Amtsgericht Wennigsen (Deister)
Das Amtsgericht Wennigsen (Deister) ist eines von sechs Amtsgerichten im Bezirk des Landgerichts Hannover. Es hat seinen Sitz in Wennigsen (Deister) in Niedersachsen.
Zuständigkeiten
BearbeitenZuständig ist das Amtsgericht Wennigsen für die Städte Barsinghausen, Gehrden und Ronnenberg sowie für die Gemeinde Wennigsen (Deister) und somit für etwa 90.000 Gerichtseingesessene im südwestlichen Umland von Hannover. Ihm ist das Landgericht Hannover übergeordnet. Zuständiges Oberlandesgericht ist das Oberlandesgericht Celle.
Ausstattung und Leitung
BearbeitenDas Amtsgericht beschäftigt 54 Mitarbeiter. Sechseinhalb Richterstellen entfallen auf das Gericht. Zehn Mitarbeiter sind als Rechtspfleger, fünf als Wachtmeister und vier als Gerichtsvollzieher tätig (August 2012). Im Jahr 2011 wurden 2451 Fälle behandelt.[1]
Geschichte
BearbeitenDurch eine Königlich Hannoversche Verordnung vom 28. Oktober 1817 wurde das Amt Calenberg aufgeteilt in die Ämter Calenberg und Wennigsen. Wennigsen erhielt ein eigenes Gericht für Zivilsachen und Freiwillige Gerichtsbarkeit, Strafsachen wurden vorerst weiterhin in Calenberg verhandelt. Mit dem am 1. Oktober 1852 in Kraft getretenen hannoverschen Gerichtsverfassungsgesetz vom 8. November 1850 wurde das Amtsgericht Wennigsen eingerichtet und dem Obergericht Hannover nachgeordnet.
Gebäude
BearbeitenDas Amtsgerichtsgebäude befindet sich heute in der Hülsebrinkstraße 1. Zu den heute vom Amtsgericht genutzten Gebäuden gehören zwei Baudenkmale. Dies sind die ehemalige Villa Krogmann sowie ein Teil eines ehemaligen Wirtschaftsgebäudes.
Villa Krogmann
BearbeitenDie Villa Krogmann ist ein zweigeschossiger Fachwerkbau mit vertikaler Verbretterung. An der Ostseite angebaut ein quadratischer Turm mit Welscher Haube. Im 18. Jahrhundert bildete das Gebäude den südwestlichen Eckpunkt der Ortsgrenze.
Ehemaliges Amtsgericht
BearbeitenDas ehemalige Gebäude des Amtsgerichts in der Hauptstraße 39 befindet sich heute in Privatbesitz und wird als Wohnhaus genutzt. Es ist ebenfalls als Baudenkmal klassifiziert.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Hermann Weber: Juristensöhne als Dichter. Der Konflikt mit der Welt ihrer Väter in ihrem Leben und ihrem Werk. BWV, Berlin, 2009. ISBN 978-3-8305-1578-4
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Calenberger Zeitung. "Reform: Standort Wennigsen ist unverzichtbar". Freitag, 17. August 2012, S. 12. (Berichterstattung im Rahmen des Gerichtsbesuches von Minister Busemann.)
Koordinaten: 52° 16′ 15,6″ N, 9° 34′ 2,5″ O