M., während der Dreigemeindestein Amlikon-Bissegg/Hüttlingen/Thundorf in der Nähe von Märwiile der höchste Punkt auf 660,9 m ü. M. ist.
Gemeindegliederung
BearbeitenDie Gemeinde Amlikon-Bissegg besteht aus dem Pfarrdorf Leutmerken, den elf Ortschaften Amlikon, Bänikon, Bissegg-Junkholz, Fimmelsberg, Griesenberg, Holzhäusern, Hub-Vogelsang, Hünikon, Maltbach, Strohwilen und Wolfikon sowie einigen Weilern, wie Tümpfel, Eutenberg, Kreuz, Hofen und Einzelgehöften, zum Beispiel „Holzhof“, „Neuhof“, „Ziegelhütten“ und „Altenburg“.
Geschichte
Bearbeiten→ siehe Abschnitte Geschichte in den Artikeln Amlikon, Bissegg, Griesenberg, Leutmerken und Strohwilen
Wappen
BearbeitenBlasonierung: Schräg geteilt von Gelb mit schwarzem Bärenkopf und von Blau mit gelbem Schiff, pfahlweise überdeckt von zwei gelben Rudern, alles überdeckt von rot-weiss geteiltem Schrägbalken.[8]
Das Schiff erinnert an die frühere Thurfähre in Amlikon, der Bärenkopf an die früheren Beziehungen des Gebiets um Bissegg zum Kloster St. Gallen. Die Farben Gelb und Blau gehen auf das Wappen der Herren von Griesenberg zurück, die Farben Weiss und Rot auf die Abtei Reichenau, die im Gebiet von Strohwilen Lehen vergab.[8]
Das Wappen von Amlikon-Bissegg entstand durch Kombination von Elementen aus den Wappen der ehemaligen Ortsgemeinden Amlikon und Bissegg, die der neuen Gemeinde den Namen gaben. Griesenberg und Strohwilen sind durch ihre Farben vertreten.[9] 2003 bewilligte die Gemeindeversammlung das neue Wappen.[8]
Bevölkerung
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1850 | 1900 | 1960 | 1970 | 1990 | 2000 | 2010 | 2018 | 2023 | |
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Gemeinde Amlikon-Bissegg | 1199 | 1259 | 1341 | 1369 | |||||
Munizipalgemeinde Amlikon | 1181 | 1097 | 1033 | 990 | 963 |
Von den insgesamt 1369 Einwohnern der Gemeinde Amlikon-Bissegg am 31. Dezember 2023 waren 155 bzw. 11,3 % ausländische Staatsbürger. 525 (38,3 %) waren evangelisch-reformiert und 305 (22,3 %) römisch-katholisch.[11]
Die Ortschaft Amlikon-Bissegg zählte zum selben Zeitpunkt 1473 Einwohner. Davon gehörten 104 (u. a. Maltbach) zur Gemeinde Affeltrangen.[11]
Verkehr
BearbeitenDurch Amlikon und Bissegg führt die Hauptstrasse 16. Amlikon ist 3 Kilometer von Märstetten entfernt, das einen Bahnhof an der Bahnstrecke Winterthur–Romanshorn verfügt. Die Gemeinde selbst wird von der Postautolinie Frauenfeld–Thundorf TG–Weinfelden erschlossen.[12] Zudem wird seit 1963 im Thurvorland der Flugplatz Amlikon betrieben.
Wirtschaft
BearbeitenIm Jahr 2016 bot Amlikon-Bissegg 376 Personen Arbeit (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Davon waren 27,6 % in der Land- und Forstwirtschaft, 33,0 % in Industrie, Gewerbe und Bau sowie 39,4 % im Dienstleistungssektor tätig.[5]
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenAmlikon verfügt über einen Dorfplatz mit malerischen Fachwerkbauten. Griesenberg und der Weiler Leutmerken sind im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgeführt.
→ Siehe auch Abschnitte Sehenswürdigkeiten in den Artikeln Amlikon, Bissegg, Griesenberg und Leutmerken
→ siehe auch Liste der Kulturgüter in Amlikon-Bissegg
Persönlichkeiten
Bearbeiten→ siehe Abschnitte Persönlichkeiten in den Artikeln Bissegg und Griesenberg
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ a b Thurgau in Zahlen 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF-Datei; 1,8 MB), abgerufen am 28. April 2020.
- ↑ Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
- ↑ Amlikon-Bissegg. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Dieser Abschnitt basiert weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. - ↑ a b c Gemeindewappen. Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau, abgerufen am 8. Dezember 2019
- ↑ Gemeindefusion im Kanton Thurgau: Amlikon-Bissegg. Auf der Webseite der Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen, abgerufen am 20. Dezember 2019
- ↑ a b Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850–2000 (Excel-Tabelle; 0,1 MB),
Wohnbevölkerung – Wohnbevölkerung der Gemeinden 1990, 2000, 2010 und 2011 (PDF; 1,3 MB) und
Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019 (Excel-Tabelle; 0,1 MB). Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau, abgerufen am 20. Juni 2022. - ↑ a b c Die Ortschaften des Kantons Thurgau und ihre Wohnbevölkerung 2024. Kanton Thurgau, Dienststelle für Statistik, Frauenfeld, 2024, abgerufen am 12. Juni 2024.
- ↑ Zahlen/Fakten. ( des vom 20. Dezember 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Auf der Webseite der Gemeinde Amlikon-Bissegg, abgerufen am 29. November 2019