Anton Johann Albrechtsberger
Anton Johann Albrechtsberger (* 20. November 1729 in Klosterneuburg; † nach 1768, Ort unbekannt[1]) war ein österreichischer Komponist, Cellist und Musikpädagoge.
Leben und Wirken
BearbeitenAnton Johann Albrechtsberger war der Sohn des Landwirts und Fuhrwerkers Jakob Albrechtsberger. Er war der ältere Bruder des bekannteren Komponisten Johann Georg Albrechtsberger (1736–1809).[2] Die Brüder wurden früh musikalisch gefördert.[2]
Albrechtsberger war mit Joseph Haydn bekannt, mit dem er Ende der 1750er Jahre gemeinsam musizierte.[1][3] So wirkte er als Cellist bei der Aufführung der ersten Streichquartette Haydns auf Schloss Weinzierl bei Baron Karl Joseph Weber von Fürnberg mit.[4][3] Eine Arie Albrechtsbergers (Kein Lustigers Leben) wurde zunächst Haydn zugeschrieben (Hob. XXVIa/49a), ehe sie als Albrechtsbergers Werk identifiziert wurde.[5]
Von 1761 bis 1763 wirkte Albrechtsberger als Choralist und Lehrer der Sängerknaben im Stift Klosterneuburg und war 1765 bei Wolfgang Carl Lorenz Nefzern[1] in Schlesien tätig.[6] Er komponierte ein Singspiel für den Bischof der Diözese Wiener Neustadt (um 1768) und es wird angenommen, dass er dort in den 1760er Jahren Mitglied der Kapelle oder Kapellmeister war. 1772 bewarb er sich als Kapellmeister beim Bischof von Olmütz. Über sein weiteres Leben sowie das Datum seines Todes ist darüber hinaus nichts bekannt.[1][7]
Werke (Auswahl)
Bearbeiten- Requiem Es-Dur für 4 Stimmen, Orchester und Orgel[8]
- Missa Panis Quotidiani – Messe d-Moll für 4 Stimmen, Streicher und Orgel
- Maria virgo – Arien in c-Moll
- Regina caeli in D-Dur
- Singspiel über das Leben des heiligen Josef von Copertino (1768)
- Divertimento für Violine, Violoncello und Kontrabass in F-Dur
- Divertimento für Viola, Violoncello und Kontrabass in C-Dur
Weblinks
Bearbeiten- Aufnahmen mit Werken von Anton Johann Albrechtsberger bei Allmusic (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Institut für kunst-und musikhistorische Forschungen: Albrechtsberger, Familie Anton Johann:. 2002, abgerufen am 20. Juni 2024.
- ↑ a b Johannn Georg Albrechtsberger. In: Klosterneuburger Kulturgesellschaft. Abgerufen am 20. Juni 2024.
- ↑ a b Christiane Maria Hornbachner: Klöster als Konsumenten am Wiener Musikalienmarkt: Distribution und Transformation von Instrumentalmusik, 1755-1780. transcript Verlag, 2023, ISBN 978-3-8394-6885-2 (google.de [abgerufen am 20. Juni 2024]).
- ↑ Frank Huss: Joseph Haydn: Das unterschätzte Genie. Hollitzer Wissenschaftsverlag, 2013, ISBN 978-3-99012-112-2 (google.de [abgerufen am 25. Dezember 2018]).
- ↑ Divertimento F-dur (Vi.-Vc.-Kb.). In: Broekmans & Van Poppel. Abgerufen am 20. Juni 2024 (englisch).
- ↑ Beiträge zur Geschichte des Bistums Regensburg. Verlag des Vereins für Regensburger Bistumsgeschichte, 2000 (google.de [abgerufen am 25. Dezember 2018]).
- ↑ Personen: Anton Johann Albrechtsberger. In: Gedächtnis des Landes. Abgerufen am 25. Dezember 2018.
- ↑ RISM. Abgerufen am 25. Dezember 2018.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Albrechtsberger, Anton Johann |
ALTERNATIVNAMEN | Albrechtsberger, Anton |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Komponist, Cellist und Musikpädagoge |
GEBURTSDATUM | 20. November 1729 |
GEBURTSORT | Klosterneuburg |
STERBEDATUM | nach 1768 |