André Friedrich

Elsässischer Bildhauer

André Friedrich, auch Andreas Friederich (* 17. Januar 1798 in Ribeauvillé (deutsch: Rappoltsweiler); † 9. März 1877 in Straßburg) war ein elsässischer Zeichner, Bildhauer und Lithograf.

André Friedrich (1860)

Friedrich wurde 1798 im oberelsässischen Rappoltsweiler (frz. Ribeauvillé) als Sohn eines Holzbildhauers geboren. Schon als fünfzehnjähriger zog es ihn nach Straßburg, wo er eine Bildhauerlehre begann. 1815 führte ihn sein Berufsweg nach Wien zu dem Bildhauer und Astronomen Johann Martin Fischer, neun Monate später war er Schüler an der Kunstakademie in Dresden unter Hofbildhauer Franz Pettrich und kam mit 21 Jahren 1819 in das Atelier von Johann Gottfried Schadow nach Berlin. Von diesem gefördert, ging er 1821 nach Paris als Schüler von François Joseph Bosio.

Unterstützt von Bosio wandte Friedrich für zwei Jahre nach Rom und wurde dort 1824 Schüler von Bertel Thorvaldsen. 1826 ließ sich Friedrich als freischaffender Künstler in Straßburg nieder. Dort starb André Friedrich am 9. März 1877 im Alter von 79 Jahren.

Friedrichs Skulpturen fielen überwiegend sehr monumental aus und wurden meist in Sandstein und Granit geschaffen.

Friedrich war zweimal verheiratet. 1829 heiratete er Maria Anna Weber aus Oberachern. 1834 wurde ihre gemeinsame Tochter Amélie/Amalie geboren, die am 1854 im Alter von 24 Jahren starb. Maria Anna starb bereits 1838 im Alter von 31 Jahren an den Folgen eines der ersten Kaiserschnitte, die damals schon in Straßburg durchgeführt wurden, den auch das Neugeborene nicht überlebte. Beide sind auf dem Friedhof St. Helena (St. Hélène) bestattet. Mit einem gemeißelten Porträt seiner Frau wurde sie auf ihrem eigenen Grabmal in Straßburg wie auch demselben ihrer Eltern auf dem Waldfriedhof in Oberachern in Sandstein der Nachwelt erhalten. Friederich heiratete später Marie-Antoinette Momy. Diese starb 1890. Friedrichs Grab, in welchem seine Tochter Amélie/Amalie und seine zweite Frau bestattet wurden, befindet sich ebenfalls auf dem Friedhof St. Helena.

 
Grabmal von Philipp Weber auf dem Waldfriedhof Oberachern. Die Figur stellt Maria Anna Weber, Friedrichs erster Ehefrau, dar, die um ihren Vater trauert, 1826
 
Christusdenkmal auf einem Granitfindling, geschaffen von Andreas Friederich 1859, auf dem Waldfriedhof Oberachern

Ehrungen

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Werke (Auswahl)

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Dr. Bernhard Boll, 1. Erzbischof von Freiburg
 
Denkmal des Johann Georg Daniel Arnold, Straßburg

Literatur

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  • Allgemeines Künstlerlexikon. Band 45, 2005, S. 143–144.
  • Ludwig Spach: Friedrich, Andreas. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 8, Duncker & Humblot, Leipzig 1878, S. 64.
  • Eugen Beck: „Der elsässische Bildhauer André Friedrich (1798–1877) und seine Beziehungen zu Mittelbaden“, in „Die Ortenau“ 37/1957
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Commons: André Friedrich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 
Der Totengräber 1851, vor dem Hauptfriedhof Baden-Baden. Ein Geschenk André Friedrichs an die Stadt Baden-Baden
 
Denkmal für den Straßburger Münsterbaumeister Erwin von Steinbach in Steinbach (Baden-Baden), eingeweiht 1843