Ammelshain
Ammelshain ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Naunhof im Landkreis Leipzig.
Ammelshain Stadt Naunhof
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Koordinaten: | 51° 18′ N, 12° 38′ O | |
Höhe: | 136 m | |
Fläche: | 7,62 km² | |
Einwohner: | 1028 (9. Mai 2011)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 135 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1994 | |
Postleitzahl: | 04683 | |
Vorwahl: | 034293 | |
Lage von Ammelshain in Sachsen
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Geografie
BearbeitenLage
BearbeitenAmmelshain liegt etwa 19 Kilometer ostsüdöstlich der sächsischen Großstadt Leipzig in der Leipziger Tieflandsbucht. Durch den Ort fließt die Faule Parthe.
Nachbarorte
BearbeitenWaldsteinberg | Polenz | |
Eicha | Altenhain | |
Naunhof | Klinga | Beiersdorf |
Geschichte
BearbeitenDie erste belegte Ortsnamenform datiert von 1350 als Ammulungeshain.[2] August Schumann nennt 1814 im Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen Ammelshain betreffend u. a.:
Albert Schiffner ergänzt 1827 u. a.:
„Es hat 48 Häuser und gegen 300 Einwohner. […] Die Kinder sind zur Schule in Polenz gewiesen. […] Das hiesige Rittergut besaß im J. 1529 Ambros Lintacher, oder Lindbacher, ein Leipziger Patrizier, von welchem es im J. 1531 Wilhelm von Lindenau auf Polenz erkaufte. Noch 1753 waren dessen Nachkommen im Besitz; jedoch im J. 1763 starb als hiesiger Gerichtsherr der Kammerherr Ernst Ludwig von Wilke, dessen Familie es noch im J 1790 gehörte. Im Jahre 1819 war es vier unmündigen Brüdern von der Beck zuständig. Nach alten Verträgen darf hier, einen Leinweber ausgenommen, kein Handwerker seyn. Später werden sich aber wohl Hufschmidte, Schneider und Schuhmacher, auch wohl Fleischer eingeschlichen haben.“[4]
- Ergänzung; Das Gut wurde 1793 vom Amtshauptmann August Moritz von Wilke verkauft, 1813 hinterließ der Leipziger Kaufmann Johann Reinhard von der Becke das Gut seinen Kindern.[5]
Weiterhin heißt es im Werk „Neue Sächsische Kirchengalerie“ von 1911 den Ort betreffend u. a.:
„Ammelshain hat 454 Einwohner, zum Teil Begüterte, seit neuerer Zeit eine größere Anzahl Steinbruchsarbeiter.“[6]
Mit Inbetriebnahme der Bahnstrecke Beucha–Trebsen am 1. Oktober 1911 erhielt Ammelshain Eisenbahnanschluss. Der Reiseverkehr zwischen Brandis und Trebsen wurde am 28. September 1997 eingestellt.
Zum 1. Januar 1994 wurde Ammelshain nach Naunhof eingemeindet.[7]
Seit dem Jahr 2010 findet jedes Jahr im August, ein regionales Oldtimer- und Traktorentreffen in Ammelshain statt. Was bis jetzt Jahr für Jahr mehr Besucher nach Ammelshain lockte. Im ersten Jahr waren es ca. 60 Aussteller bzw. Fahrzeuge und ein Jahr später schon 170. Das Oldtimer- und Traktorentreffen 2012 hat alle Erwartungen und Planungen der Veranstalter übertroffen, insgesamt waren über beide Veranstaltungstage ca. 330 Fahrzeuge ausgestellt, von ganz klein (einem Hochrad um 1900) bis ganz groß (einem Tatra 813 8x8) war fast alles vertreten was die Automobilgeschichte des letzten Jahrhunderts geprägt hat. Bei dem Oldtimertreffen im Jahr 2014 konnte ein neuer Aussteller-Rekord von über 500 gezeigten Fahrzeugen aufgestellt werden. Über die Besucherzahlen gibt es keine verlässlichen Angaben, da das Treffen über zwei Tage geht und bei freiem Eintritt ein ständiges Kommen und Gehen zu verzeichnen ist. Nach Schätzung der Veranstalter haben 2014 ca. 5000 interessierte Besucher das Oldtimertreffen in Ammelshain besucht.[8][9][10]
Entwicklung der Einwohnerzahl
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Verkehr
BearbeitenAmmelshain liegt im Verbundgebiet des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes und ist durch die Regionalbus Leipzig mit zwei PlusBus- sowie weiteren Regionalbuslinien angebunden. Südlich und westlich der Ortslage verläuft die Bundesautobahn 14, mit der südlich des Dorfes gelegenen Anschlussstelle Klinga. Durch den Ort führt die Staatsstraße 45 Grethen–Gerichshain, über die Kreisstraße 8364 besteht zudem Anschluss an Altenhain.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Kirche Ammelshain
- Schloss Ammelshain
Literatur
Bearbeiten- Andreas Klöthe: Ammelshain. Geschichte eines sächsischen Dorfes. Selbstpublikation. Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2009. ISBN 3869014504
- Die Parochie Polenz mit Filial Ammelshain. In: Neue Sächsische Kirchengalerie, Die Ephorie Grimma links der Mulde. Strauch Verlag, Leipzig 1911, Sp. 633–636 (Digitalisat)
- Sybille Jungk, Eckhard Klöthe: Der Sagenschatz von Ammelshain: Zwei Überlieferungen aus einem sächsischen Dorf zwischen Leipzig und Grimma. Sax-Verlag Beucha 1993, ISBN 3930076012
- Cornelius Gurlitt: Ammelshain. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 19. Heft: Amtshauptmannschaft Grimma (1. Hälfte). C. C. Meinhold, Dresden 1897, S. 5.
Weblinks
Bearbeiten- Ammelshain im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kleinräumiges Gemeindeblatt für Naunhof, Stadt. (PDF; 0,23 MB) Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, September 2014, abgerufen am 8. Februar 2015.
- ↑ a b Vgl. Ammelshain im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- ↑ Vgl. Ammelshain. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 1. Band. Schumann, Zwickau 1814, S. 112.
- ↑ Vgl. Ammelshain. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 14. Band. Schumann, Zwickau 1827, S. 138 f.
- ↑ Heinrich Heinlein, Der Friedhof zu Leipzig in seiner jetzigen Gestalt, S.145
- ↑ Vgl. Die Parochie Polenz mit Filial Ammelshain. In: Neue Sächsische Kirchengalerie, Die Ephorie Grimma links der Mulde. Strauch Verlag, Leipzig 1911, Sp. 634 (Digitalisat)
- ↑ Gebietsänderungen ab 1. Januar 1994 bis 31. Dezember 1994 auf der Internetpräsenz des Statistischen Landesamts des Freistaats Sachsen, S. 7 (PDF; 64 kB), abgerufen am 3. August 2011.
- ↑ Naunhofer Nachrichten Juli Ausgabe 2010 2011 2012 ( vom 30. Juli 2012 im Internet Archive), abgerufen am 17. April 2024.
- ↑ Webseite der Oldtimerfreunde | Presse
- ↑ Webseite der Oldtimerfreunde | Treffen 2014
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Ammelshain im Regionalregister Sachsen, abgerufen am 3. August 2011.